Seit je her haben sie etwas Magisches: die Inseln dieser Welt. Ob still und einsam oder trendig-mondän, bergig und zerklüftet oder gerade mal zwei Meter über dem Meeresspiegel, exotisch oder seit der Kindheit so schön vertraut – jeder definiert seine Trauminsel anders.
Wir haben zehn Eilande in aller Welt ausgewählt, die unseren Vorstellungen vom Inselparadies am ehesten entsprechen. Wichtig war uns dabei, dass eine gewisse Erreichbarkeit und Infrastruktur gewährleistet sind – und es haben auch, aber nicht nur die (meist recht teuren) Badeparadiese in Übersee Einzug in die Liste gehalten …
Bali ist die bekannteste der rund 13.000 Indonesischen Eilande. Der Flug zum Airport der Hauptstadt Denpasar dauert zwischen 14 und 20 Stunden. Die „Insel der Götter“ glänzt ganzjährig mit Temperaturen von etwa 30 bis 32 Grad. Regenzeit ist zwischen Oktober und April, das Wasser von oben lässt die Insel dann aber besonders intensiv grün strahlen.
Der Kapverden-Archipel liegt mitten im Atlantik, etwa 1000 Kilometer vor der Küste Senegals, knapp sechs Flugstunden von uns entfernt. Er besteht aus 15 Inseln, von denen nur neun bewohnt sind. Sal ist eine von vier Inseln, die hauptsächlich aus Wüste und Trockentälern bestehen, dazu gibt es spektakuläre Unterwasserhöhlen.
Die griechische Trauminsel Santorin ist etwa 120 Kilometer nördlich von Kreta gelegen. Die Hauptsaison hier ist kurz, sie geht lediglich von Mai bis Oktober. Im Mai hat man die Insel fast noch für sich allein, am vollsten ist es im August. In der Nebensaison sind die meisten Hotels geschlossen und die Flüge relativ teuer – die Insel macht Winterpause, mancher findet sie dann aber besonders reizvoll.
Elba ist die drittgrößte italienische Insel und gehört zum toskanischen Archipel. Hier herrschen von Mai bis September ideale Badetemperaturen, und im Frühling und Herbst lässt es sich auf der Insel wunderbar wandern. Die meisten reisen mit der Fähre nach Elba, es gibt auch einen kleinen Flughafen, die Flüge sind aber recht teuer. Auf der Insel leben rund 32.000 Einwohner.
Obwohl diese Trauminsel das größte Eiland Dalmatiens und das drittgrößte der Adria ist, ist Brač noch nicht so touristisch überlaufen wie die Nachbarn Korčula oder Hvar. Ihr erreicht die Insel innerhalb von einer Stunde von den Häfen Split oder Makarska aus. Die schönste Reisezeit ist Mai bis Oktober.
Sansibar (die Hauptinsel hat rund 700.000 Einwohner) liegt nur etwa 40 Kilometer vor dem afrikanischen Festland, mit der Fähre benötigt man von Tansanias Hauptstadt Daressalam etwa zwei, mit dem Flugzeug von Frankfurt aus knappe elf Stunden hierher. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über bei 30 Grad, das Meer hat immer wohlige Badetemperaturen. Die Landessprache ist Swahili, englisch ist jedoch weit verbreitet.
Rund 1200 Inseln, angeordnet in 26 ringförmigen Atollen, bilden zusammen den Malediven-Archipel. Davon sind nur etwa 220 Eilande bewohnt, um die 100 sind reine Hotelinseln. Das aus 49 Inseln bestehende Alif Dhaal Atoll liegt im Westen der Malediven. Von uns aus sind es etwa 10 Flugstunden auf die Insel Malé, die zugleich Hauptstadt des Archipels ist. Von dort aus sind es nur 30 Flugminuten zum schönen Alif Dhaal Atoll. Die beste Reisezeit ist zwischen November und April.
Ko Samui ist mit ihren 67.000 Einwohnern die drittgrößte Insel Thailands. Die beste Reisezeit ist von Januar bis März und Juli bis September. Die Anreise aus Europa dauert lange (je nach Umsteigeverbindung mehr als 14 Stunden), die Anstrengungen sind jedoch spätestens beim Landeanflug vergessen, wenn man über den riesigen Palmenwäldern und traumhaften Buchten einschwebt.
Sylt ist die größte nordfriesische Insel, dort leben rund 15.000 Einwohner. Erreichen könnt ihr die Insel mit dem Zug über den elf Kilometer langen Hindenburgdamm, mit der Fähre von Havneby aus oder mit dem Flugzeug. Selbst in den Sommermonaten Juli bis September geht die Wassertemperatur selten weit über die 15-Grad-Marke, rund ums Jahr kann man aber wunderbar an den langen Stränden wandern.
Porto Santo liegt rund 45 Kilometer von Madeira entfernt. In der Hauptsaison von Juni bis September wird das Mini-Eiland von einigen europäischen Flughäfen direkt angeflogen, in der Nebensaison geht der Flug über Lissabon, die Reisezeit liegt bei etwas mehr als sechs Stunden. Die Fähre ab Funchal nach Porto Santo benötigt etwa zwei Stunden. Das Klima dort ist ganzjährig äußerst angenehm. Fast alle 5.000 Bewohner leben in Vila Baleira, der Hauptstadt Porto Santos.
Rot und schwarz leuchten die Strände in der anrollenden Brandung, weiße Häuser mit blauen Kuppeln und Türen kleben an steilen Klippen, in den Häfen schaukeln kleine Fischerboote vor sich hin, der Himmel strahlt mit dem Meer um die Wette – eine magische Welt auf einem eingestürzten Vulkan.
Wie viele Heiratsanträge schon auf Santorin gemacht wurden, ist statistisch nicht erfasst, es müssen Tausende sein. Die einzigartige Aussicht über die blau-weiße Bilderbuch-Skyline der Orte Thera und Oia, lange Spaziergänge durch die rot-schwarze Vulkanlandschaft und der fantastische Sonnenuntergang in Imerovigli, all das ist einfach zu romantisch. Schöner kann die Kulisse für HoneymoonerInnen (und alle anderen Urlaubenden) kaum sein.
In kleinen Buchten und an den Stränden glitzern die Sonnenstrahlen im kristallklaren Wasser. An jeder Panetteria gibt es dieses herrlich fluffige, italienische Weißbrot mit der leckeren Kruste. Die Städtchen bestehen aus kleinen bunten Häusern, es duftet nach Pinien – all das lässt von einem bodenständigen Leben auf dem italienischen Land träumen.
Ob Bade- oder Aktivurlaub, Elba ist eine Trauminsel für alle. Hier findet ihr zauberhafte Buchten, eine wunderschöne Unterwasserlandschaft mit spannenden Tauchgründen und tolle Wanderziele wie den Mount Capanne, den höchsten Berg des Eilands. Von dort aus kann man die Nachbarinseln sehen – und die diversen Wohnsitze von Napoleon Bonaparte, der Elba einst als sein Exil wählte.
Idyllische Felsenlandschaften, azurblaues Meer, wunderbar duftende Nadelwälder, malerische Dörfer, ein traumhaftes mediterranes Klima und der Hingucker schlechthin: der goldgelbe Strand von Zlatni Rat, der wie ein „V“ 500 Meter weit ins glitzernde Mittelmeer hinausragt – all das ist Brač und noch ganz viel mehr.
Kulturell interessierte Reisende finden hier spannende historische Stätten sowie auf der ganzen Insel verteilte Skulpturen aus weißem Kalkstein, für den Brač bereits in der Römerzeit berühmt war. Die Altvorderen bauten ganze Städte aus diesem Material, heute findet man ihn auch im Weißen Haus in Washington. Ob Sonnenanbeten, Surfen, Paragliden oder Mountainbiken, auch aktive UrlauberInnen kommen auf dieser Insel voll auf ihre Kosten – Brač ist eine prall gefüllte Wundertüte für alles und jeden.
Kilometerlanger, kuschelweicher, goldgelber Sandstrand, karibisch anmutendes türkisfarbenes Wasser, Palmen und sanfte Dünen: schöner kann eine Insel kaum sein. Madeira und das kleine Schwester-Eiland Porto Santo ergänzen sich perfekt. Madeira bietet grün bewachsene Gebirge zum Wandern, hat aber wenig Strand – die kleine Nachbarinsel ist dafür mit einem traumhaften, goldgelben Beach gesegnet.
Das kleine Porto Santo ist vulkanischen Ursprungs, Überbleibsel der Feuerspucker könnt ihr bis heute entdecken, etwa die Spitze des Berges Pico de Ana Ferreira. Ein gewichtiger Grund, um hierher zu reisen, ist neben dem Baden auch die kostenlose Wellness-Behandlung am Traumstrand – dessen Sand hat nämlich dank seiner Zusammensetzung therapeutische Wirkung und hilft bei Rheuma und anderen Wehwehchen.
Sylt ist eine Insel der Gegensätze: Auf der einen Seite schick und mondän, auf der anderen rustikal und bodenständig (aber fast immer ganz schön teuer). Highlights gibt es jede Menge. Da ist zum Beispiel der 40 Kilometer lange Sandstrand im Westen, oder das eigenwillige Wattenmeer auf der Ostseite. Im eleganten Kampen gibt es jede Menge schicke Sterne-Restaurants und eine hohe Promi-Dichte, in den umliegenden Dünen rustikale Reetdachhäuser und dicke Wollschafe.
Die flache Landschaft macht Sylt zur idealen Destination für Radtouren, der höchste Punkt der Insel, die Uwe-Düne, misst gerade mal 52 Meter über NN. Die endlosen Strände, weiten Felder, grün bewachsenen Dünenlandschaften und hübschen Ortschaften mit Namen wie Archsum und Morsum sind ideal für Spaziergänge, da werden Kopf und Seele ganz ruhig. Und: Sylt erscheint uns wunderbar heimisch und vertraut – für manchen durchaus ein Vorteil gegenüber allzu viel Exotik auf Inseln wie Sansibar oder Bali.
Versteckte Buchten, mystische Tänze, saftig grüne Reisterrassen, im Norden schwarze Lavastrände, im Westen ein unerschöpflicher Vorrat an Wellen – all das ist Bali und noch viel mehr. Feiern, bis in die Morgenstunden in den südlichen Küstenorten zum Beispiel, oder in blauen Tiefen schweben in direkter Nachbarschaft zu majestätischen Mantas und sonderbar aussehenden Mondfischen.
Traut man sich ein paar Kilometer hinter die Strandlinie, trifft man auf ein faszinierend-exotisches Land mit tief verwurzelten Traditionen und über 10.000 Tempeln. Diese Insel ist ein kulturelles Schlaraffenland, also packt Euch neben Badekleidung und Yogamatte auch unbedingt gutes Schuhwerk ein, es lohnt sich auf Erkundungen zu gehen.
Wer Sonne, Sand und Meer sucht, ist auf Sal genau richtig. Das Eiland im Osten der Kapverden bietet jede Menge davon: 330 Tage im Jahr ist es sonnig und warm, die Strände sind umspült von türkisfarbenem Wasser, perfekt für einen Badeurlaub also. Kein Wunder, dass die Kapverden die „Inseln des ewigen Sommers“ genannt werden – die Temperaturen erreichen ganzjährig bis zu 30 Grad, die Wassertemperaturen liegen konstant über 23 Grad.
Santa Maria heißt der Touristenhotspot der Insel Sal. Die Stadt ist bunt und quirlig, die engen Sträßchen, kleinen Supermärkte und der acht Kilometer lange Bilderbuch-Strand sind erfüllt von kapverdischer Lebensfreude und Live-Musik. TaucherInnen finden weiter im Norden an der zerklüfteten West- und Nordküste schillernde Tauchgründe. Ein besonders schöner Spot ist der natürliche Pool Buracona mit angrenzenden Höhlen.
In der Ferne schaukelt ein Dhow, das traditionelle Fischerboot Tansanias, auf den türkisfarbenen Wellen. Am Strand von Paje im Süd-Westen der Insel toben sich KitesurferInnen aus, weiter nördlich nutzt man die Ebbe, um im vorgelagerten Riff Oktopusse zu fangen. In den verwinkelten Straßen von Sansibars altem Zentrum Stone Town duftet es nach Kaffee, Vanille, Zimt und Nelken.
Lange Zeit war die Insel hauptsächlich ein Darling für BackpackerInnen. Nach und nach entstehen tolle Resorts an den Küsten und locken Paare und Familien an. Kein Wunder, gibt es hier doch einige der schönsten Strände Afrikas – und mit „The Rock“, einem Kult-Restaurant auf einem Felsen mitten im Meer, eine der coolsten Locations des Schwarzen Kontinents. Sansibar, das ist eine einmalige Mischung aus afrikanischer Exotik und Urlaubsvergnügen.
Das warme türkisfarbene Meer schwappt sanft an die luxuriösen hölzernen Bungalows, die auf Pfählen über dem Wasser stehen. Die Straßen sind aus Sand, die Strände schneeweiß. Vor den Inseln schillern bunt die Korallenriffe, dazwischen gleiten Schildkröten und Mantas umher, und es herrscht eine Stille, die aus den Tiefen der Erde zu kommen scheint – das ist der Zauber der Malediven.
Jegliche Sportarten im und rund ums Wasser werden hier angeboten, nur hoch hinaus kommt man nicht, der höchste Punkt der Malediven erreicht gerade mal auf 2,41 Meter über NN. Unser Tipp: Besonders schön sind Insel-Touren – wie wäre es zum Beispiel mit einem romantischen Picknik auf einem unbewohnten Eiland?
Goldene Tempel, Nachtmärkte, riesige Palmenwälder, spannende Wandertrails, weiche gelbe Sandstrände, türkisblaues warmes Wasser, ein berauschendes Nachtleben und sogar noch die eine oder andere unbekannte Bucht: Kaum zu glauben, dass dieses tropische Paradies namens Ko Samui noch vor wenigen Jahrzehnten nur als Kokosnussproduzent bekannt war.
Wer mal Pause machen will vom Beachlife, kein Problem. Verbringt zum Beispiel einen schönen Tag bei einer Tour durch den riesigen Ang Thong Nationalpark oder besucht den Secret Buddha Garden, einen Garten voller Bhudda-Statuen, Dämonen und Fabelwesen. Oder nehmt an einem Thai-Massage-Workshop teil und lasst Euch alle Kniffe und Tricks zur Anwendung daheim beibringen – ein perfektes Mitbringsel von Südostasiens Trauminsel.