- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die weitläufige Hotelanlage besteht aus vielen 1- und 2-stöckigen Gebäuden, die sich um mehrere Poollandschaften gruppieren. Das Gelände wird durch eine Anfahrtsstraße geteilt, die einige Lastwagen- und Busfahrer leider als Rennstrecke verwenden. Das Empfangsgebäude wirkt noch relativ neu, von den restlichen Gebäuden kann man das Alter nicht so recht bestimmen. Die Sauberkeit lässt teilweise stark zu wünschen übrig - super verdreckte Toiletten im Kellergeschoss des Empfangsgebäudes, die stinken und in denen man teilweise im dortigen Schlick ausrutscht, sind wenig attraktiv - besser nutzt man die etwas versteckt gelegenen Sanitäranlagen hinter der Rezeption im EG neben den Safe. Auch in der Anlage liegen Glasscherben und Essensreste (nach einem Tag dann in Form eines Ameisenhaufens) längere Zeit herum und werden nicht beseitigt. Der Zustand der Anlage leidet unter der offensichtlich kostenbewussten "Pflege". In bereits besagter Toilette im KG des Empfangsgebäudes sind Türverriegelungen weggebrochen, Toilettenspülungen defekt - in der Außenanlage werden gesprungene und somit scharfkantige und in Einzelteile zerfallende Gehwegplatten oder deren Einfassungen selbst innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen nicht ausgewechselt, klaffende Ritzen an Treppenabsätzen erhalten ebenfalls nur hier und da eine Spachtelversorgung. Schade eigentlich - die Anlage würde sonst insgesamt einen erheblich besseren Eindruck hinterlassen. Wir hatten AI gebucht. Es waren fast ausschließlich Familien im Hotel, größtenteils aus Deutschland, teilweise auch aus Tschechien. Abends Mückensprays, -salben etc. pfundweise auftragen und Fenster-/Türenöffnen so weit wie möglich einschränken. Man wird ansonsten gnadenlos zerstochen.
Die etwas hellhörigen Familienzimmer waren schön eingerichtet und geräumig. Klasse auch der große, sonnengeschützte Balkon. Eine anfangs kaputte Toilettenspülung wurde nach einem halben Tag repariert. Unschön war nur die Ameisenstraße, die man aber schnell in den Griff bekommen konnte - die Kinder fanden sie interessant. Etwas störend waren schimmelige Stellen in Badezimmerecken. Wer im Urlaub Fernsehen will - es gibt genügend deutsche Programme. Achtung - eine Besonderheit: Das Toilettenpapier soll man in der gesamten Anlage, so auch im Zimmer, nicht in die Schüssel, sondern in einen separaten Abfalleimer werfen.
Im großen und lebhaften Restaurant findet man eigentlich immer einen Tisch. Die Sauberkeit im Restaurant ist ok. Das Essen ist anfangs ok - dann aber läuft vor einem "Und ewig grüßt das Murmeltier" als Dauervorstellung. Wenn Ihnen der Salat schmeckt - freuen Sie sich, er begegnet Ihnen mittags und abends immer wieder in gleicher Form. Auch die Buffets variieren fast überhaupt nicht - zwei Drittel des Essens sehen Sie immer wieder. Leider schmeckt das Essen nur durchschnittlich und wird manchmal auch nur unzureichend zubereitet - z. B. ist halbfertiges Rührei zum Frühstück, als Zugabe auch noch mit Eierschalen versehen, nicht gerade erbaulich. Einziger Lichtblick: der wöchentliche Grillabend am Sonntag - superlecker! Getränke werden aus Zapfanlagen genommen. Leider sind die Behälter darunter oft leer und werden nur zögernd wieder aufgefüllt, mitunter kommt aus den Zapfhähnen auch das falsche Getränk heraus, weil anscheinend die Schläuche falsch angeschlossen wurden. Die Gläser nimmt man aus Schränken heraus - leider werden diese manchmal nicht mehr nachgefüllt, wodurch es irgendwann zu einem Gerenne von Gästen kommt, um noch irgendwo ein Glas zu ergattern. Der AI-Snack an den Bars bestand aus läbberigen Brötchen oder geschmacktsneutralen Mini-Pizza-Stückchen. Den Nachmittagskaffee schenkten wir uns irgendwann, weil er einfach nur wässerig und trotzdem bitter schmeckte. Der Trockenkuchen, den man auch am Frühstücksbuffet im Restaurant antraf, schmeckte dafür gut - aber wenn man ihn 14 Tage lang vorgesetzt bekommt, hat man trotzdem irgendwann genug. Eis gab es drei Sorten (Erdbeer, Schoko, Vanille) - meistens war aber eine Sorte nicht da oder man bekam sie halt einfach nicht (s. a. Service ...). Als Ausgleich dafür waren die Plastiklöffel dermaßen scharfkantig, da sich manche Kinder, die die Teile noch nicht kannten, prompt die Lippe einritzten ... Etwas gutes sei aber doch erwähnt: Die Cocktails abends an der Restaurantbar: Supergut und preislich absolut ok - Kindercocktail (mit Sternlesspeier) und der Cocktail des Tages waren ein Schnäppchen. Trotzdem ist die Gastronomie insgesamt leider mit mies zu bewerten.
Das Reinigungspersonal, Dimitris abends an der Cocktailbar, der Poolverantwortliche und eine Angestellte an der Rezeption waren sehr freundlich, höflich und hilfsbereit. Der Rest war leider unterirdisch ... an den Poolbars werden einem Getränke und Eis hingeknallt, dass der Inhalt rausschwappt, an einer Poolbar interessierte den Angestellten das Anmachen von weiblichen Hotelgästen mehr als sein Bedienjob, dafür bekamen Kinder (anscheinend aus persönlichem Spaß) grundsätzlich das Falsche ausgehändigt, wurde lieber mit Kumpels gequatscht als bedient oder auf dem Handy rumgedrückt. (Lustiges) Highlight war hier die Probefahrt mit dem Motorrad eines Kumpels, dieser dann wiederum plötzlich die Gäste bediente und sich hierbei etwas schwertat (aber er war superlustig und freundlich). Das die Gästewünsche nur mit Kinnvorgerecke und einem "Hm" angenommen wurden ... sei's drum. Das aber selbst die Unterhaltung auf Englisch Probleme bereitet, verwundert dann doch etwas. Oder auch wiederum nicht - das Personal hatte mitunter offensichtlich auch untereinander Verständigungsprobleme - es war nach Auskunft eines anderen Hotelgastes ein Mix aus Griechen und Albanern (letztere sind angeblich günstiger als Einheimische ...). Die Zimmerreinigigung war einwandfrei. Der Check-In war nicht überzeugend - wir haben über einen halben Tag auf unser Zimmer warten müssen - in dieser Zeit standen die Koffer im Rezeptionsbereich herum, weil der Raum zur Kofferaufbewahrung überfüllt war - aber unser Schicksal wurde von etlichen Hotelgästen mit uns geteilt ... Sehr gut: der Arztservice. Als wir diesen beanspruchen mussten, war der kompetente Doktor sehr schnell im Hotel. Trotzdem wird das Gesamtbild von in hohem Maße unfreundlichen Personal geprägt.
Der Strand ist je nach Lage des Gebäudes ca. 100 - 500 m entfernt. In der nächsten Hotelumgebung befindet sich nur wenige Hotels und Tavernen - die Lage ist also ziemlich ruhig. Störend war abends manchmal nur die extrem laute Animation des Nachbarhotels, die teilweise selbst die Vorführungen im Gaia Royal übertönten. Um Hotel gibt es an der Main-Bar einen kleinen superteuren (die Lage erlaubt's halt) Supermarkt, in dem man alles notwendige bekommen kann, sogar zwei Jahre alte Micky-Maus-Hefe für die Kleinen ... Die Transferzeit zum Flughafen war angenehm kurz (Hin 1/2 Stunde ohne Zwischenstopp, Rück ca. 1 Stunde mit einigen Hotelanfahrten). Empfehlenswert ist ein Ausflug nach Kos-Stadt, wozu man einen Linienbus nutzen kann, der direkt im Hotel losfährt. Wer ein Auto mieten möchte, kann dies direkt im Hotel tun - die Fahrzeuge der Autovermietung machten einen vernünftigen Eindruck.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Hauptpool an der Mainbar war attraktiv, groß und schön flach für die Kinder gestaltet. Die anderen Schwimmbecken waren ebenfalls schön groß und auch nie überlaufen - dafür die Liegen teilweise Mangelware (die üblichen Handtuchreservierer halt ...). Leider waren im Hauptpool an der Mainbar die Poolränder mit teils scharfkantinen Fliesen bestückt, so dass sich einige Kinder unfreiwillig Schürfungen zuzogen. In den übrigen Pools gab es ebenfalls ein Phänomen - einige holten sich blutige Fußsohlen oder Zehen. Ein Hotelangestellter meinte, dass dies vermutlich von schräg einpassten Fließen am Beckenboden käme. Zu guter Letzt trübte sich auch noch in einem Schwimmbecken das Wasser für mehrere Tage ein ... Für sonstige sportliche Ambitionen stehen drei Sporthartplätze zur Verfügung. Das Animationsteam war bemüht, aber - auch nach eigener Auskunft - absolut unterbesetzt - es fuhr mit halber Personalstärke. Zudem waren manche überfordert, einer etwas arbeitsunwillig (Sporttreffs wurden wegen angeblich mangelnder Beteiligung abgesagt, Ansagen ins Mikro reingenuschelt, aber dafür war die BILD-Zeitung umso interessanter ...). Zudem weist der Kinderclub ein Manko auf: Es gibt dort keine Toiletten. Wenn aber manchmal nur eine Animateurin da ist, wird dies zum Problem - da wird man dann schon einmal gebeten, mit einem fremden Kind aufs Klo zu gehen, weil es so dringend muss ... Wenn die eigentlichen Kinderanimateure nicht da waren, schlichen sich teilweise haarsträubende Fehler ein. Plötzlich erkrankte Kinder wurden nicht zu den Eltern gebracht, bei unseren Nachbarn und bei einer Familie im Nebengebäude standen die Kinder plötzlich weinend vor der Tür, weil sie verloren gegangen waren. Wir wollten unsere Kinder ja nicht zu Dauergästen im Kinderclub werden lassen und nur ab und zu hinbringen - aber selbst das haben wir dann lieber gelassen bzw. erst geguckt, wer auf die Kinder aufpasste. Unser Nachwuchs wollte dann aber schon von alleine nicht mehr hingehen. Der Einzige im Animationsteam, der überzeugte, war Oli, der auch den Schwimmunterricht gab. Immer supernett, freundlich ... einfach klasse und allseits beliebt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |