Hotel Dom Pedro Garajau

Madeira wird von eher "besseren" Hotels dominiert. Das Dom Pedro Garajau wird vor diesem Hintergrund zu den eher "einfachen" Hotels gezählt. Schon das ist aber eigentlich ungerecht. Denn das Dom Pedro Garajau ist ein eher überdurchschnittliches Mittelklassehotel. Wir hatten es zu einem absoluten Top-Super-Schnäppchen-Preis gebucht: 450,- Euro für zwei Wochen mit Halbpension (und natürlich Flug). (Man muss schon ganz schön gucken, um zwei Wochen Madeira mirt Frühstück für weniger als 6ßß Euro zu bekommen.) So einen guten Preis gibt es natürlich nur in der sogenannten Nebensaison. Wir waren in den ersten beiden Dezember-Wochen da. Das ist aber eigentlich eine angenehme Zeit, und wir würden sofort wieder zu dieser Zeit fliegen, wenn es entsprechend angeboten wird. Sicherlich muss man zu dieser Zeit mit einigen Regentagen rechnen. Aber in Madeira regnet es nun einmal sowieso häufiger. Hingegen ist ab etwa dem 7. Dezember schon der ganze Lampenschmuck aufgebaut. Abertausende von Glühbornen verwandeln nachts Funchal (und auch so manchen anderen Ort) in ein Meer von Licht und Farbe. Das sollte man einfach mal erleben. (Noch besser ist eigentlich nur das Sylvester-Feuerwerk, aber Sylvester nach Madeira zu reisen, ist einfach unverschämt teuer.) Wir hatten in dem Hotel ein sogenanntes Budget-Zimmer. D.h., es war eines von den weniger guten Zimmern, dafür war es aber auch nochmal 100 Euro billiger. Es bot keinen direkten Meerblick, aber war hell und freundlich mit viel Sonne auf dem Balkon. Es lag am ziemlich äußersten Ende des langgestreckten Hotels mit ca. 300 Meter Fußweg zum Speisesaal. Es war eher berdurchschnittlich groß mit genügend Stauraum, bequemen Betten und einem Fernseher. Allerdings nur ein deutsches Programm (RTL), dafür aber mit Videotext. Das Bad war mit Badewanne und Bidet komplett ausgestattet, nicht übermäßig groß, aber völlig ausreichend. Safe kostet extra, aber angemessener Preis. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann dass unser Zimmer etwas hellhörig gegenüber dem Nachbarzimmer erschien. Wir haben aber beide immer gut geschlafen. Auch das Frühstück war für drei Sterne eher überdurchschnittlich. Zwar nur begrenzte Auswahl an Aufschnitt und Käse, aber dafür viele Brotsorten (auch frisch getoastet), Obst, Joghurt, Eier und - täglich wechselnd - verschiedene warme "englische" Frühstückzutaten: Speck, Würstchen, Bohnen, Rührei, usw.. Das Abendbrot war deutlich überdurchschnittlich. Wer keine Halbpension gebucht hatte, hatte allein dafür - durchaus angemessene - 20 Euro zu zahlen. Es gab jedesmal mindestens einen - excellenten - Fisch-Hauptgang und einen, oft aber auch zwei. nicht minder schlechte Fleich-Hauptgänge. Insgesamt zwar mit warmen Beilagen jeweils durchaus übersichtlich nur sechs bis sieben Dinge zur Auswahl, aber exakt gegart und appetitlich angerichtet. Viel besser kann man für ein Buffet eigentlich nicht kochen. Dazu immer eine frische Suppe und zwei, drei Salate und weitere Beilagen im Vorspeisen-/Beilagenbuffet. Meiner Begleiterin hat das Nachspeisenbuffet besonders gut gefallen. Es gab u.a. frische Torten und leckere Cremes in verschiedenen Variationen, sowie Eis, Gebäck, Käse und Obst. Mit inbegriffen im Abendbrot waren Standard-Getränke; Bier, Wein, Wasser, Softdrinks Fruchtsäfte. Der dabei angebotene Wein war von eher einfacher Qualität. Das Hotel hat einen Außen- und einen Innen-Swimmingpool. Letzterer ist unter einem großen Schiebedach, das je nach Witterungslage eingestellt ist. Neben dem Innenpool sind der Barbereich und ein Fernsehraum. Hier gab es weitere Programme, auch weitere deutsche Programme zu empfangen. Die Preise in der Bar sind ortsüblich. Jedenfalls während unseres Aufenthaltes gab es eine Aktion, das jeden Tag irgendein bestimmtes Getränk nur den halben Preis kostete. Abends gab es ab und zu mal ein Gesangasduo oder einen Solo-Unterhalter; an einem Abend auch Folklore. In der Saison gibt es anscheinend tagsüber Animation, insbesondere verschiedene Spiele, etc. An der Rezeption gibt es für die Gäste einen kostenlosen Internet-Zugang. Die Verbindung ist nicht gerade turboschnell, und bei entsprechender Nachfrage, muss man auch schon mal ein Weilchen warten, bis man dran kommt. Das Personal war ausgesucht höflich und hilfsbereit. Reklamationen wurde sofort zu unserer vollen Zufriedenheit nachgekommen, und auch die kleinen Extras stimmten. So standen am Geburtstag als Gabe des Hotels eine Flasche Sekt und ein großer Honigkuchen auf dem Zimmer. Garajau selbst ist ein Ferienort, der sich steigender Beliebtheit erfreut. Funchalesen und Festlandportugiesen haben dort ihre Ferien- und Wochenendhäuser. Es gibt in unmittelbarer Nähe des Hotels zwei, drei kleinere Supermärkte, fünf, sechs Restaurants und Bars und ein paar sonstige Geshcäfte; was man halt so braucht. In etwa 600 Meter Entfernung ist ein größerer Einkaufkompex mit einem großen Supermarkt, Möbelgeschäft, Bank, etc. In Garajau gibt es auch eine Bademöglichkeit, aber das ist nur ein Stückchen felsiger Strand in nicht übermäßig ansprechender Umgebung. Für Badefreunde ist Madeira ohnehin weniger geeignet. Einen aagenehmeren Felsenstrand und ein sehr schönes Felsenschwimmbad gibt es in Canico de Baixo; etwa 30 Minuten Fußweg. Direkt vor dem Hotel ist eine Bushaltestelle, von der man tagsüber etwa alle Stunde nach Funchal und Canico kommt. Weitere Busverbindungen (Funchal - Flughafen - Machico) sind oben auf der Hauptstraße mit 15 Minuten Fu0weg zu erreichen. Jedenfalls bis Mitternacht kann man mit dem Bus aus Funchal noch nach Hause kommen. Wir können das Hotel nur uneingeschränkt weiterempfehlen und würden dort auch wieder hinfahren, wenn es deutlich teurer sein sollte.

Beliebte Aktivitäten

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