Hotel Resort & Spa Baia Caddinas

Bei allen Angaben sollte berücksichtigt werden, dass wir in der Nachsaison in den NRW-Herbstferien Gäste des Hotels waren. Wir hatten Halbpension im Doppelzimmer mit Zustellbett gebucht. Im Hauptgebäude des Hotels liegen die Zimmer; in kleinen, separaten und in rustikalem Stil gehaltenen Häuschen befinden sich die Ferienwohnungen (die wir nicht von innen gesehen haben). Die Anlage ist durchweg sehr sauber und gepflegt. Die Mehrzahl der Gäste sind Deutsche und Schweizer; die Altersstruktur ist sehr gemischt; es sind keineswegs „nur“ Eltern mit kleinen Kindern da. Das Hotel hat offenbar einige eigene Parkplätze, allerdings gegen eine ordentliche Gebühr (ich glaube, 5 € /Tag). Ansonsten kann an der (wenig befahrenen) Straße vor dem Hotel geparkt werden, was unter Umständen aber einen kleineren Fußmarsch nötig machen kann. „Nachsaison“ (Herbstferien NRW) bedeutet auf Sardinien wirklich Nachsaison. Viele Restaurants, Bars und sogar Supermärkte haben geschlossen. In vielen Orten findet kaum noch öffentliches Leben statt. Für den, der Ruhe abseits des Massentourismus sucht, kann das sehr angenehm sein.

Die Zimmer sind sehr sauber und mit gefliesten Böden ausgestattet. Mit Zustellbett war das Doppelzimmer eng, aber noch ausreichend. Der Wasserdruck ist insbesondere zu Stoßzeiten schwach. Es dauert außerdem minutenlang, bis warmes Wasser aus der Leitung kommt. Alle deutschen Sender sind auf modernen, großen Flachbildschirmen auf den Zimmern empfangbar. W-LAN gibt es nur im Bereich der Hotellobby, nicht auf den Zimmern.

Das Frühstücksbuffet ist in Ordnung. Die Auswahl bei Brot und Brötchen ist etwas begrenzt, was aber in Italien normal ist. Das Abendessen besteht aus vier Gängen inklusive Vor- und Nachspeisenbuffet. Die Vorspeisen sind übersichtlich nach Fisch und Fleisch getrennt. Bei den beiden Hauptgerichten kann man zwischen drei oder vier Vorschlägen auswählen. Das Essen war durchgängig gut. Es gibt auch eine Kinderkarte mit den gängigen Kindergerichten (Pommes, Spaghetti Bolognese usw.). Theoretisch gibt es zwei Self-Service- Snack-Bars und ein Restaurant auf dem Hotelgelände. In der Nachsaison ist immer nur eine der Snackbars geöffnet, was sich auch auf die Essensauswahl auswirkt. Die Gerichte sind sehr einfach (z. B. Sandwich) und werden auf Plastiktellern serviert.

Das Personal ist ausnahmslos sehr freundlich und engagiert. Die Mitarbeiter an der Rezeption sprechen überwiegend Deutsch; das Servicepersonal im Restaurant eher italienisch / englisch.

Das Wasser ist bei ruhigem Wetter türkisblau und auch im Oktober warm genug; der Sandstrand fällt sehr flach ab und bietet eine gute Bademöglichkeit auch für kleine Kinder. Die Fauna und Flora im Badebereich ist wenig spektakulär und geht nicht über ein paar Schwärme kleinerer Fische und Seegras hinaus. Auch diese Tatsache macht den Strand nach unserer Erfahrung allerdings kindergeeignet – keine „unheimlichen“ Tiere oder Feuerquallen. Der Sand ist sehr fein; man findet allerdings auch praktisch keine Muscheln. Der Sandstrand ist etwas eigenartig durch einen Metallzaun mit Tor abgeteilt; ein Teil des Strandes ist öffentlich. Wenn man an dem unmittelbar am Meer liegenden Strandteil des Hotels liegen will, kostet das eine (kleine) Gebühr. Die meisten Liegen und Sonnenschirme befinden sich also einige Meter vom Meer entfernt hinter dem Zaun. Badetücher gibt es gegen geringe Gebühr an der Rezeption. Ein kleiner Supermarkt, der Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs anbietet, ist etwa 500 Meter entfernt. Unmittelbar gegenüber des Hotels befindet sich eine Pizzeria, die äußerlich recht ansprechend aussieht (wir haben dort nicht gegessen). An einem Regentag fuhren wir Richtung Süden nach Cala Gonone, Fahrzeit knapp 2 Stunden. Die Fahrt ab Dorgali führt in Serpentinen steil bergab und bietet einige spektakuläre Blicke über die Bucht von Orosei. Im Ort gibt es ein Aquarium (Erwachsene 10 €, Kinder 6,50 €), dessen Flyer auch im Hotel ausliegt. Das sehr moderne und ansprechend gestaltete Aquarium zeigt in 24 einzelnen Tanks hauptsächlich verschiedene Meerestiere; in dem größten Einzelwassertank auch Hundshaie, Rochen und einige große Fische, die um 15.00 Uhr gefüttert werden. An der Bucht selbst liegt die zu Fuß und über das Meer erreichbare Grotte Bue Marino, die aber wegen des Seegangs nicht zugänglich war. Weiterhin liegen mehrere Höhlen in der Nähe, von denen wir uns Ispinigoli angeschaut haben. Die Führungen finden jeweils zur vollen Stunde statt; sehr spektakulär mit bis zu 38 Meter hohen Stalagmiten, und dauern ca. 30 Minuten (Erwachsene 6,50 €, Kinder 3,50 €, leider Fotografier- und Filmverbot).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

„Kinny Club“: 9.30 Uhr – 12.30 Uhr, 16.00 Uhr – 21.00 Uhr, Samstags geschlossen. Die Kinderbetreuung ist engagiert und persönlich und schließt gegebenenfalls auch Mittag- oder Abendessen ein. Programme, wie man sie z.B. vom Robinson-Club kennt, sollte man aber nicht erwarten. Dazu ist das Alter der Kinder zu unterschiedlich und die Zahl der Betreuer zu begrenzt. Grundsätzlich hatten wir den Eindruck, dass der „Kinny-Club“ eher auf kleinere Kinder (