- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Unsere Anreise in das Hotel war schon sehr unterhaltsam. Der Fahrer des Shuttleservices ist schon recht zügig (um das mal so auszudrücken) eine recht huckelige Straße entlanggedüst...dann musste er sich in Albena durchfragen, um das richtige Hotel zu finden. Naja, einmaliges Erlebnis. Immerhin wurden wir überhaupt zum Hotel gefahren und am Flughafen gleich in Empfang genommen. Die Eingangshalle des Hotels ist recht großläufig, man kann dort u.a. Billard spielen oder die Computerecke nutzen. Ich würde allerdings nicht sagen, dass sie zum gemütlichen, längeren Verweilen einlädt, da die Atmosphäre eher kühl wirkt. Neu und topmodern ist das Kaliopa insgesamt nicht, aber keineswegs schlecht. Unser Zimmer zeigte zum Pool und damit auch zum Meer, das war natürlich ein fantastischer Ausblick im zweiten Stock. Meine Reisepartnerin (60 Jahre alt) ärgerte sich jedoch im Vorfeld darüber, dass es keinen Lift gab, um das Zimmer überhaupt mit dem Koffer zu erreichen und man ihn selbst hochtragen musste. Das Zimmer selbst war jedoch angenehm sauber und wir konnten uns auf ein französisches und ein normal großes Bett aufteilen. Das Bad war auch angenehm groß, wenn es dort auch relativ wenig Abstellmöglichkeiten für Kulturtaschen etc. gab. Toll war die Dusche, schön geräumig und mit einfach einzustellender Temperaturregelung. Zum Frühstück und Abendessen (wir hatten Halbpension gebucht) muss man ca. 50m in ein benachbartes Restaurant gehen. Das ist keinesfalls schlimm, nur sollte man darauf achten, anfangs nicht aus Versehen in das Restaurant zu laufen, das auf dem Weg in das eigentliche Restaurant liegt (ist uns dummerweise passiert). Lesen hilft :) Wie wir während dieser Restaurantbesuche vermehrt festgestellt haben, waren nur sehr wenige deutsche Gäste in dem Hotel untergebracht und hauptsächlich Russen / Rumänen / Bulgaren dort waren (ich kann leider die Sprachen durch Hören nicht unterscheiden). Die Essgewohnheiten dieser Gäste war für mein persönliches Empfinden gewöhnungsbedürftig. Große Mengen auf den Tischen zu bunkern, so dass zwangsläufig am Buffet gilt "Wer zuerst kommt, malt zuerst", finde ich eine fragwürdige Esskultur. Zumal auf den Tischen selbst unglaubliche Mengen an Resten übrig geblieben sind...Aber naja. Wir sind stets satt geworden. Auffällig waren die vielen Familien mit jüngeren Kindern, die dort gegessen haben, dementsprechend war der Altersdurchschnitt. Wenn man das Hotel hauptsächlich als Schlafmöglichkeit sieht und seinen deutschen Standard mal zu Hause lässt, ist das Kaliopa ganz ok. Die Hauptsache war für uns, dass es sauber war, ansonsten darf man nicht zuviel erwarten, das Kaliopa ist kein Luxushaus. Ich bin mir recht sicher, dass ich dort nicht nochmal Urlaub machen möchte, insgesamt gibt es in Bulgarien auch andere Hotels. Sicher aber auch bedeutend schlechtere, wenn man mal einen Blick in die Lobbies etc. anderer Hotels in Albena wirft. Wir haben leider relativ spät buchen können, das hat natürlich zu einem höheren Preis geführt, den ich mit den jetzigen Erfahrungen nicht mehr unbedingt zahlen würde. Die Lage des Hotels und die tollen Möglichkeiten am Strand sowie die netten Abende, an denen man mit einem Glas Wein in der Hand auf seinen Plastikstühlen sitzend auf´s offene Meer schaut, sind aber einfach ein riesiges Plus und lassen mich nicht schlecht auf unseren Urlaub zurückblicken.
Die Zimmer waren ausreichend groß und mit allem ausgestattet, was wir für eine Woche Badeurlaub gebraucht haben. Allerdings gibt es keinen Fön im Bad und auch keine Zahnputzbecher, also bitte beim Packen einplanen. Ansonsten: siehe oben.
Das Essen war nicht schlecht, aber nicht das, was ich aus anderen Hotels gewohnt bin. Lecker war stets das frische Gemüse für Salate etc., gewöhnungsbedürftig allerdings so manche Hauptspeise. Vieles schrie nach Nachwürzen. Ich hätte mir mehr bulgarische Spezialitäten gewünscht, grundsätzlich war es multi-europäisch-russisches Essen. Hätten wir Vollpension bzw. All Inclusive gehabt, hätte ich mich vermutlich geärgert, so gut war das Essen dann nicht. Merkwürdigerweise war das Essen im Restaurant Kaliopa, was es direkt im Hotel gab, aber eben nicht für die üblichen Hotelgäste genutzt wird, sehr gut! Schade, dass man dort als Hotelgast nicht essen kann und in das benachbarte Restaurant geschickt wird.
Das Personal war insgesamt recht nett, ich kann aber auch nicht behaupten, dass es sich besonders zuvorkommend oder aufopferungsvoll verhalten hätte. Wenn man Fragen hatte, haben sie sich gut bemüht, eine Lösung zu finden, allerdings denke ich, dass sie ihren Service insofern verbessern könnten, dass sie gleich ein paar grundsätzliche Erklärungen und Informationen geben könnten und man nicht alles selbst erfragen müsste. Meine Reisepartnerin war sehr froh, dass ich mich auf englisch und französisch mit den Rezeptionsdamen verständigen konnte. Es ist klar, dass man nicht erwarten kann, dass im Ausland deutsch gesprochen wird. Trotzdem war auch ich etwas verwundert, dass die Damen an der Rezeption gar kein Deutsch sprechen konnten / wollten (bislang dachte ich, deutsch wäre in Bulgarien nicht ungewöhnlich). Wenn man also keine Fremdsprache kann, sollte man sich entweder jemanden mitnehmen, der eine kann oder möglichst keine Fragen oder Wünsche an der Rezeption haben :) Die Reinigungsdamen waren erfrischend umsichtig und nicht erst nach einem kleinen Trinkgeld sehr engagiert. Sie hatten auch immer ein nettes Lächeln auf dem Gesicht.
Die Lage des Kaliopa ist sensationell. Direkt gegenüber ist der Strand, nur durch eine kleine Promenade vom Hotel getrennt. Der Sand dort ist schön und das Wasser hatte zu der Zeit, wo wir da waren, auch eine gute Qualität (keine Algen o.ä.). Man kann am Strandabschnitt des Hotels umsonst Liegen mit Sonnenschirm nutzen, gegen eine kleine Gebühr kann man Auflagen mieten. Die Strandpromenade ist extrem kinderfreundlich gestaltet, sowas hab ich in der Form in Deutschland noch nicht gesehen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Albena insgesamt sehr kinderfreundlich gestaltet ist. Es gibt etliche Spielplätze, Hüpfburgen und was man sich sonst noch an Attraktionen vorstellen kann. Außerdem sind am Strand Volleyballnetze gespannt oder es wird z.B. Tretboot- oder Bananenbootfahren angeboten. Alles recht günstig. Schnell ist man für Ausflüge in die Umgebung in der Partyzentrale Goldstrand oder für gutes Shopping in Dobrich. Man kann je nach Reiseveranstalter natürlich auch immer diverse Bootstouren oder Schifffahrten buchen, sicher auch nett.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Pool haben wir nicht genutzt, da das Meer direkt vor der Tür ist. Daher kann ich dazu nichts sagen. Ansonsten: siehe oben.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Sabrina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |