Hotel Beau Rivage Pineta

In einem eigenen, abgeschlossenen Areal gelegen. Genug Parkmöglichkeiten für das Auto, das Gepäck muss man allerdings ca. 25 Stufen zum Hoteleingang/Rezeption hochschleppen. Das Haus dürfte aus den 60er Jahren stammen, viel Plüsch im Rezeptionsbereich. Schöne Terrasse für die Mahlzeiten, freundliches Personal, gutes Speisenangebot und auch Auswahlmöglichkeiten (wir hatten Halbpension). Gäste vorwiegend aus Italien, Deutschland und Österreich, alle Altersstrukturen. Auf jedenfall das Zimmer per Foto oder Grundrissplan vorher bestätigen lassen, besser noch - ein anderes Hotel. Wir "flohen" nach 2 Nächten aus dem Hotel. Ein anderes Zimmer gab es nicht - "wir sind total ausgebucht!". Eine weitere Nacht hätte meine Frau in diesem Zimmer nicht verbracht, sogar unser 7-jähriger Enkel protestierte! Auf mein Verlangen hin schrieb die Frau "Chefin" ein paar Zeilen auf das Papier und überreichte mir dies mit etwa folgenden Worten: " Geld werden Sie aber keines bekommen!" Wie auch immer, wir waren heilfroh, als wir dieses Hotel und auch Jesolo verließen und in Lignano doch noch ein paar schöne Tage in einem schönen Hotel verbringen konnten. Zu Abschluss ist von unserer Sicht aus festzustellen, dass das auf gar keinen Fall ein Vier-Sterne-Haus sein kann - südliche Einstufung hin oder her. Immerhin haben wir für eine Woche für 2 Erwachsene und einen 7-jährigen rund € 1.850,- hingelegt. Der Veranstalter DERTOUR hatt es nicht geschafft, zumindest das Geld für die nicht konsumierten Mahlzeiten zu retournieren.

Als erstes Zimmer wurde uns - da wir bei der Buchung den Wunsch geäußert hatten - ein solches mit "Terrasse" angeboten (eine Terrasse hat sich im Hinblick auf unseren hochaktiven Enkel bis dato sehr bewährt). Dieses "Terrassenzimmer" befand sich im ersten Stock!! Die "Terrasse" war ein Balkon von ca. 1,5 x 2,5 Größe - wie bei den anderen Zimmern in diesem Teil des Hauses, nur der Boden war mit einem Kunstrasen ausgelegt. Dieser Kunstrasen setze sich auch jenseits des Balkongitters über das Flachdach (darunter war der Speisesaal) fort - soviel zum Verständnis einer "Terrasse"! Der Blick schweifte also über das kunststoffbegrünte Dach und über die parkenden Autos in die Stämme von Pinien - wir lehnten diese Zimmer ab. Als "das einzig noch freie Zimmer" wurde uns das grundrisslich gleiche, aber nunmehr im 4. Stock angeboten. Da fehlte der Kunstrasen, der Blick ging über die Pinienwipfen bis zum Meer. Als schönen Ausblick konnte man das allerdings nicht bezeichnen, da zur Linken eine mit Ziegelfliesen von ganz unten nach ganz oben durchgezogene Wand, die etwa 5 m vorsprang, den Blick sehr einschränkte, ähnlich eine Wand zur Rechten, die aber "nur" ca. 1 m vorsprang. In der Ecke stand ein verrostetes Etwas - sollte wohl ein Tisch sein, dazu zwei ausgebleichte Polyratansessel. Die Balkontüre war das einzige natürliche Licht, das ins Zimmer gelangte, Fenster gab es sonst keines. Das Zimmer selbst war - für ein Dreibettzimmer - definitiv zu klein, das Zusatzbett mit einer Matratze, in die man fast bis zum Boden einsank, eine Frechheit. Bilder gab es keine, der Minischreibtisch, indem auch ein kleiner Kühlschrank untergebracht war, hatte keinen passenden Sessel, der vorhandene ließ sich nicht reinschieben und war eine perfejkte Stolperfalle im Dunkeln. Das "Bad" hatte etwa die Größe von 1,8 x 1,4 m, darin waren Waschbecken, Bidet, WC und Dusche untergebracht. Letztere war der "Raum" hinter der geöffneten Tür, es gab keine Duschtasse und das Wasser - das eher schlecht als recht abfloss - bedeckte beim Duschen ¾ des Bodens des Bades mit dem Abwasser. Steckdose war keine vorhanden, dafür aber eine Sparlampe, die einfach in eine Fassung geschraubt ihr "heimeliges" Licht verbreitete.

Schönen Terrasse, auf der bei Schönwetter die Speisen eingenommen wurden, freundliches Personal, gutes, vorwiegend italienisches Speisenangebot und auch mehrerer Auswahlmöglichkeiten. Sauber, Getränkepreise im Durchschnitt, erfreuliche Weinkarte mit guter Beratung. An der Bar im Inneren des Hotels hielten sich keine Gäste auf - bei dem warmen Sommerwetter, welches wir hatten, auch kein Wunder!

Sehr freundliches Personal mit ausreichend Deutsch und/oder Englischkenntnissen, Zimmerreinigung ok, soweit man das an einem alten Spannteppichboden beurteilen kann. Bedingt durch das Verbot, die Handtücher aus dem Bad an den Pool bzw. Strand mitzunehmen, borgten wir uns diese an der Rezeption aus - kostet € 3,- pro Tag/Tuch. Als ich bei Erhalt der etwas größeren "Geschirrtücher" (dünne Waffeltücher) energisch die Qualität bemängelte, überließ man uns diese "großzügigerweise" kostenlos.

Strand vom Hotel aus direkt erreichbar. Die Lage des Hotels am Nordostende von Jesolo (Pinetta) ließ ein Bummeln durch die (mittlerweile) "chinesische Plastikmeile" und ein Shoppen in den anderen Billigläden nur in Verbindung mit einer Taxifahrt oder dem eigenen Auto zu.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tischtennistisch unter den Pinien, kleiner Kinderspielplatz, freies WLAN in der Lobby, Disco in der unmittelbaren Nachbarschaft, die zwar laut und deutlich zu hören war, allerdings gegen Mitternacht verstummte. Kleiner gepflegter Rasenabschnitt mit hohen Pinien zwischen Hotel und Poolbereich, ein ziemlich in die Jahre gekommener Pool mit extra Kinderbecken, Billigliegen, windschiefe, sich auflöende Bastschirme, Duschen, kleine kaum besetzte "Bar" (Bretterbude) mit kleinem Getränkeangebot - alles ein bisschen "abgeurlaubt"! Der Strand war über eine kleine Düne direkt vom Hotel aus erreichbar, dort gab es Strandlokale mit kleinem Speisen und Getränkeangebot. Der hoteleigene Strandabschnitt war hoffnungslos belegt und wegen unserem Enkel wäre sowieso nur die erste Reihe in Frage gekommen - wegen der Aufsichtspflicht! Ein Wettrennen mit den 05.00 Früh-Uhr-Aufstehern wollte wir uns nicht antun!