Urlaub am Mittelmeer im Herbst: Wo das Baden noch Spaß macht

Der Herbst hält dieser Tage Einzug in Deutschland. Viele sehnen sich daher schon wieder nach Sonne und Wärme, ohne dabei ein Vermögen für Fernreisen nach Asien oder in die Karibik ausgeben zu müssen. Die Lösung liegt näher als gedacht: Verschiedene Mittelmeerregionen bieten auch in den kommenden Herbstmonaten noch ideale Bedingungen für Badeferien. Die Wassertemperaturen bleiben angenehm warm, während die Lufttemperaturen deutlich milder sind als zu Hause.

Die größte griechische Insel hat ihre Tourismusstrategie grundlegend verändert. Während früher viele Unterkünfte bereits Ende September schlossen, profitiert Kreta heute von der unsicheren Lage in anderen Urlaubsregionen wie der Türkei oder Nordafrika. Das Mittelmeer erreicht rund um die Insel im Oktober durchschnittlich noch 23 Grad – perfekt für ausgiebige Badefreuden. Sogar im November ermöglichen 20 Grad Wassertemperatur bei schönem Wetter entspannte Schwimmrunden. Abseits der Sand- und Kiesküsten entfaltet Kreta im Herbst seinen besonderen Reiz für AktivurlauberInnen. Wanderbegeisterte entdecken eine der imposantesten Naturattraktionen Europas: Die Samaria-Schlucht erstreckt sich über 17 Kilometer vom 1.200 Meter hohen Startpunkt im Südwesten bis hinunter zur Meeresküste.

Die geteilte Mittelmeerinsel erweist sich als ganzjähriges Traumziel. Während Deutschland von Herbststürmen geplagt wird, verwöhnt Zypern seine BesucherInnen mit strahlendem Sonnenschein. Mit durchschnittlich 25 Grad übertrifft die Wassertemperatur im Oktober sogar die Werte Kretas. Die Lufttemperatur klettert häufig über die 30-Grad-Marke. Neben den einladenden Stränden und malerischen Küstenabschnitten wartet die Insel mit bedeutenden kulturellen Schätzen auf. 

Besonders lohnenswert zeigt sich ein Herbstbesuch der antiken Stadt Paphos, wo die berühmten Königsgräber aus dem 3. Jahrhundert vor Christus zu bestaunen sind. Larnaka-UrlauberInnen sollten das archäologische Museum keinesfalls verpassen. Naturfreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Mehr als 300 Vogelarten sind auf Zypern heimisch, zudem nutzen Zugvögel wie Flamingos und Reiher die Insel als Rastplatz. Die gelungene Kombination aus Erholung, Kultur und Naturerlebnissen macht Zypern zu einem idealen Herbstreiseziel.

Das kleine Mittelmeerarchipel Malta hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Mehrere Luxushotels haben in der ehemaligen britischen Kolonie eröffnet und den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes vorangetrieben. Während die Sommermonate ähnlich wie auf Kreta und Zypern von extremer Hitze geprägt sind, herrschen im Herbst deutlich angenehmere Bedingungen mit Temperaturen um die 20 Grad sowohl in der Luft als auch im Wasser. Der kleinste EU-Mitgliedstaat verfügt hauptsächlich über Fels- und Steinstrände, kann aber mit einer beeindruckenden Vielfalt historischer Baudenkmäler punkten. Die Hauptstadt Valletta mit ihren imposanten Festungsanlagen gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht UrlauberInnen aus aller Welt an.

Für deutsche Reisende gelten die Kanarischen Inseln traditionell als verlässliche Destination zu jeder Jahreszeit. Diese Popularität spiegelt sich allerdings in konstant hohen Preisen wider, die Veranstalter das ganze Jahr über aufrechterhalten. Rund um Teneriffa, Gran Canaria und die anderen Inseln schwankt die Wassertemperatur zwischen 18 und 23 Grad, während die Lufttemperatur meist über 20 Grad liegt. Ein unschlagbarer Vorzug der Kanaren liegt in ihrer einzigartigen Naturlandschaft. Die ehemaligen Vulkaninseln laden zu ausgedehnten Entdeckungstouren im gebirgigen Inselinneren ein. Eine Wanderung zum Pico del Teide auf Teneriffa, Spaniens höchstem Gipfel mit 3.718 Metern, verspricht unvergessliche Erlebnisse.