- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Anlage des Le Palmar Beach Veranda Resort Hotel hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Schön übersichtlich, mit kurzen Wegen zu den Räumen durch einen sehr grünen gepflegten Palmengarten konnten wir die mauricianische Ferienstimmung genießen. Die ca. 70 Zimmer wurden während unserer Ferien um 7 komplett luxusmodernisierte Terrassenräume mit Strandblick erweitert. Moderne, dicht schließende Kunststoffrahmenfesterfronten wurden eingebaut, was bestimmt eine Verbesserung zu den bei starkem Wind, der an der Ostküste kräftig bläst, gegenüber den Holzrahmenfenstern darstellt. Ob man allerdings an einem paradiesischen Ort wie diesem Flachbild-LCD-Fernseher benötigt? Die Architektur ist sehr ansprechend im landestypischen Stil mit Zuckerrohrblatt-Dacheindeckung und guter Aufteilung der Häuser innerhalb der Anlage. Die Gästestruktur war international von Franzosen, Briten, Italienern, Deutschen, Süd-Afrikanern, Indern und Mauricianern. Angenehm war, dass die anderen Gäste des Hotels eher gebildet und weltoffen waren. Ganz anders die bornierten und eher Nouveau Riche Gäste der fünf Sterne Hotels. Die Mitarbeiter des Le Palmar waren überaus gastfreundlich und kinderfreundlich auf ganz ehrlich gemeinte Art ohne die Hand gleich bei jeder Leistung zum Trinkgeldfordern hinzuhalten. Allerdings gibt es auf dem Gelände genügend verbotene gefährliche Plätze für Kinder, die sich dem Blick der Erwachsenen entziehen möchten. Weshalb sich auch unser 7-jähriger Sohn stark auf der durch die Kinder selbst in Betrieb zu setzenden Laufbandmaschine im Fitnessraum verletzt hat. Die Folge waren Hautverletzungen zweiten Grades, weshalb wir das General Hospital in Flacq auch so gut kennen von den dauernden zweitägigen Verbandswechselaktionen. Der Badeurlaub war damit für unseren Sohn passé. Wir hatten jeder einmal Durchfall und Magenkrämpfe wovon auch immer: Tannakomp ist sehr gut auch für Kinder geeignet. Wir hatten im August den Winter auf Mauricius. Also viel Wind, kurze Tage, Regen, Temperaturen um 23°C, Wasser war nicht wie im März 27°C warm, sondern höchstens 23°C. Scheint die Sonne dann, ist sie sehr kräftig. Bei All-Inclusive Gästen wird die Minibar am Abend vor der Abreise verriegelt. Also vorher Wasser für Fahrt zum Airport entnehmen. Das Le Palmar Hotel hat eigentlich mehr Sterne verdient.
Zimmer sind schön und ausreichend eingerichtet. Allerdings fehlen im Bad mehr Haken und Stangen für Handtücher und nasse Badekleidung. Der Kühlschrank der Minibar war zu laut in der Nacht und, dass bei All-Inclusive Gästen der Saft aus der Minibar etra kostet, empfanden wir als Zumutung, da Bier, Cola, Fanta etc. inbegriffen waren. An der Bar waren die Säfte dann wieder im Paket enthalten.
Ein Hauptrestaurant, wo man abends windgeschützt drinnen sitzen konnte. Die Beach Bar, wo aus Witterungsgründen während der drei Wochen nur einmal ein Seafood-Dinner veranstaltet wurde, haben wir nicht besucht, da der eisige Wind alles paniert hat. Die Qualität und Quantität der Speisen war hervorragend creol. Viel Fisch, viel Fleisch, vegetarische Currys, für Kinder milde Speisen, für jeden Geschmack etwas Passendes. Italienischen Touristen schmeckte das Essen nicht italienisch genug. C'est la vie! Die Köche haben bestimmt jedem Extrawunsch der Gäste entsprochen. Die Crepes sind das Beste gewesen mit den leckeren Confitüren und dem frischen Obst: Papaya, Ananas, Orangen, Äpfel ... Sehr guter Service im sehr sauberen und liebevoll dekorierten Restaurant. Die Atmosphäre war sehr angenehm, da wir am Abend nicht immer im Longdress erscheinen mussten, sondern die Kleiderordung eher leger und sportlich war, was mit Kindern kaum anders geht. Auch hier witzige und freundlichste Mitarbeiter des Hotels.
In Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Ausgeglichenheit war dieses Hotel Team nicht zu überbieten. Für uns, die mit den Einheimischen immer französisch sprachen und erst in zweiter Linie englisch, was nicht alle Mauricianer gerne sprechen, da es auch gerade für Ältere eine Fremdsprache ist, war die Verständigung ideal. Unser siebenjähriger Sohn hat sich auch blendend mit den "Jungs" vom Boat House Team und Recreation Team verständigt. Allerdings konnte die junge und vollkommen unerfahrene Kathy vom Miniclub, die sich auch um die größeren Kinder hätte kümmern sollen, nicht mal einige Worte auf deutsch. Geschweige denn wurde mit den Kindern etwas sinnvolles gespielt. DVD-Filme wie Spiderman auf französisch am hellichten Tag auf einer Topinsel sind nicht adäquate Babysitter in abgedunkelten Räumen. Aber der Sand Castle Contest am Strand mit den anderen Gästebetreuern wie Patrick und Cliff war einsame Spitze. Die verschiedenen Sandburgen waren in creativer Hinsicht einmalig und 45 Minuten vergingen wie im Flug. Ein riesen Spaß mit den internationalen Gästen und Hotelmitarbeitern! Als unser Kind seinen Unfall im Fitnessraum hatte, kam Cliff ohne zu überlegen mit zum General Hospital (was auch für alle Touristen kostenfrei ist) und hat bei den Formalitäten geholfen und während des Krankentransportes unseren unter Schock stehenden Sohn mit kleinen Späßen aufgemuntert. In menschlicher Hinsicht kann man sich keine netteren Hotelangestellten vorstellen. Der Hotel Manager kam auch zum Hospital und fuhr uns wieder zum Hotel zurück. Ein Wehmutstropfen und totale Traurigkeit bei unserem Junior: Beim Kofferauspacken erst daheim bemerkt: Das originale weiße Adidas-Fußballtrikot der deutschen Nationalmannschaft in Kindergröße muss aus unserem Koffer im Zimmer entwendet worden sein.
Das Le Palmar liegt direkt am herrlichen Strand und zum nördlich gelegenen Ort Belle Mare sind es über den Strand zu Fuß gerade 10 Minuten. Das nächste Postamt haben wir in Quatre Cocos entdeckt oder etwas weiter in Poste de Flacq. Neben dem Palmar liegt unmittelbar das Beau Rivage Hotel und südlich grenzt der Casuarinen Public Beach mit seinen netten Taxifahrern, die uns für glatt den halben Preis über die Insel gefahren haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Aqua-Gym im Pool, Tennis de Table, Dart, Bingo am späten Nachmittag, Gestenspiele, Sandburgenbauen und Boule am Strand etc. haben uns den Urlaub versüßt. Die überaus athletischen Beach Boys spielen alle Sportarten auf höchstem Niveau, besonders Beach-Volley. Die beiden Segelboote hätten besser in Schuß sein können. Aber wir wurden sogar mehrmals auf Fahrten im Speedboat eingeladen, die nicht in Rechnung gestellt wurden. Allerdings wird am weiten Strand von Belle Mare sehr viel Motorsport betrieben, zu viel Wasserski, Parachute. Die Korallen sind sehr beschädigt und zum Schnorcheln konnten wir nur einmal am Tag zur mittäglichen Flut mit dem Glasbodenboot herausfahren. Dort war es bei ruhiger See und Sonne dann aber paradiesisch. Was während der drei Wochen nur dreimal war. Halfterfische, Octopusse, Riesendrückerfische, Trompetenfische, Picassofische etc. Ein Billardtisch wurde erst aufgebaut und den Fitnessraum können wir überhaupt nicht empfehlen. Spa, Massagen und Facials waren super gut. Die Damen von der Boutique waren sehr nett und hilfsbereit auch wenn wir nichts gekauft und nur unsere Postkarten zum Versand abgegeben haben. Die Beschaffenheit des Strandes ist unübertroffen. Weiß, sauber, feiner Korallensandstrand, zum Schwimmen nur in recht kleinem umsäumten Areal.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Regine |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |