- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der Gesamteindruck des Hotels war zunächst gut. Doch schon bald mussten wir feststellen, dass die Lage des Zimmers hier ausschlaggebend ist. Wir waren im Erdgeschoss von Block 6 untergebracht welcher ca. 300 Meter vom Haupthaus und ca. 250 Meter von der Poolanlage entfernt ist. Dieser Block ist durch eine Strasse vom Rest des Hotels abgetrennt. Pool und Restaurant sind nicht direkt erreichbar, man muss das Hotel dafür verlassen. Ein anderes Zimmer konnte uns auch nicht zugewiesen werden, da das Hotel ausgebucht war. Wer tatsächlich nur ein Hotel zum Übernachten sucht, ist mit Dom Pedro bestens bedient. Dann würde ich allerdins die Verpflegung weglassen und in den benachbarten Restaurants essen. Außerdem sollte man darauf achten, dass man kein Zimmer in Block 6 bekommt, da er vom Rest des Hotels abgeschnitten und der Lärm dort sehr groß ist. Die Gäste des Hotels sind sehr international, vor allem Engländer. Wer Wert auf deutsche Gesellschaft legt, wird sie hier nicht oft finden. Als Ausgangspunkt für Wanderungen werden wir uns beim nächsten mal ein Hotel im Norden suchen. Sehr gefallen hat uns der Ort Porto Moniz. Ein Dom Pedro Hotel werden wir auf keinen Fall mehr buchen.
Die sehr altmodisch eingerichteten Zimmer waren bei unserer Anreise sehr sauber und wurden täglich gereinigt. Schuhe oder Möbelstücke wurden beim reinigen allerdings nicht bewegt. Die Zimmer waren sehr hellhörig, sodass man über die Aktivitäten seiner Nachbarn stets informiert war. Die Betten waren sehr bequem und auch Kissen waren in genügender Anzahl vorhanden. Die Matratzen der Betten waren ziemlich neu. Das restliche Mobiliar war jedoch schon sehr in die Jahre gekommen. Die Lage des Zimmers war unzumutbar und man musste den Verkehrslärm bis spät in die Nacht ertragen. Das Badezimmer war sehr klein aber trotzdem mit Wanne und Bidet ausgestattet. Auch hier war die Sauberkeit in Ordnung, lediglich einige Mückenleichen vom Vorgänger zierten noch den Spiegel. Außerdem gab es im Zimmer Telefon, TV (mit RTL als einzigen deutschsprachigen Sender) und einen Safe, den man für eine Wuchermiete benutzen konnte.
Das größte Manko war die Verpflegung. Große Auswahl gab es nicht. Die Speisen wurden in Tabletts am Buffet angeboten und sahen fast jeden Tag gleich aus. Den Stil würde ich als einen Mix aus englischer und einheimischer Küche beschreiben. Die ersten 3 Tage konnten wir uns mit Reis über Wasser halten, danach haben wir uns entschlossen auf die HP zu verzichten und sind jeden Abend in die hervorragenden Restaurants in der Umgebung gegangen. Diese Entscheidung haben wir nie bereut. Wir haben auf der ganzen Insel nirgens so schlecht gegessen wie in unserem Hotel. Da der Speisesaal die Anzahl der Gäste nicht annähernd aufnehmen konnte, wurde uns eine spezielle Essenszeit zugewiesen (ab 20. 30 Uhr). Selbst zu dieser Zeit kam es vor, dass man keinen Platz bekam. Beim Frühstück war es noch schlimmer, da es hier die Zeitenregelung nicht gab. An einem Tag tropfte das Wasser aus dem darüberliegenden Indoorpool von der Denke des Speisesaals. Auf die Getränke musste man lange warten. Das einzig Positive war, dass die Speisen ständig aufgefüllt wurden und man immer ausreichend zu essen hatte.
Über die Freundlichkeit des Personals kann ich mich nicht beschweren. Obwohl die wenigen Kellner vom Andrang der Gäste sichtlich überfordert waren, waren sie stets höflich und zuvorkommend. Lange Wartezeiten bei den Getränken musste man in Kauf nehmen. Deutsch wurde in diesem Hotel nicht gesprochen. Bei Rückfragen wurde stets auf ITS verwiesen, welche man auch immer selbst anrufen musste. Eine Reiseleitung im Hotel war nicht verfügbar. Die Koffer in den 300 Meter entferneten Block 6 musste man selbst tragen. Sauberkeit wurde groß geschrieben und ist für ein 3 Sterne Haus sehr gut. Am schwarzen Brett wurde lediglich über die teuren Ausflüge der großen Reiseveranstalter informiert, welche man übrigens auch zu einem Bruchteil des Preises auf eigene Faust unternehemn kann, sofern man sich ein Auto gemietet hat (ein muss auf Madeira).
In der direkten Umgebung gibt es zahlreiche gute Restaurants und Bars, welche über das 0815 Essen im Hotel hinweg trösten. Auch einige Shops und Supermärkte, sowie ein Zoogeschäft findent man unmittelbar neben an. In regelmäßigen Abständen halten Busse vor dem Hotel. Auch Taxen sind ständig present. Die Schnellstraße welche den Süden Madeiras umzieht ist in 2 Minuten zu erreichen. Allerdings sind kostenlose Parkplätze hier Mangelware. Als Ausgangspunkt für Wanderungen würde ich das Hotel nicht empfehlen. In Block 6 ist Nachts an Schlaf nicht zu denken, da dieser an 2 Seiten an die Hauptstraße angrenzt und ein Seitenstraße an der 3ten Seite des Blocks in die Hauptstrasse einmündet. Der Verkehrslärm war bis in die frühen Morgenstunden unerträglich.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Am Unterhaltungs- und Animationsprogramm haben wir nicht teil genommen, auch den zugegeben sehr schön angelegten Pool haben wir nicht genutzt. Ich habe nur bemerkt, dass die sanitären Einrichtungen im Bereich des Indoorpools zur Zeit unseres Aufenthalts außer Betrieb waren (vielleicht kam daher das Tropfen von der Decke des Speisesaals). Abends gab es jeden Tag Unterhaltung (Keyboard und Gesang, sonst nichts). In der Empfangshalle habe ich gesehen das ein Computerterminal mit Internetzugang aufgebaut war. Hier konnte auch jeder andere Gast sehen wo man gerade surfte. Im hoteleigenen Shop konnte man sich zu akzeptablen Preisen mit Souvenirs, Reiseführern (auch in deutsch), Postkarten und Briefmarken eindecken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 6 |