- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die relativ neue Anlage erscheint sauber und gepflegt, die rund 280 Zimmer sind auf einzelne dreistöckige Häuser weiträumig verteilt, die meisten Zimmer haben Meerblick, wenn auch zum Teil aus zweiter Reihe. Es sind zwei Pools vorhanden, wovon einer durch Animation (vorrangig für Kinder) etwas lauter ist. Die Pools sind ebenfalls sauber, um Mitternacht sieht man etwas von der Poolwartung (Chemikalienzugabe). Die Grünflächen der Hotelanlage erscheinen ebenfalls gepflegt, die Palmen sind noch nicht in voller Pracht. Frühstück und Abendessen sind in Buffetform, dazu später mehr. Zu unserer Zeit (Mitte Mai bis Anfang Juni) waren vorrangig Italiener im Hotel, dazu gesellten sich Deutsche und einige Engländer. Bedingt durch die deutlich in der Überzahl befindlichen italienischen Gäste war sogar ein auf Pastagerichte spezialisierter Koch im Hotel. Es waren sehr viele Familien mit kleinen Kindern im Hotel, was zu sehr lärmigen und stressigen Situationen im Hotelrestaurant und am Buffet führte. Da kann allerdings das Hotel nichts für, es ist nur schade, dass das Restaurant oft mehr einem Spielplatz ähnelte. Es wäre angebracht, wenn Eltern auch mal an Gäste denken würden, die die Mahlzeiten geniessen wollen - und Erholung im Urlaub wünschen! Der Hotelstrand ist direkt durch die Anlage zu erreichen, Liegen und Schirme waren zu unserer Zeit ausreichend vorhanden (allerdings am Strand nicht umsonst, wie 2004, sondern für 5 Euro pro Tag und Set (2 Liegen, ein Schirm)). Dies geht bei häufiger Nutzung natürlich ordentlich zu Lasten der Urlaubskasse. Strandspaziergänge sind klometerweit möglich, allerdings nicht Richtung Mastichari, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Nur am Hotel Neptun muss man entweder einen kleinen Hügel überwinden oder durch die Hotelanlage gehen. Keine Angaben
Die Zimmer sind zweckmäßig und freundlich eingerichtet: Klimaanlage mit Fernbedienung, TV mit Empfang von ZDF, RTL, VOX und diversen Programmen anderer Länder, Kühlschrank (sehr wichtig zum Lagern gekaufter Getränke und Lebensmittel), Insektenschutznetz vor den Balkontüren, Telefon, Internetanschlüsse. Die Matratzen der Betten sind (noch) nicht durchgelegen, zusätzliche Decken gibt es auf Anfrage. Das Badezimmer verfügte über eine Badewanne mit Handbrause, allerdings nicht über eine fest installierte Dusche. Haartrockner ist vorhanden. Die Balkone sind groß, allerdings verhindert die sehr hoch gezogene Mauer des Balkons einen ungetrübten Ausblick – zumindest wenn man sitzt. Insgesamt waren wir mit dem Zimmer sehr zufrieden.
