- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die große Hotelanlage ist im Allgemeinen sehr gut gepflegt. Die Appartments bestehen aus mind. 2 Zimmern, einer Küche, Badezimmern und (bei uns zumindest) zwei Balkons. Die Appartments zeigen entweder zur Straße oder zur Terrasse, von der aus man einen schönen Meerblick hat. Wir hatten ein Appartment im 3. Stock. Es gibt keine Fahrstühle. Fälschlicherweise ist noch in unserer Reisebeschreibung von Internetzugang die Rede gewesen, dies ist allerdings (vermutlich im letzten Jahr) abgeschafft worden. Man kann zwischen Frühstück und Halbpension wählen, wobei das Abendessen KEINERLEI Freigetränke beinhaltet. Die Gäste sind ein bunter Mix aus Portugiesen, Deutschen, Engländern und Holländern, die zum großen Teil aus Familien bestehen. Handy-Erreichbarkeit war zumindest mit T-Mobile sehr gut. Das Preis-Leistungsverhältnis war im Allgemeinen in Ordnung und wenn man einen Mietwagen hat, dann stört die abgeschiedene Lage überhaupt nicht. Dafür ist es nämlich sehr ruhig nachts (bis auf ein paar Möwen). Wir hatten die ganze Zeit über Bomben-Wetter (32 Grad). Das Meer ist allerdings sehr kalt, man gewöhnt sich aber schnell dran. Ich würde auf jeden Fall, damit es nicht zu langweilig wird, Bustouren zu anderen sehenswürdigen Städten machen. Planungen dafür sind nicht notwendig, es gibt genug Angebote im Hotel. Ich empfehle auf jeden Fall einen Tag mal nach Lagos zu fahren. Dort kann man für nur 10,- vor Ort eine Bootstour zu wunderschönen Grotten buchen. Nicht über den Veranstalter buchen, der verlangt für so etwas horrende Preise (59,-). Wer zur nächsten Partystadt möchte, ist in Albufeira gut aufgehoben. Zwar kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln da nicht hin, aber eine Taxifahrt kostet hin und zurück ca. 40,-, also machbar. Achtung: Man braucht nicht vor 1 Uhr morgens zu den Discotheken zu fahren, die machen da gerade erst auf. Vorher kann man aber noch in den unzähligen Bars und Kneipen seine Zeit verbringen.
Die Appartments sind alle zwischen 75 und 100 qm groß und sind sehr schön geräumig und sauber. Die Möbel sind zwar nicht modern, aber erfüllen auf jeden Fall ihren Zweck. Im Wohnzimmer gibt es eine ausziehbare Couch. Das Badezimmer besteht aus WC, Badewanne und Bidee. Sehr sauber, bis auf einen widerlichen, schon braun gewordenen Stoff-Duschvorhang. Wir haben ein Appartment im 3. Stock mit zwei Balkonen und seitlichem Meerblick gehabt. Es gibt keine Klimaanlage, nur zwei Decken-Ventilatoren. Der Fernseher ist nicht größer als ein DIN-A4-Blatt und bietet lediglich RTL als deutschen Sender. Das Appartment bietet genügend Handtücher und Reserve-Decken. Die Küche besteht aus vier Kochplatten. Ein Warnschild weist darauf hin, dass es zu einem Kurzschluss kommen kann, wenn man alle vier Platten auf einmal anmacht. Da sämtliche Reinigungsutensilien (Spülmittel, Schwämme, Lappen, usw.) selbst gekauft werden müssen, haben wir in der Woche aufs Kochen verzichtet. Der Küchlschrank ist geräumig. Es gibt Kaffeemaschinen und ich glaube sogar Mikrowellen gegen Gebühr. Einen Mietsafe gibt es für 15,- EUR die Woche und 20,- als Pfandhinterlegung. Weiterhin gibt es zwei getrennte Betten, die Möglichkeit, ein drittes mit dazuzunehmen, ein Telefon und zwei kleine Heizungen. Im Appartment gab es zwei Mängel: Zum einen eine nicht abschließbare Balkontür und zum anderen eine defekte Deckenlampe. Beides haben wir aber nicht reklamiert. Hellhörig ist es hauptsächlich zum Hausflur hin.
Es gibt ein hauseigenes Restaurant, in dem sowohl die Speisen für die Gäste, als auch für reguläre Besucher zubereitet werden. Das Essensangebot war ungenügend. Es gab jeden morgen genau das gleiche Angebot: Ciabatta-Brötchen, Croissants, Milchbrötchen, ein Käse, eine Mortadella, ein Schinken, nur gekochte Eier (oft schon kalt), Erdbeer-, Apfel- und Pfirsich-Marmelade in Flugzeugpackungen, Margarine (keine Butter), Cornflakes, Schokoflakes, Müsli, ein krümeliger Joghurt und eingelegtes Dosenobst. Nicht genießbarer Kaffee, leckere Milch, Tee und zwei Säfte. Abends war das Essen meist nicht besonders lecker, das Salatangebot war erbärmlich und zum Nachtisch wieder nur ungenießbares eingelegtes Obst. Wie oben beschrieben, haben wir uns darüber gewundert, dass es abends nicht einmal Wasser inklusive zur Halbpension gab. Sämtliche Getränke muss man selbst bezahlen. Das Restaurant besitzt einen Balkon mit Meerblick, der allerdings durch hässliche Planen mit Plastikfenstern ausgestattet ist. Am letzten Tag ist uns aufgefallen, dass durch die Ritzen der Abdeckplanen Ameisen durchkamen und vereinzelt über die Tische krochen. Die Angestellten sind höflich, aber nicht freundlich, jedoch sehr aufmerksam. 10 % Trinkgeld ist üblich. Es gibt eine Fernsehecke im Restaurant, wo einige Gäste Sport verfolgt haben. Die Essenszeiten waren morgens von 8-10 Uhr sowie abends von 19-22 Uhr.
