Reiseziele für kleines Budget: Hier können junge Leute am meisten sparen

Wer studiert, hat meist nicht viel Geld, aber Zeit, Neugier und Lust auf neue Eindrücke. Besonders in den Semesterferien lohnt es sich, den Rucksack zu packen: Ob Kurztrip oder Fernziel, ob Strand oder Streetfood – es gibt Orte, wo Du mit wenig Geld viel erleben kannst. Wir zeigen Dir, wo sich Reisen besonders für junge Leute lohnt. Und geben Tipps zu einer günstigen Anreise, Rabatten und Erlebnissen, die nichts oder fast nichts kosten.

Altstadtflair und Ausgehen zum Spartarif

Prag ist aus gutem Grund ein Klassiker für junge Leute. Kaum eine andere Stadt in Europa vereint so viel Geschichte, Szene und studentisches Leben auf engem Raum. Durch die Altstadt streifst Du zu Fuß oder mit der günstigen Straßenbahn, abends füllen sich die Kellerbars und Clubs mit internationalem Publikum. Besonders cool: Viele Museen gewähren Studierenden aus der EU ermäßigten oder freien Eintritt, etwa das Nationalmuseum oder das Kafka-Museum. Auch bei Stadtführungen, Theaterkarten oder dem öffentlichen Nahverkehr gibt es Rabatte – unbedingt also den Studierendenausweis mitnehmen.

Die Stadt ist bekannt für ihre günstigen Restaurants und Cafés. Zu essen gibt’s fast alles – von deftiger böhmischer Küche bis hin zu veganen Bowls im Szeneviertel Žižkov. Beliebt bei Studis ist auch das Riegrovy Sady, ein Park mit Blick auf die Burg, perfekt zum Picknick bei Sonnenuntergang.

Du willst schon bei der Anreise sparen? Dann steig in den Zug: Ab Dresden bist Du in zweieinhalb Stunden da, ab Berlin in knapp vier – entspannt, günstig und ohne Flughafenstress. Dabei hast Du die Wahl zwischen der Deutschen Bahn und Flixtrain, ein Preisvergleich lohnt sich. Besonders schön ist Prag im Frühjahr oder Spätsommer, wenn es warm, aber nicht ganz so überfüllt ist.

Stadt, Strand und Sparmöglichkeiten in der Sonne

Valencia hat vieles, was junge Reisende suchen: Kultur, gutes Wetter, lebendige Viertel und einen Stadtstrand, den Du mit dem Rad oder der Metro schnell erreichst. In den Semesterferien von Juli bis Oktober ist das Klima ideal. Frühling und Spätsommer sind besonders angenehm, auch für den Geldbeutel: Dann sinken die Unterkunftspreise, die Hostels sind aber trotzdem gut besucht.

Besonders praktisch: Viele Museen und Sehenswürdigkeiten bieten reduzierte oder kostenlose Eintritte für Studierende – darunter auch das futuristische Ciutat de les Arts i les Ciències. Für wenig Geld kommst Du mit einer City Card an Eintritte, kostenfreie Fahrten mit Metro und Bus und sogar Leihräder. 

In Vierteln wie Ruzafa oder El Carmen findest Du viele kreative Bars und günstige Tapas-Lokale. Die Atmosphäre ist jung, das Leben spielt sich hier draußen ab.

Und die Anreise? Mit Billigfliegern geht’s günstig ab Berlin, Köln oder München nach Spanien. 

Viel Kultur für wenig Baht

Lust auf eine Fernreise? Chiang Mai im Norden Thailands ist ideal für alle, die weit reisen, aber wenig ausgeben möchten. Vor Ort bekommst Du für ein paar Euro Streetfood, Unterkünfte, einen Wäscheservice – und sogar Massagen. Die Stadt ist umgeben von Bergen, Dschungel und Tempeln. Du kannst Elefantenparks besuchen, Kochkurse besuchen oder in Wasserfällen baden – viele Touren gibt’s als günstige Gruppenangebote.

Besonders in der Nebensaison zwischen Juli und September, die mit den Semesterferien zusammenfällt, sind die Preise niedrig und die Stadt ist weniger voll. Ja, es kann dann auch mal regnen – aber selten lange, und die Natur ist danach besonders grün.