Einiges zur Hotelgastronomie wurde bereits erwähnt. Zum Speisenangebot konnten wir mit anderen Gästen sprechen, die auch letztes Jahr in diesem Hotel waren, sie meinten, dass die Qualität und die Auswahl nachgelassen hätten. Wir selbst empfanden das Frühstück als extrem englisch (jeden Tag Eier in 3 bis 4 Zubereitungsarten, dazu 2 bis 3 Sorten heiße Würstchen, Baked Beans, Bratkartoffeln und Pilze in Rahmsauce. Aber es gab auch 2 bis 3 Sorten Aufschnitt (diese Sorten waren immer die gleichen) und Käse. Auch Kekse und Kuchen sowie Corn Flakes waren täglich im Angebot. Lecker war der griechische Joghurt (Natur und Erdbeergeschmack). Obst gab es in erster Linie als Konservenfrüchte. Für eine Woche Aufenthalt ist die Abwechslung völlig in Ordnung, bei drei Wochen wird es kritisch. Wie schon angesprochen nervte der Tee- und Kaffeservice sehr. Benutztes Geschirr wurde zügig abgeräumt, das Neueindecken der Tische dauerte länger. Das Abendessen war qualitativ meist in Ordnung, leider entdeckte ich direkt am ersten Abend in meiner Frikadelle ein langes schwarzes Haar. Die Speisen waren eher international oder italienisch statt griechisch, Souvlaki gab es in drei Wochen überhaupt nicht. Wir empfanden das Essen als viel zu schwach gewürzt, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Aber völlig ungewürztes Gemüse? Kartoffel-, Nudel- und Reissalat ohne jeden Geschmack? Nun ja. Die Rohkostsalate waren meist nicht angemacht, dies konnte man selbst erledigen. Frisches Obst gab es in geringer Auswahl. Der Fisch war jedoch meistens lecker, die Pastagerichte (gab es erst, als die Italiener in der Überzahl waren) sehr schmackhaft. Dafür gab es ja auch einen Extrakoch. Die Getränke zum Abendessen waren durchgehend überteuert, den landestypischen Retsina gab es leider überhaupt nicht! Übrigens sollte man den Hauptansturm auf das Buffet am Abend zur Öffnung des Restaurants nicht mitmachen, viele Gäste können es wohl nicht abwarten, und die Bedienungen sind völlig überfordert. Auffallend war, dass die Snacks der Hotelstrandtaverne immer Gerichte des Vortages vom Abendbuffet anbot.
Der Service war bis auf den Abflugtag in Ordnung. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich ohne Probleme, das gleiche gilt für Handtücher- und Bettwäschenwechsel. Das Personal an der Rezeption verstand zum Teil Deutsch, auf Englisch war die Kommunikation aber reibungsloser. Beim Check-In wurden die Koffer zum Zimmer gebracht. Nachteilig wirkte sich das Anketten der Liegen am Strand aus, da man wohl eine kurzzeitige Benutzung ohne Bezahlung vermeiden möchte. Man musste auf den „Strandservice“ warten, was schon mal 15 Minuten dauern konnte, wenn mehrere Gäste zeitgleich auf ihre Liegen warteten. Erwischt man Liegen mit festgerosteten Schlössern (was häufig vorkam), muss man umziehen oder auf die Entrostung warten. Das geht mit Sicherheit auch unkomplizierter! Der Service im Hotelrestaurant war sehr unterschiedlich. Unsere „Stammbedienung“ (Antonio) war stets freundlich und versuchte, trotz zeitweiliger Überlastung, die Getränke zum Abendessen zügig zu bringen. Zum Frühstück fanden wir es sehr ärgerlich, dass man Kaffee und Tee nicht per Selbstbedienung bekam, sondern immer wieder warten musste, bis eine Bedienung mit kleinen Thermoskannen am Tisch vorbei kam. Oft hatte diese jedoch nur Kaffee dabei, was für Teetrinker dann zum Geduldsspiel wurde. Die Tassen zum Frühstück sind winzig, so dass man die Bedienung häufig ansprechen musste, wenn man mal etwas mehr Durst hatte. Das mag zwar „Service“ sein, aber hier wäre weniger (Selbstbedienung) deutlich mehr! Am letzten Tag gab es dann (nicht nur bei uns) großen Ärger. Unser Rückflug war abends um 22:40 Uhr, so dass wir uns entschlossen, für 30 Euro eine Verlängerung der Zimmernutzung bis 18:00 Uhr in Anspruch zu nehmen. Allerdings genehmigte man uns trotzdem nicht das Abendessen an diesem Tag! Dies empfanden nicht nur wir als Frechheit, an der Rezeption häuften sich an diesem Abend die Beschwerden. Man stelle sich vor, es werden 30 Euro abkassiert, aber man soll trotzdem vom Frühstück an bis zum Abflug spät abends nichts mehr zu essen bekommen. Man zeigte sich im übrigen uneinsichtig – immerhin war uns der Appetit vergangen, und wir freuten uns nun, dass wir das Hotel verlassen konnten. Solche Eindrücke am Abflugtag bleiben leider hängen...
Die Lage des Hotel kann man nur als "mitten im Nirgendwo" bezeichnen. Nach Mastichari sind es gut 3 km über eine Strasse, am Strand kommt man nur ein Stück weit, danach geht es querfeldein (festes Schuhwerk). Die Bushaltestelle ist vor dem Hotel, allerdings verkehrt nur 5 mal am Tag ein Bus zur Stadt Kos, abends geht dann gar nichts mehr! Dies macht abendliches Shoppen und Ausgehen in die Stadt (Entfernung etwa 18 km) ohne Mietauto fast unmöglich. Oder man nimmt sich jedes Mal ein Taxi. Die Rettung war das "Tam Tam Beachrestaurant", ca. 500 Meter vom Hotel entfernt. Ein toller Blick aufs Meer (ähnlich wie im Café del Mar auf Ibiza), dazu Chill-Out-Musik und eine entspannte Atmosphäre verbunden mit angemessenen Preisen lockte uns fast täglich dort hin. Wäre diese Möglichkeit nicht gewesen, so hätten wir manchen Abend nicht so angenehm gestalten können, da die Animation und Unterhaltung im Hotel extrem flach und schlecht war. Die hoteleigene Strandtaverne war abends geschlossen (!!), ausserdem erschien das Ambiente am Tag nicht sonderlich einladend. Dort gab es meistens die Reste des Voabendbuffets auf der Speisekarte. Aufgrund der Lage ist Einkaufen in Hotelnähe ein Problem, zumal der sehr kleine Mini-Markt im Hotel unverschämte Preise hat. Scheinbar haben die Inhaber die Preise kräftig angezogen, da frühere Beurteiler dies nicht bemerkt haben. Beispiel: 0,5 Liter Retsina kosteten im Hotelminimarkt 3,50 Euro; im Markt des Nachbarhotels Neptun dagegen nur 1,40 Euro! Ebenso waren die Unterschiede bei Cola und Bier. Das ist unnötige Abzockerei. Über den Strand ist man in 10 Minuten am Hotel Neptun, man sollte wirklich dort einkaufen! Einen Geldautomaten findet am ebenfalls im Neptun. In Mastichari ist übrigens keiner, mehrere sind in Kos Stadt. Fazit: wer abends mehr Abwechslung liebt, verschiedene Tavernen zur Auswahl wünscht oder auch mal shoppen möchte, der ist in diesem Hotel definitiv falsch aufgehoben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportprogramm können wir weniger beurteilen, da wir es nicht in Anspruch genommen haben. Es wurde Beachvolleyball, Aerobic, Wasserball und ähnliches angeboten. Die beiden Pools sind ausreichend groß, das Wasser erschien sauber. Beide Pools verfügen über eigene Bars. Die Abendunterhaltung gestaltete sich jedoch grottenschlecht. Erst jeden Abend Kinderdisco (was hat die am Abend zu suchen) und danach Mr. und Mrs. Hotel-Wahlen, Comedy-Shows (mit Karnevalsverkleidungen) und Musik-Quiz. Dazu jeden Abend übelste Partykindermusik wie „Ententanz“, Saragossa Band-Partymix und „Hands Up“! Das nervte wirklich, daher gab es für uns nur die Flucht aus dem Hotel. Interessanterweise dröhnte aus dem Nachbarhotel genau der gleiche Mist! Keine griechischen Abende, keine Live-Musik, keine Auftritte! Die Abendunterhaltung war nichts weiter als Kinderparty. Nochmal der Tipp: ab in die Tam Tam-Bar, etwa 500 Meter vom Hotel entfernt (ist ausgeschildert). Dort kann man schöne griechische Abende genießen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke & Axel |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |