TIB-Busse fahren regelmäßig über die ganze Insel. © Neme Jimenez/iStock
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Mobilität

Mallorca ohne Mietwagen? Unsere besten Ausflugstipps mit Bus & Bahn

Mallorca ist weit mehr als Strände und Autobahnen. Mit einem gut ausgebauten Netz aus Regionalbussen, Vorortzügen und der berühmten Sóller-Bahn lässt sich die Insel hervorragend ohne geliehenes Fahrzeug erkunden.

Denn wer auf einen Mietwagen verzichtet, spart nicht nur Geld, sondern vermeidet auch Parkplatzstress und Staus. Besonders in der Hauptsaison sind Parkplätze in Palma, an beliebten Buchten und in den Bergdörfern Mangelware. Bus- und Zugverbindungen bieten hier eine entspannte Alternative, die zudem die Umwelt weniger belastet.

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In Palma de Mallorca verkehren Busse der EMT. © Neme Jimenez/iStock
In Palma de Mallorca verkehren Busse der EMT. © Neme Jimenez/iStock

So funktioniert der öffentliche Nahverkehr

Der öffentliche Verkehr auf Mallorca teilt sich in zwei Bereiche: die städtischen Busse der EMT in Palma und das Inselnetz des Consorci de Transports de Mallorca (TIB). Die EMT-Busse decken den Nahverkehr innerhalb Palmas und die Verbindung zum Flughafen ab, während die Linien des TIB alle größeren Orte der Insel verbinden.

Besonders komfortabel ist das kontaktlose Bezahlen per Bankkarte: Beim Einsteigen hältst Du die Karte einmal ans Lesegerät, beim Aussteigen noch einmal – das System berechnet automatisch den günstigsten Tarif für die gefahrene Strecke. So entfällt der Kauf einzelner Fahrscheine.

In Palma selbst sind Einzelfahrten oder das praktische Zehner-Ticket ("Bono") weit verbreitet. Wer häufiger unterwegs ist, profitiert von Tages- oder Mehrtageskarten. Auf der offiziellen TIB-Website und in der EMT-App findest Du Echtzeitinformationen zu Fahrplänen, Linien und Ticketpreisen, die die Routenplanung enorm erleichtern.

TIB-Busse fahren regelmäßig über die ganze Insel. © Neme Jimenez/iStock
TIB-Busse fahren regelmäßig über die ganze Insel. © Neme Jimenez/iStock

Von Palma nach Valldemossa und Deià

Ein Klassiker unter den Ausflügen in die Tramuntana ist die Route von Palma über Valldemossa nach Deià. Die TIB-Linie 203 startet morgens gegen 8:45 Uhr an der Intermodalstation Palma und erreicht Valldemossa nach etwa 30 Minuten. Dort lohnt sich ein Spaziergang durch die Gassen, der Besuch der berühmten Kartause und eine kleine Kaffeepause. Gegen 11:30 Uhr setzt Du die Fahrt nach Deià fort, wo Du bei einem Mittagessen mit Meerblick die Ruhe der Westküste genießen kannst. Am späten Nachmittag bringt Dich die 203 wieder zurück nach Palma – ein entspannter Tag, an dem Du Kultur und Natur kombinierst und die Landschaft der Tramuntana erlebst.

Nostalgie "Roter Blitz" im Gebirge zwischen Palma und Soller, Mallorca, Spanien
Nostalgie "Roter Blitz" im Gebirge zwischen Palma und Soller, Mallorca, Spanien ©shutterstock 732838498

Mit der Bahn von Palma nach Sóller und weiter zum Hafen

Die historische „Ferrocarril de Sóller“ ist ein Erlebnis für sich. Der nostalgische Zug verlässt den Bahnhof Palma mehrmals täglich, zum Beispiel um 10:30 Uhr, und schlängelt sich in etwa einer Stunde durch Olivenhaine und Tunnel bis ins Sóller-Tal. Dort kannst Du mit der historischen Straßenbahn weiter zum Hafen von Sóller fahren, dessen Promenade mit kleinen Läden und Cafés zum Bummeln einlädt. Genieße ein Mittagessen am Meer, bevor Dich die Rückfahrt am Nachmittag wieder nach Palma bringt. Die Fahrkarten sind online oder direkt an der Station erhältlich – plane genügend Zeit ein, um die Fahrt, die Landschaft und das charmante Hafenstädtchen in Ruhe zu erleben.

Strand Playa de Muro auf Mallorca, Spanien
Strand Playa de Muro auf Mallorca, Spanien ©HolidayCheck

Palma – Alcúdia – Playa de Muro

Wer einen Strandtag im Norden Mallorcas plant, startet am besten um 8:50 Uhr in Palma mit der TIB-Linie 302. Nach rund einer Stunde erreichst Du Alcúdia und wenige Minuten später die Playa de Muro – einen langen, feinsandigen Strand mit ruhigem Wasser, ideal für Familien und Badefreunde. Dort kannst Du den Tag entspannt am Meer verbringen, bevor Dich die Rückfahrt am späten Nachmittag wieder gemütlich nach Palma bringt. Die Linie verkehrt während der Hochsaison regelmäßig von 6:00 Uhr bis Mitternacht im 45-Minuten-Takt.

Die Strände um Sant Elm sind ein Mallorca-Geheimtipp. © pkazmierczak/iStock
Die Strände um Sant Elm sind ein Mallorca-Geheimtipp. © pkazmierczak/iStock

Geheimtipps: Sant Elm und Formentor

Abseits der touristischen Zentren warten echte Geheimtipps. Die Buslinie 121 fährt von Andratx nach Sant Elm, einer kleinen, idyllischen Bucht im Südwesten Mallorcas. Hier endet die Straße, sodass Ruhe und herrliche Ausblicke garantiert sind. Wer es spektakulär mag, nimmt im Sommer den Shuttlebus zum Cap Formentor (TIB-Linie 334). Da die Zufahrt für private Autos oft eingeschränkt ist, ist der Bus oft die einzige Möglichkeit, diesen Aussichtspunkt zu erreichen.

Du musst nicht selbst über die Straßen von Mallorca fahren, sondern kannst dich gemütlich im Bus kutschieren lassen. © Ralf Geithe/iStock
Du musst nicht selbst über die Straßen von Mallorca fahren, sondern kannst dich gemütlich im Bus kutschieren lassen. © Ralf Geithe/iStock

Tipps für stressfreies Reisen mit dem ÖPNV auf Mallorca

Damit die Touren wirklich stressfrei bleiben, lohnt es sich, etwas Pufferzeit zwischen möglichen Umstiegen einzuplanen, vor allem in ländlichen Regionen, wo die Taktung geringer ist. Die Busse und Züge gelten zwar als zuverlässig, doch am Abend und an Sonn- oder Feiertagen verkehren einige Linien seltener. Nutze unbedingt die Apps von TIB und EMT, um Echtzeitinformationen zu Abfahrten, Verspätungen oder Ausfällen abzurufen.

Beim kontaktlosen Bezahlen ist korrektes Ein- und Auschecken wichtig, da sonst eine Pauschalgebühr erhoben werden kann. Ein kleines Bargeld-Polster kann außerdem praktisch sein, falls eine Karte einmal nicht akzeptiert wird. Früh aufzubrechen lohnt sich, da vormittags die Busse weniger überfüllt sind und Du flexibler bei der Rückfahrt bleibst. Viele Sommerlinien verändern sich, etwa durch zusätzliche Shuttlebusse zu beliebten Stränden oder Straßensperrungen für den Individualverkehr. Um den Überblick zu behalten, empfiehlt es sich, wichtige Haltestellen als Favoriten in der App zu speichern.

⁠Für Familien und ältere Reisende ist es ratsam, gut geplante, einfache Routen zu wählen, die wenige Umstiege erfordern und früh starten. Viele Busse sind barrierefrei, allerdings liegen Haltestellen in kleinen Dörfern oft auf unebenem Gelände. Vor allem im Sommer sind regelmäßige Pausen, Schatten und ausreichend Wasser wichtig. In den EMT-Bussen gibt es vordere Sitzplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität, und die FahrerInnen helfen beim Ein- und Aussteigen. Kinder profitieren vom Mehrfahrten-Ticket, während ältere Gäste die ermäßigten Tarife und den Komfort klimatisierter Busse nutzen können.

Fazit

Mallorca ohne Mietwagen zu erkunden ist nicht nur möglich, sondern eine der angenehmsten Arten, die Insel kennenzulernen. Das Netz aus Bussen, Zügen und Straßenbahnen verbindet Küsten, Dörfer und Sehenswürdigkeiten zuverlässig und günstig miteinander. Mit etwas Planung lassen sich unvergessliche Tagesausflüge gestalten, sei es in die Berge, an den Strand oder in kleine Küstenorte. Wer bewusst reist, erlebt Mallorca nachhaltig, stressfrei und mit offenem Blick für die Schönheit der Insel.

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Quelle: spot on news