Mühlenfriedhof

Ein Ort der Stille inmitten der Natur

Wohl wie kein anderer Friedhof vereint der „Mühlenfriedhof“ Flensburgs Stadtgeschichte, denn hier fanden Bürgermeister, Stadträte, Kaufleute und Künstler ihre letzte Ruhe. 1872 eingerichtet und damals noch vor den Toren der Stadt gelegen, präsentiert sich der Mühlenfriedhof in seiner natürlichen Hanglage als eine Mischung aus Barock-, Renaissance- und englischem Landschaftsgarten. Für die Diakonissen und Nonnen des St.-Franziskus-Hospitals wurden eigene Grabfelder angelegt und besonders berührend war für mich das kleine Areal der „Sternenkinder“. Lässt man sich durch die grüne Oase des Mühlenfriedhofes treiben, ist zuweilen ein klassisches „Friedhofsbild“ überhaupt nicht erkennbar: Rund angelegte Wege und lange Alleen machen den Blick auf die von Buchsbaumhecken und hohen Wacholdern einfassten und weit zurückliegenden Grabsteine oft erst möglich, wenn man direkt davor steht – eine außergewöhnliche Interpretation des in Südeuropa oft vertretenen Nischengrabes. Der im heutigen Stadtzentrum gelegene Mühlenfriedhof ist aus meiner Sicht einen Besuch wert – neben der Erinnerung und Wertschätzung auch ein ganz besonderer Park, der sich zum Innehalten und Reflektieren anbietet.