Atlantica Marmari Palace

Das Hotel bildet recht gelungen ein griechisches Städchen nach. Das Haupthaus mit Rezeption, Restaurants, Bar und Shop stellt da Zentrum einer recht großzügig angelegten Village dar, das sich sanft den Hang hinunter bis fast zum Meer ersteckt. Wir waren nach einem ersten Aufenthalt im Jahr 2005 bereits das zweite Mal hier Gast, was sonst eigentlich gar nicht unsere Art ist. Wir hatten aber sehr gute Erinnerungen sowohl an das Hotel, als auch an die schöne Insel Kos als solche. Wie so oft wurden wir sowohl positiv als auch negativ überrascht. Die Anlage ist inzwischen "eingewachsen", im Außenbereich sehr gepflegt und harmonisch. Die Sauberkeit im Zimmer jedoch lässt leider zu wünschen übrig. Das Hotel ist überwiegend in deutscher Hand, was aber nicht negativ zu Buche schlägt. Auf jeden Fall einen Mietwagen nehmen. Es gibt so viele tolle Orte auf Kos, die anderweitig nicht zu erreichen sind.

Wir hatten wieder eine Junior-Suite mit Blick auf das Meer gebucht und waren wieder siehr zufrieden damit. Der große Balkon gab uns reichlich Raum für entspannte Stunden, alle anderen Zimmer waren so, wie man es von einer Junior-Suite erwarten kann. Leider wurden die diversen kleineren Abnutzungserscheinungen insbesondere im Bad bisher nicht behoben.

Es gibt ein Hauptrestaurant, ein italienisches Restaurant im Haupthaus, eine Taverne am Strand und mehrere Bars. Im Hauptrestaurant wird eine sehr umfangreiches und reichhaltiges Buffet mit kalten und warmen Speisen angeboten. Frühstück und Abendessen sind sehr üppig, das Mittagessen beschränkt sich auf Nudelgerichte und Salate (was auch völlig reicht). Alles ist sehr sauber und es wird ständig nachgereicht; der Küchenstil ist aber uns zu wehnig landestypisch.

Das Personal ist um einiges freundlicher geworden und bemüht sich (womöglich wegen der Finanzkrise?) sehr um die Gäste. Der freundliche Kellner der Poolbar (Antonio) hat auf dem hoteleigenen Bewertungsbogen unsere beste Bewertung bekommen. Das Personal in Rezeption, Shop, Restaurant und Bars hat gute Englischkenntnisse, manche verstehen sogar etwas Deutsch; leider versteht das Reinigungspersonal kein Wort Englisch. Die Zimmerreinigung ist leider deutlich schlechter geworden. Wir fanden fleckige Möbelstücke vor, die von selbst nicht ausgetauscht wurden. Benutzte Gläser wurden nicht ausgetauscht, verbrauchte Waschutensilien nicht automatisch ersetzt. Das im Zimmer zum gebrauch vorhandene "nicht stören"-Schild wurde schlichtweg ignoriert. Zusatzwünsche auf Zettel geschrieben und mit Trinkgeld versehen wurden ignoriert (das Trinkgeld nicht!).

Die Hotelanlage erstreckt sich bis zum eigenen und leider nicht sehr sauberen Strand und liegt im Mittelosten der Insel. Zum Flughafen ist es ein Katzensprung von 20 Minuten, ohne dass jedoch eine Lärmbelästigung durch die Flugzeuge auftritt. Da inzwischen der überwiegende Teil von uns Touris mobil ist (Mietwagen oder Roller) ist der hoteleigene Shop inzwischen preislich in die Nähe eines Supermarktes gerückt. Ausflugsmöglichkeiten rund um das Hotel gibt es eigentlich keine (Tam-Tam-Bar natürlich besuchen!), ansonsten bietet die Insel viele Möglichkeiten, die aber eigene Mobilität, am Besten einen Mietwagen erfordern.

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