Auch die Hostels sind auf junge Leute aus aller Welt eingestellt: Social Areas, Rooftop Bars und Roller-Verleih gehören vielerorts dazu. Wenn Du Lust hast, länger zu bleiben, bieten sich Yoga- oder Meditations-Retreats im Umland an.

Die Anreise ist lang, aber günstig, wenn Du flexibel buchst. Flüge mit Stopover in Doha, Abu Dhabi oder Singapur sind oft schon ab 450 Euro zu haben. 

Kreativ, günstig und ganz anders

Tiflis ist keine klassische Studistadt – und genau das macht sie spannend. Georgiens Hauptstadt liegt zwischen Europa und Asien, hat eine brodelnde Kunst- und Kneipenszene und ist dabei für EuropäerInnen günstig. Altstadthäuser mit Holzbalkonen, Schwefelbäder unter Kuppeln, moderne Cafés und alte Seilbahnen prägen das Stadtbild.

Mit Deinem internationalen Studierendenausweis bekommst Du in Museen oft ermäßigten Eintritt. Noch besser: Viele Sehenswürdigkeiten – wie die Narikala-Festung oder der Botanische Garten – kosten gar nichts.

Das Essen ist günstig, die Portionen sind groß, das Nachtleben ist vielseitig. Besonders cool: Von Tiflis aus erreichst Du die Berge des Kaukasus in wenigen Stunden – perfekt für Wanderungen oder Wochenendtrips.

Günstige Flüge nach Tiflis findest Du ab Berlin oder Wien, oft unter 100 Euro hin und zurück. Auch der Zug vom georgischen Batumi am Schwarzen Meer oder die Marshrutka-Kleinbusse sind preiswert – und Teil des Erlebnisses.

Günstig, geschichtsträchtig und gut erreichbar

Krakau ist wie gemacht für einen günstigen Städtetrip mit Substanz. Die zweitgrößte Stadt Polens bietet eine beeindruckende Geschichte, entspannte Parks und ein studentisch geprägtes Nachtleben. Die Altstadt ist UNESCO-Welterbe, das jüdische Viertel Kazimierz hip und kreativ.

Viele Museen, darunter das Schindler-Museum oder die unterirdische Altstadt-Ausstellung, bieten Ermäßigungen für Studierende. Gleiches gilt für den ÖPNV und Stadtrundgänge.

Cafés, Piroggen-Restaurants und Bars findest Du viele – oft mit Happy Hour oder Menüs unter fünf Euro. Und wenn Du Zeit hast: Ein Tagesausflug zur Salzmine Wieliczka lohnt sich und ist leicht erreichbar mit Bus oder Bahn.

Perfekt für ein Wochenende: Mit dem Zug ab Berlin bist Du in rund acht Stunden da, oder Du nimmst den Nachtzug und wachst mitten in der Stadt auf. Auch per Fernbus ist Krakau gut angebunden.

Wein, Wellen und WG-Feeling

Porto ist eine charmante Stadt mit jungen Vibes – und im Vergleich zu Lissabon oft etwas günstiger. Im Sommer gibt’s viele Open-Air-Konzerte, kostenlose Stadtführungen und geführte Ausflüge ans Meer, etwa zum Surfspot Matosinhos.

Mit dem Studierendenausweis bekommst Du Ermäßigungen für Museen und Stadtführungen. Noch ein Spartrick: In vielen Hostels bekommst Du Rabatte, wenn Du direkt über deren Website buchst oder länger bleibst.

Typisch Porto: die vielen Aussichtspunkte über den Douro, gemütliche WG-Cafés und das studentische Leben rund um die Universität. Ein Ticket für Metro, Bus und Seilbahn kostet wenig – und wer gern läuft, kann alles zu Fuß erkunden.

Günstige Flüge gibt’s ab Düsseldorf, Berlin oder Hamburg. Wer klimafreundlicher reisen will, kann mit Zug und Bus über Paris und Madrid anreisen – dauert, ist aber mit Interrail bezahlbar und spannend.

Hügel, Hostels und günstige Kultur

Lissabon ist eine Stadt voller Energie – und ideal für Studierende. In den Semesterferien im Frühling oder Spätsommer ist das Wetter angenehm warm, die Preise sind moderat und die Stimmung ist entspannt. Hostels mit Dachterrasse, Vintage-Läden in Alfama und günstige Pastéis de Nata an jeder Ecke machen den Trip zur Genusstour.

