Atlantica Marmari Palace

Das Hotel verfügt über eine gigantische Poollandschaft, die sich bis zum Strand erstreckt. Verbunden über mehrere Brücken ist das ein echter Hingucker. Die Anlage ist mit 330 Zimmern sehr groß, vom äußeren Eindruck aber durchaus gepflegt. Wenn man mal von der vor sich hin gammelden Snackbar und den sich lösenden Fliesen im Pool absieht. Da wir unsere Flitterwochen dort verbracht haben, hatten wir vorher extra noch eine email direkt an das Hotel geschickt. Leider wurde darauf überhaupt nicht reagiert. Was allerdings bei anderen "Honeymoonern" ganz anders aussah, wie wir erfahren haben. Zum Ende unseres Urlaubs waren außer Deutschen auch sehr viele Italiener im Hotel. Wir mussten feststellen, dass die Essgewohnheiten und Manieren der Italiener, die der Engländer und Russen noch übertreffen können. Kinder warfen Pfannkuchen und Spiegeleier auf den Boden, es wurde Essen quer über den Tisch verteilt und alles achtlos liegen gelassen. Nicht wirklich schön anzusehen. Trotz einer ungewöhnlichen Hitzewelle zu der Jahreszeit mit über 40°C war es mit ein bisschen Wind immer gut auszuhalten. Wir haben über alltours eine 3-Inseltour gebucht, die sehr schön war. Wir empfehlen aber einen örtlichen Anbieter am Hafen. Nur halb so teuer und die gleichen Tour. Zudem war unser alltours-Reiseleiter gar nicht zu empfehlen. Er hat überhaupt nichts zu den Inseln erzählt, während der italienische Reiseleiter, der mit auf unserem Boot war seine Gäste ausführlich informiert hat. Die Insel Kos haben wir auf eigene Faust mit einem Buggy erkundigt, was ein riesen Spaß war. Unbedingt zu empfehlen ist der Paradise Beach.

Zum Glück mussten wir uns in unserem Zimmer nur zum Schlafen aufhalten. Wie schon erwähnt ließ die Sauberkeit sehr zu Wünschen übrig. Unsere Dusche/Badewanne war rundherum komplett verschimmelt. Die Amaturen dick mit Kalk bedeckt. An der Glasabtrennung zum Duschen lief in mehreren Bahnen der Rost herunter. Die Waschbecken hatten verrostete Schauben, auf dem Boden lagen Kabelreste, abgebröckelter Putz und tote Spinnen. Unser Safe ließ sich nicht öffnen, konnten wir daher nicht benutzen. Dafür dass das Hotel erst 5 Jahre alt ist, ist es in einem katastrophalen Zustand.

Die beiden Themenrestaurants haben wir nicht ausprobiert, da die Auswahl an Speisen äußerst gering war. (Im italienischen Restaurant 4 Pizzen und 3 Nudelgerichte). Die Auswahl und Art der Speisen war eigentlich sehr gut. Dass die Südländer nur lauwarm essen und nicht heiß war uns vorher auch bekannt. Es war aber meistens ganz egal, was man aß, es war alles eiskalt. Zudem sehr lasch gewürzt. Mittags hieß das Motto immer Pasta, Pasta, Pasta, Pasta. Ich habe eher den Salat bevorzugt, allerdings ist man den spätestens nach 1 1/2 Wochen auch leid. Immer wenn es möglich war haben wir auf der Terasse gegessen, von der man einen wunderschönen Ausblick über das Meer hatte. Leider waren dort nur etwa 30 Tische vorhanden, was bei ca. 600 Gästen deutlich zu wenig ist. Im Speisesaal erwartete einen täglich Mensaatmosphäre.

Der Service im Speisesaal als auch an der Poolbar ließ sehr zu wünschen übrig. Schon zu Beginn unseres Urlaubs, als das Hotel bei weitem noch nicht ausgebucht war, dauerte es teilweise sehr lange, bis wir etwas zu trinken bestellen durften. Als es zu Beginn der 2. Woche deutlich voller wurde war es eigentlich immer das reinste Chaos. Tische wurden nicht abgeräumt, teilweise war gar kein freier Tisch mehr zu bekommen. Beim Anblick der Tischdecken verging einem meist eh der Appetit. Dann bekam man kein Besteck oder es wurde einem achtlos vor die Nase geworfen, Getränkebestellungen wurden konsequent ignoriert, oder man bekam nicht das, was man bestellt hatte. Am Buffet gab es keine Teller mehr. Morgens auch des öfteren keine Gläser oder Kännchen für Tee. Das Personal war einfach hoffnungslos überfordert. An unserem allerletzten Tag, entweder hatten zahllose Beschwerden der Gäste endlich Früchte getragen oder es Begann nun wohl auch für das Hotel die Hauptsaison, war etwa doppelt soviel Personal wie zuvor vorhanden. Auf einmal klappte auch der Service und die Kellner konnten erstaunlicherweise sogar sehr freundlich sein! Das hätten wir uns viel früher gewünscht! Unsere Zimmerreinigung war ähnlich erfreulich. Die Putzfrau hat lieber unsere Chips uns Knabbersachen aufgegessen, als unser Zimmer zu säubern. Spinnweben soweit das Auge reicht, schwarze Haare im Bad (mein Mann und ich sind blond/dunkelblond), teilweise bis abends keine Handtücher... Lediglich der Handwerker ist sehr zu loben. Innerhalb von 10 Minuten hatten wir einen neuen Duschkopf und konnten endlich vernünftig duschen. Wir sind eigentlich überhaupt nicht pingelig und es dauert schon eine ganze Weile, bis wir uns beschweren. Leider mussten wir das aber ziemlich oft tun, aber leider wurde auf keine einzige Beschwerde reagiert.

Das Hotel liegt ca. 3 km vom kleinen Fischerörtchen Matichari entfernt. Mehr als 2-3 Tavernen sollte man aber dort nicht erwarten. Was uns allerdings überhaupt nicht störte. Nach Kos Stadt sind es etwa 18 km, mit dem Bus bestens und günstig zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war sehr freundlich und immer zu einem Spaß aufgelegt. Alle sprachen durchweg gut englisch, ein paar auch etwas deutsch. Wir haben täglich Dart gespielt, was mit Kinderdartpfeilen und einer Dartscheibe aus dem vorigen Jahrhundert eher nicht so ernst zu nehmen war. Wasserball war täglich ein Spaß im Pool. Die Abendanimation war immer unterhaltsam. Die Bühne allerdings höchstens 2 Sterne wert. Selbst die Animateure haben sich täglich beklagt unter welchen Bedingungen sie arbeiten müssen. Am Strand haben wir nur 1 Tag gelegen. Das Wasser war durch den Wind sehr aufgewühlt und überall lag Seegras. Bei den Nachbarhotels wurde das jeden Tag aufgesammelt. Bei uns natürlich nicht. Wir haben uns gefragt, wozu wir 6,- für Liege und Schirm zahlen soll, wenn der Strand nicht einmal gesäubert wurde. Laut unserer Katalogbeschreibung sollten wir angeblich einen der schönsten Strände der Insel haben. Geht man ein paar hundert Meter weiter, dort wo keine Hotelanlage liegt, finden sich lauter Flaschen, Plastiktüten und sonstiger Müll.