Direkt angrenzend an Alcuida und Can Picafort gelegen, bietet der Parc natural de s'Albufera eine faszinierende Gegenwelt zum Touristentrubel. Das größte Sumpfgebiet der Balearen ist ein Paradies für Vögel, Ornithologen und alle Naturliebhaber. Auf mehr als 16 Quadratkilometern erstreckt sich das Schutzgebiet mit seinen weiten Schilfrohrwäldern, Seen, Teichen und Kanälen.
Speziell am Abend und am frühen Morgen ist das Zwitschern und Piepen, Schnattern und Singen, Quaken und Blubbern der Tierwelt besonders eindrucksvoll. Ungestört von Verkehrsgeräuschen der Küstenstraße kann man es allerdings erst erleben, wenn man mindestens einen Kilometer in den Park hineinwandert.
Im kleinen Besucher- und Ausstellungszentrum müssen sich die Naturfreunde anmelden. Wer nicht viel Zeit hat, erkundet den Park von hier aus auf kurzen Ausflügen oder noch besser mit dem Rad, denn das Wegenetz entlang der Kanäle ist riesig. Letztere sind Relikt von immer wieder gescheiterten Entwässerungsversuchen zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert.
Das war ein Glücksfall für die Natur: 270 Vogelarten, darunter besondere wie Fischadler, Seidenreiher und Flamingos, tummeln sich im Park, und im Frühjahr und Herbst machen auch viele Zugvögel hier Station. Im Wasser leben Frösche, Sumpfschildkröten und Aal-Teenager, die dort aufwachsen, bis sie zu ihrer großen Wanderung in den Atlantik aufbrechen.
Am aktivsten sind die Parkbewohner am frühen Morgen und kurz vor Sonnenuntergang. Zwar ist die offizielle Besuchszeit des Parks 9-17 Uhr (Oktober-März) und 9-18 Uhr (April –September), doch neben dem Haupttor an der Brücke zwischen Alcudia-Can Picafort ist der Park immer zugänglich und begeisterte Vogelfans werden auch außerhalb der Öffnungszeiten geduldet. Joggen ist allerdings verboten. Mehr Infos findet ihr hier.
Der Park ist ein Naturschutzgebiet im Nordosten der spanischen Baleareninsel Mallorca. Das Gebiet grenzt an die Gemeinden Alcúdia, Muro und Sa Pobla.