Viele Museen – wie das MAAT, ein Museum für Kunst, Architektur und Technologie oder das Museu Coleção Berardo, ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst – bieten ermäßigten oder sogar freien Eintritt für Studierende. Free Walking Tours starten täglich an zentralen Plätzen und geben Dir einen Einstieg in die Geschichte und die Streetart.

Die Stadt ist hügelig, aber mit der berühmten gelben Tram und dem günstigen 24h-Ticket kommst Du überall hin. Und wenn Du ein bisschen mehr Zeit hast: Surfen in Ericeira oder ein Abstecher nach Sintra kosten wenig – bringen aber viel Erlebnis.

Günstige Flüge gibt’s ab fast allen größeren deutschen Städten.

Zwischen Minaretten, Märkten und Megacity-Vibes

Istanbul ist laut, lebendig – und überraschend günstig. Gerade für junge Reisende ist die Metropole zwischen Europa und Asien ein faszinierendes Ziel. Moscheen, Basare, Fähren, Rooftop-Bars: Du wirst viel sehen und erleben.

Der Eintritt in viele Sehenswürdigkeiten wie die Blaue Moschee oder den Großen Basar ist kostenlos. Für andere – etwa die Hagia Sophia oder Topkapi – lohnt sich ein Kombiticket mit Studierendennachweis. Wer tiefer eintauchen will, besucht ein Hamam oder nimmt an einer günstigen Foodtour teil.

Cafés, Teestuben und Streetfood-Stände machen das Essen zum Erlebnis. Und bei einer Fahrt mit der öffentlichen Fähre über den Bosporus zahlst Du mit der Istanbulkart weniger als einen Euro – und bekommst den besten Blick auf die Stadt mit ihren 15 Millionen EinwohnerInnen gratis dazu.

Flüge sind oft sehr günstig, besonders ab Berlin, Nürnberg oder München. Wenn Du mehr Zeit hast, kannst Du sogar per Bus über den Balkan anreisen – eine intensive, aber machbare Sommerreise.

Günstiger wird’s kaum – Balkan-Feeling mit Bergblick

Sofia ist vielleicht kein offensichtliches Reiseziel – aber genau deshalb spannend. Die Hauptstadt Bulgariens ist kompakt, grün und recht preisgünstig. Ein Espresso kostet oft weniger als einen Euro, ein großes Abendessen mit Getränken keine zehn.

Viele Museen und Galerien bieten freien oder ermäßigten Eintritt für Studierende, und im Sommer finden zahlreiche kostenlose Kultur-Events statt. Mit dem Studierendenausweis kannst Du auch beim ÖPNV sparen. Wer lieber läuft, findet alles Wichtige fußläufig, inklusive Aussichtspunkte, Kirchen und Streetart.

Ein echtes Highlight: Nur eine knappe Stunde mit dem Bus entfernt liegt der Hausberg Witoscha – ideal für Tageswanderungen oder zum Picknick mit Panorama.

Flüge ab Deutschland sind oft extrem günstig. Mit etwas Flexibilität findest Du Hin- und Rückflüge unter 50 Euro. Auch Fernbusse aus Wien, München oder Berlin fahren regelmäßig nach Sofia.

Klein, kreativ – und perfekt für ein langes Wochenende

Ljubljana ist eine Hauptstadt im Taschenformat, aber sie steckt voller Leben. Die slowenische Metropole punktet mit einer autofreien Altstadt, junger Kultur und einem Mix aus Alpenflair und südeuropäischer Gelassenheit.

Streetart findest Du besonders im alternativen Viertel Metelkova, das sich abends in ein Open-Air-Festival mit Musik, Bars und Installationen verwandelt. Viele Museen, Galerien und Konzerte sind für Studierende kostenlos oder stark ermäßigt. Weil Ljubljana auch eine StudentInnen-Stadt ist, sind Cafés und kleine Restaurants auf junge Gäste eingestellt. 

Besonderer Tipp: Du kannst Dir ein Kajak leihen, um die Stadt vom Fluss aus zu erkunden.

Die Stadt liegt ideal für eine nachhaltige Anreise: Mit dem Zug bist Du in rund sechs Stunden ab München da, auch die noch günstigeren Fernbusse fahren regelmäßig. Und wenn Du länger bleibst: Ein Ausflug zum Bleder See oder in die Julischen Alpen ist nicht nur günstig, sondern auch landschaftlich eindrucksvoll.