Die Rezeption bestand aus einem älteren Herr, der fast immer anwesend war, freundlich war und gut englisch gesprochen hat. Deutsch wird gar nicht gesprochen. Es gibt allerdings noch einen weiteren Angestellten, der durch besondere Unfreundlichkeit auffiel und einem ins Wort fiel beim Fragen. Die Öffnungszeiten sind von 8-24 Uhr. Die Zimmer sollten 4x pro Woche gereinigt worden. Dies ist jedoch nur zweimal erfolgt. Der Bettwäschewechsel erfolgte, wie angekündigt, 1x in der Woche. Soweit ich erinnere, gibt es eine hauseigene Reinigung gegen Gebühr. Es gibt einen Zigarettenautomat an der Rezeption; der einzige in der Anlage.
Das Hotel am Strand von Senhora da Rocha liegt ca. 2,5 km von der Stadtmitte Armacao de Pera entfernt und ist ein total verschlafener Ort mit sehr vielen leerstehenden Gebäuden. Genau gegenüber ist der Bau eines Hotels begonnen, aber wieder abgebrochen worden. Die Ruine steht noch. Wer hier abends etwas unternehmen will, hat nur einige Restaurants in unmittelbarer Entfernung zur Auswahl. Die sogenannten "Bars" sehen mehr aus wie kleine Eisdielen, die hauptsächlich zum Fernsehen-Gucken (Sport) genutzt werden. Die nächste Einkaufsmöglichkeit (Intermarché) ist ca. 1 km entfernt (laut Reisebeschreibung bei 1-2-Fly 500 m) und in ca. 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Ansonsten gibt es nur 1-2 kleine Mini-Läden, die irgendwie immer zu waren, wenn wir daran vorbeigegangen sind. Die Linienbusanbindung zum Hotel ist sehr schlecht, zu den meisten Orten gibt es nur 2-3 Fahrten am Tag oder man muss umsteigen. Vom Flughafen ist es eigentlich eine knappe Stunde Busfahrt zum Hotel. Wenn man Pech hat, wird man jedoch beim Flughafentransfer über zwei Stunden durch die Gegend gefahren, da noch weitere Gäste in der entgegegengesetzten Richtung abgeholt/abgesetzt werden müssen. Der schöne Strand ist in ca. 300 Metern zu erreichen. Der Weg zurück zum Hotel ist ziemlich steil und mühselig, vielleicht nicht für Menschen zu empfehlen, die nicht lange gehen können. Der Strand ist wunderschön und sauber. Zwei Liegen mit Sonnenplane können für 15,- EUR am Tag gemietet werden. Man kann sich dort Tretboote (auch mit Rutsche) und Jetskis ausleihen. Es gibt direkt an der Bucht ein Restaurant mit Snackbar sowie Toiletten, zwei Duschen gegen 1,- Gebühr und einen kleinen Stand mit Strandartikeln. Der schöne Strand entschädigt die zum Teil sehr öde Lage. Das Stadtinntere ist nicht besonders attraktiv durch viele Hochhäuser, es gibt aber zahlreiche günstige Ausflugsmöglichkeiten vom Hotel aus, die in die sehenswürdigen Teile der Algarve führen. Auch eine Tour nach Lissabon ist zu empfehlen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Sport- und Unterhaltungsprogramm kann ich nichts sagen, da wir diesen Service nicht genutzt haben. Der Pool (ein Kinder- und normaler Pool) besticht durch absolute Sauberkeit und angenehmen 24 Grad. Es gibt nur leider nicht besonders viele Liegen. Wer aber um 10 Uhr an den Pool geht, kann ohne Probleme noch welche ergattern. Sonnenschirme gibt es nicht, man kann sich auf eine Wiesefläche legen, an der das Hotel selbst Schatten abgibt. Des Weiteren gibt es zwei Duschen. Das oben beschriebene Restaurant hat dort einen kleinen Snackstand, an dem Getränke und Essen gekauft werden können. Beim Essen Geduld mitbringen. Für einen Hamburger und einen Hot Dog mussten wir 20 Minuten warten, wobei der HotDog aus einem einfachen Brötchen mit einer Wurst und Chips-Raspeln bestand. Es ist wohl üblich gewesen, Ketchup und Mayo immer in separaten Tütchen mitzugeben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 10 |