Familienurlaub
Die 6 schönsten Urlaubsorte für Familien auf Usedom
Usedom, die am weitesten östlich gelegen deutsche Insel mit eigenem Grenzübergang zu Polen, wird auch als die Sonneninsel bezeichnet. An keinem Ort Deutschlands scheint die Sonne häufiger! Da Usedom auch landschaftlich äußerst reizvoll ist, haben wir Euch vorwiegend Tipps ausgesucht, für die Ihr Euch unter freiem Himmel aufhaltet. Aber keine Sorge, auch für die seltenen Regentage sind Ideen dabei!
Die „Kaiserbäder“
Seebrücken und Sommerfrische
Das gibt es wirklich nur einmal: Drei äußerst vornehme Badeorte – Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck, nebeneinander aufgereiht wie Perlen auf der Schnur, verbunden durch eine gemeinsame Strandpromenade. Sie sind zum einen für die Eltern interessant, denn die drei Orte tragen ihren Beinamen „Kaiserbäder“ nicht umsonst: Vor gut 100 Jahren bauten sich hier reiche Berliner ihre Ferienvillen – in einer verschwenderischen und zugleich verspielten Architektur mit Türmchen, Rundbögen und Säulen. Es macht einfach Spaß, sich diese repräsentativen Bauten anzuschauen und zu rätseln, wer wohl damals seine Sommerfrische hier auf Usedom verbracht haben mag. Und zugleich sind die Kaiserbäder auch für Kinder spannend: Denn jedes von ihnen hat eine eigene Seebrücke, auf der die Kleinen quasi übers Wasser gehen können. Auf den Brücken von Ahlbeck und Heringsdorf stehen sogar Häuser! Abgesehen davon gibt es entlang der etwa fünf Kilometer langen Promenade natürlich jede Menge Spielplätze und Imbisse.
Das Insel-Innere im Norden
Sanfte Hügel im Safari-Land
Usedom teilt das Schicksal aller Inseln, die mit wunderschönen, feinsandigen Stränden gesegnet sind: Die meisten Urlaubenden interessieren sich kaum für das Hinterland. Zu Unrecht! Die Halbinsel Gnitz etwa mit ihren sanft geschwungenen Hügeln eignet sich hervorragend für Ausflüge, etwa mit dem Fahrrad. Vom Weißen Berg, einer Erhebung im Süden von Gnitz, habt Ihr zum Beispiel einen tollen Blick über das Achterwasser, also den salzarmen Meeresarm zwischen Usedom und dem Festland. Oder Ihr bucht Euch gleich eine waschechte Safari, bei der Ihr die Landschaften der Insel erklärt bekommt. Eine Tour, natürlich stilecht im Land Rover, dauert etwa sechs bis zehn Stunden und führt Euch unter anderem zu Polderflächen und Auenwäldern. Und wenn Ihr Glück habt, bekommt Ihr sogar Greifvögel, Hirsche und anderes Wild zu sehen.
Peenemünde
Der Technik-Hafen
Bei dem Örtchen am nördlichen Zipfel Usedoms münden, wie der Name schon sagt, der Peenestrom und damit das Wasser aus Peene und Oder in die Ostsee. Der direkt an der Mündung gelegene Hafen hat sich zu einem Erlebniszentrum für technisch Interessierte entwickelt – auch für Kinder! Da ist zum einen Phänomenta, ein Mitmachmuseum, in dem die Kleinen unter anderem Astronautentests absolvieren und – ganz wichtig – beinahe alles anfassen dürfen. Etwas ernster, aber allein schon deshalb sehenswert, weil es sich in einer imposanten ehemaligen Kraftwerkshalle befindet, ist das Historisch-Technische Museum, das der Entwicklung der deutschen Raketentechnik gewidmet ist. Vor dem Gebäude steht eine tatsächliche Rakete scheinbar startbereit aufgerichtet. Im Hafen selbst liegen außerdem mehrere größere Schiffe, darunter ein U-Boot.
Zinnowitz
Über die Seebrücke bis auf den Meeresgrund
Zinnowitz im Norden Usedoms ist einerseits ganz ähnlich wie die Kaiserbäder im Süden. Die verspielt-vornehme Architektur – teils in Form regelrechter Schlösschen – führt dazu, dass Ihr Euch selbst als ganz normale Besuchende ein wenig fühlt wie die Bohemiens der Goldenen Zwanziger. Für die Kinder gibt es, andererseits, aber ein Argument für den Besuch in Zinnowitz, mit dem kein anderer Ort der Insel mithalten kann: Am Ende der Seebrücke könnt Ihr in einer Tauchgondel, die ein wenig aussieht wie ein übergroß geratener Ritterhelm mit Bullaugen, auf den Meeresgrund tauchen. Der liegt hier zwar nur etwa dreieinhalb Meter unter der Oberfläche. Aber ganz ehrlich: Würden Eure Kinder sich daran stören?
Das Insel-Innere im Süden
Seenlandschaft mit Wisenten
Usedom ist praktisch in zwei Hälften geteilt; die südliche ist die größere – und die abwechslungsreichere: Sie ist nicht nur hügeliger als der Norden, sondern hat auch zwei große Seen, den Schmollen- und den Gothensee. Diese reizvolle (Süß-)Wasserlandschaft könnt Ihr etwa auf der 7-Seen-Tour erkunden. Oder Ihr wagt Euch noch weiter ins Hinterland und besucht die Wisente, die urtümlichen europäischen Wildrinder. Keine Sorge, Ihr müsst Euch den mächtigen, gehörnten Tieren nicht schutzlos nähern! Sie leben in einem Wildgehege bei Prätenow; auch Wildpferde und Damhirsche sind dort zu sehen.
Die Nehrung bei Koserow
Wo die Insel beinahe bricht
Wenn Ihr auf die Landkarte schaut, werdet Ihr feststellen: Es sieht aus, als würde Usedom an dieser Stelle auseinanderbrechen! Die Nehrung – eine schmale Landzunge oder -brücke, die ein Gewässer vom offenen Meer trennt – ist hier nur einige hundert Meter breit. An der schmalsten Stelle zwischen Zempin und Koserow steht Ihr also praktisch an zwei Küsten gleichzeitig! Auf der Ostseeseite könnt Ihr lange Strandspaziergänge machen. Auf der Seite, die zum Achterwasser zeigt, gibt es einen kleinen Hafen und ein kleines Museum im ehemaligen Wohnhaus des Malers Otto Niemeyer-Holstein. Und falls Ihr Euch jetzt fragt, wie Ihr die Kinder dafür begeistern sollt: Sagt Ihnen einfach die Wahrheit! Nämlich dass Ihr mit dem Auto von hier aus keine drei Minuten zum nahe gelegenen Erdbeer-Hof braucht. Und da warten dann neben Riesenrutsche und Streichel-Bauernhof auch eine kindertaugliche Mini-Achterbahn.
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