Valentin Son Bou

Schönes, gepflegtes Hotel in Einzellage abseits des Nepper-Schlepper-Bauernfänger-Tourismus. 90% der Gäste waren Briten, Schotten, Iren. Mit der deutschen Sprache sind wir allerdings nicht weit gekommen.

Unser Zimmer war zum "Hinterhof", das bedeutete, ab 6 Uhr kam die Mülle, Kleintransporter mit Obst und Gemüse, Getränken oder sonstigem Zeug. Und wenn keine Transporter Lärm machten, dann waren es die Angestellten, die ihre Küchenabfälle oder leere Pappkartons lautstark mit Gitterwagen durch die Gegend schoben. Nun gut. Wir hatten ja Urlaub und konnten am Strand den verlorenen Schlaf nachholen.

Leider ist der Speisesaal für die Menge der Gäste etwas zu klein geraten, was zur Folge hat, dass man schon kurz nach Beginn der Speisezeiten am Eingang zum Speisesaal abgefangen wird und dann zum Tisch gebracht wird, sobald irgendwo Platz frei wird. Frühstück: Es gibt zwar mehrere Kaffeeautomaten, jedoch nur eine "Brotstation". Bei geschätzten 300 Gästen inkl. kleiner Kinder sieht das beim Brot-Schneiden auch dementsprechend aus. Die Speisen sind mMn. sehr englisch, soll heißen, Sausages, Bacon, Baked Mushrooms, Baked Tomatoes, White Pudding und Porridge. Rührei aus dem Tetrapack. Spiegelei und pochierte Eier wurden ebenso wie Omelette frisch zubereitet. Daneben gab es das übliche, also Aufschnitt, Käse, Marmelade, verschiedene Joghurtsorten, Cerealien und frisches Obst sowie kleine Kuchenstücke. An Laktoseintollerante wurde ebenfalls gedacht, sehr löblich. Abendessen: Fisch und Fleisch wurde frisch gebraten, nebenher gab es immer Pizza, Pasta oder Burger zum Selberbasteln. Die Beilagen holt man sich an den Buffettresen, dort kommt man sich dann mit anderen Gästen ins Gehege, die sich dort Salat zusammenstellen oder sonstigen fertigen Speisen aufladen. Dazwischen wuseln die Angestellten, die Teller nachlegen oder das Buffet auffüllen. Oder Gäste, die zu ihrem Platz gebracht werden oder Kinder, die dort Kriegen spielen. Alles in allem braucht man schon Gelassenheit, Ruhe hat man dort jedenfalls nicht. Mein Respekt gilt in jedem Fall den Angestellten, die dort jeden Tag dieses Chaos erleiden müssen.

Wir hatten einen sehr frühen Flug und waren schon gegen 9.00 Uhr im Hotel. Dort teilte man uns mit, dass das Zimmer noch nicht bezugsfertig sei und dies erst gegen 13 Uhr der Fall sein wird. Kein Problem für uns, zumal die Zimmer bei Abreise auch erst um 12 Uhr geräumt sein müssen. Verwundert waren wir allerdings darüber, dass es uns nicht möglich war, am Anreisetag zu frühstücken. Bzw. wir hätten frühstücken können, für einen Preis von 12,50 € pro Person. Ansonsten war das Personal sehr hilfreich und freundlich.

Das Hotel liegt etwa 20 Minuten vom Flughafen Mahón entfernt, auf einer Anhöhe mitten in der Botanik. Der eigentliche Ort Son Bou liegt unterhalb des Hotels und ist zu Fuß zu erreichen. Allerdings muss man sich dafür schon etwas Zeit nehmen, denn der Fußmarsch beläuft sich auch etwa auf 15 bis 20 Minuten. Soweit ich weiß, fährt tagsüber eine Bimmelbahn und ein Shuttlebus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kann ich nicht beurteilen, da nicht genutzt.