- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Von außen sieht das "Can Bossa" eher unspektakulär aus: Ein mehrstöckiges Wohnhaus mit beigem Anstrich. Rezeption und Eingangsbereich wirken vergleichsweise modern und sind sehr gepflegt. Insgesamt ist das Hotel weniger auf Komfort, sondern eher auf Funktionalität ausgerichtet. Die Gäste waren zu 90% jung, schätzungsweise zwischen 20 und 25 Jahre alt. Die meisten davon waren Spanier und Italiener. Bei so viel Temperament und Machogehabe wurde es abends auch mal etwas lauter. Mit geschlossener Balkontür konnte man den Lärm von außen zwar ausreichend abschirmen, allerdings bekamen wir zwischenzeitlich neue Zimmernachbarn, die man aufgrund der dünnen und somit hellhörigen Wände auch morgens um 5 noch deutlich verstehen konnte. Alles im allem ist das Hotel Can Bossa defintiv ein Hotel für Partygäste, die sich zum Großteil nur zum Duschen, Schlafen und Essen im Hotel aufhalten. Für Partygäste ist dieses Hotel auch sehr empfehlenswert, wenn man auf gutes Essen und Esskultur verzichten kann (siehe unten). Bei den hohen Preisen für Clubs und Drinks bleibt bei einem günstigen Hotel wie dem Can Bossa somit noch genug Geld fürs Nightlife im Portemonnaie. 1. Da das Leitungswasser auf Ibiza sehr salzig ist, empfiehlt sich fürs Zähneputzen der Kauf von Mineralwasser. 2. Gut essen kann man im Restaurant "Gran China" (vom Hauptausgang des Hotels aus gesehen nach links Richtung Strand, nach ca. 300m auf der linken Seite), wo es leckere Gerichte schon ab ca. 5€ gibt. Auf der "Hauptstraße" gibt es auch zahlreiche Fastfood-Restaurants, allerdings sind diese im Vergleich zu deutschen Verhältnissen sehr teuer (z. B. Burger ab 2€ aufwärts) 3. Getränke und Lebensmittel am besten im nächstgelegenen Supermarkt einkaufen (direkt vorm Restaurant "Gran China"), weil die Preise dort am besten sind. Je näher man am Strand ist, desto teurer sind die Lebensmittel. Gleiches gilt auch für Getränkeautomaten. 4. Discotickets niemals direkt an der Abendkasse kaufen, weil sie dort natürlich am teuersten sind (bis zu 60€). Am besten in Läden und Fastfood-Restaurants nach Flyern Ausschau halten, mit denen man viel Rabatt oder sogar freien Eintritt bekommt. Zu empfehlen sind auch "Discotours", die am Strand vom Bachbar-Mitarbeitern angeboten werden. Wir haben ein solches Angebot genutzt und für den Eintritt in 3 große Clubs und 3 Stunden kostenloses Trinken nur 55€ p. P. gezahlt. Den Straßenverkäufern standen wir sehr misstrauisch gegenüber, zudem konnten wir ab dem 3. Abend den Satz "Hey Guys. You want very good party tonight?" nicht mehr hören.
Das Zimmer war zwar einfach gehalten, jedoch sauber und ordentlich. Positiv zu benennen sind der geräumige Kleiderschrank sowie der leistungssarke und trotzdem leise Ventilator. Im Bad sucht man Fön und Seife leider vergebens, diese sollten deshalb mitgebracht werden. Zwar sah man dem Bad an, dass es schon einige Jahre auf dem Buckel hat (defektes Türschloss und wackeliger Türgriff, lang laufende Klospülung), jedoch war alles sauber und die Größe des Badezimmers ausreichend. Die Putzfrau war sehr freundlich (obwohl die Kommunikation aufgrund mangelnder Englischkenntnisse ihrerseits und fehlender Spanischkenntnisse unsererseits recht mager ausfiel) und arbeitete gründlich. Negativ zu bewerten sind zum einen der sehr schlechte Fernsehempfang der beiden deutschen Sender ARD und Eurosport und besonders die hohe Gebühr für den Safe (stolze 23€ + 10€ Kaution für sieben Tage).
Zunächst das einzig Positive: Das Essen erfüllt seinen Zweck - Es macht satt. Unsere Ansprüche an ein Hotel dieser Kategorie und Preisklasse waren von Anfang an niedrig, auch was die Auswahl und Qualität der Speisen betrifft. Dennoch waren wir enttäuscht. Beim Abendbuffet gab es, der Farbe und dem Geschmack nach zu urteilen, keinerlei Frischware, sondern nur aufgewärmtes Industriefutter. Besonders die Sättigungsbeilagen (neongelber Kartoffelbrei, klater und harter Reis, zerkochte Nudeln) waren stets ungewürzt und somit geschmacksneutral. Das Fleisch hatte meist nur noch Zimmertemperatur, da es an Heizlampen o.ä, fehlte. Die Auswahl an Speisen war ok, man griff auf Bewährtes zurück: Lasagne, Schnitzel mit Pommes, Spaghetti Bolognese etc. Beim Frühstück vermissten wir die Brötchen, immerhin war das Toastbrot genießbar, wenn man es zuvor selbst in den Toaster gesteckt hatte. Das Müsli stand wohl längere Zeit offen, zumindest lässt sich so die pappige Konsistenz erklären. Ansonsten war der Geschmack wenig natürlich ( überzuckerte Konfitüren, Orangensaft aus Wasser+Konzentrat). Am Schlimmsten jedoch war das Benehmen anderer Hotelgäste (besonders das der Italiener): Bis zu 8 Toastscheiben wurden auf einem Teller gestapelt und davon immerhin 2-3 auch gegessen, der Rest ging an die Mülltonne. Ähnliche Bilder auch beim Abendessen. Es gab scheinbar einen regelrechten Wettbewerb darum, wer mehr Essen auf einem Teller stapeln kann. "Essmanieren" war wohl für die meisten Hotelgäste ein Fremdwort. ZUdem nervte das laute Dröhnen des Geschirrspülers beim Essen. Kein Wunder: Die Spühlküche, an der man beim Betreten und Verlassen des Restaurants vorbeiging, hatte keine Tür oder Abdeckung. Die Sauberkeit war ok, das dreckige Geschirr wurde schnell abgeräumt und die Tische waren sauber größtenteils gedeckt.
Die Auskunft an der Rezeption war sehr unterschiedlich. Die Frau, die auch gut deutsch sprach, war stets freundlich und meist sehr auskunftsfreudig. Allerdings musste man Vieles erst erfragen, was bei einem Hotel eigentlich unter Standardleistungen fallen sollte (z. B. die Aushändigung eines Stadtplans oder die Information, dass man erst 10€ Kaution für die Fernbedienung zahlen muss, um den Fernseher einzuschalten). Der Mann an der Rezeption wirkte von unserer Frage nach der nächsten Bussstation eher genervt und antwortete nur mit den Worten: "Straße runter, links". Alles in allem schwankte die Qualität der Auskünfte sehr stark, immerhin blieb die Freundlichkeit stets vorhanden. Größtes Manko für uns: Beim Auschecken kein "Auf Wiedersehen" oder "Waren Sie zufrieden?" seitens der Rezeptionistin (weder auf englisch, noch auf deutsch). Bei der Frage nach einem Busshuttle vom Hotel zum Flughafen wurden wir dann auf eine Anzeigetafel sämtlicher Reiseanbieter im Hotel verwiesen, die uns diese Information jedoch schuldig blieb.
Die Lage des Hotels ist nahezu perfekt: Zum schönen Strand von Playa d'en Bossa sind es ungefähr 5 Minuten zu Fuß. Auf dem Weg dorthin kommt man an mehreren Geschäften, Supermärkten und auch Bars vorbei. Wenn man sich auf der "Hauptstraße" befindet, die parallel zum Strand verläuft, sind es nach rechts (Richtung Flughafen) ca. 15 Minuten Fußweg zur Discothek "Space" (sehr empfehlenswert, vor allem dienstags, wenn die Legende Carl Cox auflegt). Nach links läuft man rund 15 Minuten bis zum Zentrum von Ibiza-Stadt. Wem das zu weit ist, der kann auch für 1, 45€ mit dem Bus fahren. Wer gerne die Discos "amnesia" und "Privilege" besuchen möchte, dem empfehle ich die kostenlosen Transferbusse (unschwer an den Beschriftungen zu erkennen). Sie fahren ab Mitternacht zwischen den Clubs und Playa d'en Bossa hin und her. Die Haltestelle befindet sich kurz vorm Space schräg gegenüber von der Bar "Tantra". Ansonsten gibt es genügend Taxen, die Tag und Nacht ihre Runden drehen. Für eine Fahrt zum Flughafen (ca. 4-5 km) haben wir 9. 75€ bezahlt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Poolbereich war zwar sauber und gepflegt, allerdings erschien uns der Pool wenig spektakulär und zu schattig gelegen, weshalb wir lieber an den Strand gegangen sind. Das Meerwasser ist sehr sauber und kristallklar, das einzig Negative am Strand waren die Verkäufer von Sonnenbrillen und (vermutlich gefälschten) CDs.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philipp |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 2 |