Sandstrände mit guter Infrastruktur, einen oft schneebedeckten Vulkan, Palmen, Kultur, tolle Wanderwege – das alles hat Teneriffa. Sie ist die größte der Kanarischen Inseln, die allesamt vor der Westküste Nordafrikas im Atlantik liegen. Teneriffa gilt als die vielseitigste des Archipels. Auf Teneriffa findest Du schöne, teilweise künstlich angelegte Strände, von denen viele feinen Sand haben. Die Landschaften rund um den Teide, das Teno- und das Anaga-Gebirge gehören zu den reizvollsten Wanderregionen der Kanaren. Santa Cruz ist eine sympathische Inselmetropole mit schmalen Gassen, Restaurants, Cafés und Boutiquen, und die Altstadt von La Laguna gehört sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Beste: Das alles kannst Du bei sommerlichen Temperaturen rund ums Jahr entdecken. Denn auch im europäischen Winter klettern die Temperaturen tagsüber auf 20 bis 25 Grad Celsius. Abends brauchst Du eine lange Hose und eine mittelwarme Jacke – zum Draußensitzen in einem der vielen Restaurants am Wasser. Wie abwechslungsreich die Insel ist, kannst Du hier sehen:
Politisch gehört Teneriffa zu Spanien, also zur EU – geografisch und klimatisch aber zu Afrika. Teneriffa ist etwa 83 Kilometer lang, knapp 54 Kilometer breit und im Inneren der Insel sowie im Norden sehr bergig. Die marokkanische Küste liegt nur 288, das spanische Festland immerhin 1274 Kilometer entfernt. Der Vulkan Teide ist mit 3718 Metern Höhe der höchste Berg Spaniens.
Das Preisniveau auf der Insel ist mit dem Deutschlands vergleichbar, wobei die Treibstoffpreise deutlich günstiger sind als bei uns. Besondere Impfungen brauchst Du nicht für eine Reise nach Teneriffa, gefährliche Tiere gibt es auch nicht. Ausnahme: ein Tausendfüßler, dessen Gift aber nicht lebensbedrohlich ist und den man nur selten zu Gesicht bekommt.
Auf Teneriffa ist es rund ums Jahr warm und sonnig, aber die Insel ist natürlich ein beliebtes Reiseziel während des europäischen Winters. Denn auch zwischen Oktober und März ist es dort angenehm sommerlich, im Hochsommer kann es sogar richtig heiß werden – mit bis zu 35 Grad Celsius. Das Klischee, dass dort ein "ewiger Frühling" herrscht, stimmt also nicht ganz. Wenn im Juli oder August noch der heiße Calima weht – ein staubiger Wind aus Afrika –, dann wird das Klima für ein paar Tage anstrengend. Der Süden der Insel ist trocken und karg, in den Bergen und im Norden ist es viel grüner. Dort regnet es aber auch öfter.
Die Flugzeit von Deutschland beträgt plus minus fünf Stunden, abhängig vom Flughafen und den Windverhältnissen. Es gibt von vielen deutschen Städten aus mehrmals wöchentlich Direktflüge. Früh buchen und nach Möglichkeit nicht während der Schulferien fliegen, lohnt sich. Am teuersten sind Flüge während der Herbst- und der Weihnachtsferien. Der internationale Flughafen ist Teneriffa Süd (Aeropuerto de Tenerife Sur) in der Nähe von Los Cristianos und etwa 60 Kilometer von Santa Cruz entfernt. Bei Santa Cruz liegt der kleinere Flughafen Teneriffa Nord, der jedoch häufig von Winden und Nebel heimgesucht wird. Teneriffa hat ein gut ausgebautes Bussystem und eine Autobahn, die einmal fast rund um die Insel führt. Es fehlt allerdings ein Teilstück zwischen Puerto de la Cruz und Santiago del Teide. Der äußerste Norden ist abgesehen von der Landstraße TF-12 nur durch kleine Gebirgssträßchen erschlossen.
Fährverbindungen von Teneriffa bestehen innerhalb der Kanaren nach Fuerteventura, La Gomera, El Hierro und La Palma (alle von Los Cristianos aus) und nach Gran Canaria (von Santa Cruz aus). Mehrmals die Woche sind Fähren von und nach Spanien (Huelva und Cadiz) unterwegs.
Baden, wandern, surfen und in der Sonne relaxen – all das geht bestens auf der Insel. Einige Strände haben sogar künstlich angelegte Steinmolen, die dem Strand vorgelagert sind. Dort ist das Baden ungefährlicher als an freien Strandabschnitten – perfekt auch für Familien mit kleineren Kindern. Ansonsten gilt: Dem Atlantik sollte man mit maximalem Respekt begegnen. Es gibt jedes Jahr Badeunfälle auf den Kanaren. Daher: nach Möglichkeit dort ins Wasser gehen, wo RettungsschwimmerInnen aufpassen und nur, wenn die grüne Strandflagge weht.
Das Wanderwege-Netz im Norden, rund um den Teide und im gebirgigen Inselinneren ist erstklassig ausgeschildert, es gibt aber auch viele geführte Touren mit deutschsprachigen Guides. Die karge Vulkan-Landschaft der Caldera rund um den Teide ist einzigartig schön.
Teneriffa hat einen schönen, großen und tropisch angelegten Zoo – den Loro Parque der wegen seiner Delfin- und Orca-Shows jedoch umstritten ist.
Whale-Watching: Wenn Du auf Teneriffa bist, kannst Du vom Boot aus auch frei lebende Wale und Delfine erleben. Die Touren starten von einigen Häfen der Westküste. Achte bitte darauf, Anbieter zu wählen, die das Siegel "Blue Boat" haben – es steht für eine "sanftere" Walbeobachtung, bei der die Regeln des Tier- und Umweltschutzes eingehalten werden.
Seit den 1970er-Jahren wurde vor allem der sonnige Süden Teneriffas für den Massentourismus ausgebaut. Neben modernen, schönen Apartment- und Hotelanlagen in allen Preiskategorien gibt es leider auch viele hässliche, in die Jahre gekommene Komplexe und unansehnliche Bausünden. Einige Küstenabschnitte sind mit Hotels komplett zugepflastert worden. Direkt hinter dem Strand gibt es an den großen Stränden Promenaden mit zahllosen Restaurants, Buden, Cafés, Souvenirläden und Hotels. Die Konkurrenz ist groß, die KellnerInnen quatschen PassantInnen an, um Umsatz zu generieren. Die Strände selbst sind aber überall sauber und schön angelegt.
Unser Tipp: Nimm für ein paar Tage einen Mietwagen und lass Dich von den hässlichen Hotelkomplexen aus den 70er- und 80er-Jahren nicht abschrecken, Teneriffa kennenzulernen. Du findest immer wieder kleine Strände und ganz normale Ortschaften am Wasser. Okay – Fischerdörfer auf den Kanaren sehen nicht so malerisch aus wie in Italien – aber es ist nett dort und Du erlebst ein Stück Alltag. Fast überall wirst Du eine einfache Taverne in Hafennähe finden, wo Du gut und günstig frischen Fisch und die typisch kanarischen Papas arrugadas (mit viel Salz gekochte Kartoffeln) mit grüner und roter Mojo essen kannst.
Findest Du auch auf der offiziellen Website von Turismo de Canarias.
Die spanische Kanareninsel Teneriffa entstand vor etwa 12 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Sie liegt vor der Küste Marokkos im Atlantik und bietet rund ums Jahr ein prima Klima – und Strände mit oft dunklem, glitzernden Sand.