SO/ Berlin Das Stue

Anfang des Jahres war ich schon mal mit meiner Frau im Stue. Meine Frau war ziemlich genervt, weil in einem Handtuch noch ein Schamhaar war, auf dem Nachttisch noch Kaffeeflecken und auch ein Fleck im Bettzeug. Man hat ihr dann für den nächsten Aufenthalt einen Ausgleich angeboten, aber für sie hatte sich das Kapitel Stue damit schon erledigt. Hätte ich mal auf sie gehört! Ich fand das Stue super, weil das Personal sehr freundlich ist und das Ambiente sowie die Lage super sind. Deshalb habe ich mir aus den Beobachtungen meiner Frau auch nichts gemacht und bin im Juli wieder ins Stue. Das war dann allerdings sicher das letzte Mal in meinem Leben. Der Empfang war wieder sehr freundlich, das Zimmer o.k. und das Abendessen war gut. Aber mitten in der Nacht werde ich langsam wach. Aus dem allertiefsten Schlaf werde ich Minute für Minute herausgerissen. Erst begreife ich gar nicht was los ist. Um 3.20 wird mir so langsam klar, dass es irgendwo in meiner Nähe schon seit geraumer Zeit heftig poltert. Ein Zimmernachbar, der beschlossen hat sämtliche Möbel umzustellen? Ich brauche weitere 5 Minuten, um so weit zu sein, dass ich nachsehe, was da los ist. Auf dem Korridor angekommen, stelle ich fest, dass das Reinigungspersonal in der Hotellobby höchst aktiv ist - sehr lobenswert. Leider hat aber keiner daran gedacht, dass die Zimmer im ersten Stock unmittelbar über Treppen mit der Hotellobby verknüpft sind. Der Staubsaugerlärm und alle weiteren Tätigkeiten finden praktisch vor der Zimmertür statt. Zur Rezeption runterzugehen und mich zu beschweren vermeide ich, in der Hoffnung mit weniger Aufregung doch noch zu meinem Schlaf zurückzufinden. Die Suche nach Ohropax dauert noch einige Zeit. Um 3.40 kehrt auch wieder Ruhe ein. Aber leider bin ich bis dahin dann doch restlos wach. Eine schlaflose Nacht ist mir bisher noch in keinem Hotel passiert. Normalerweise macht mir Lärm nichts aus. Aber ich habe auch noch kein Hotel erlebt, dass um 3.00 Uhr morgens seinen Reinigungstrupp loschickt, um ein Feuerwerk zu veranstalten. Was das zum Management des Reingungsdienstes sagt, braucht man ja nicht weiter zu kommentieren. Die Wahrheit ist leider, dass ich in jedem Zwei-Sterne-Hotel besser übernachtet hätte.

Wenig vegetarisches, aber das ist gut. Frühstücksbuffet eher gering.

Sie sind sehr bemüht und haben meiner Frau schon versichert und mir dann auch, dass sie uns beim nächsten Mal genre entschädigen wollen. Aber meine Frau wollte schon kein zweites Mal kommen und ich will das gewiß auch nicht. Ist ja eigentlich nicht so schwierig (vor allem an dem Ort) ein Hotel zu führen, in dem man in Ruhe schlafen kann.

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