TUI MAGIC LIFE Penelope Beach

Die Hotelanlage ist unübersehbar in die Jahre gekommen. Einige kaputte Fliesen, abgehender Lack, rostige Leitungen. Angeblich soll die Anlage auch über den Winter renoviert werden. Sie ist aber durchaus übersichtlich und man findet sich leicht zurecht. Es ist alles immer sehr sauber, außer man schaut genau, was die Gäste am Ende eines Badetages bei den Pools und in den Restaurants angerichtet haben. Von der Gästestruktur waren unsere zwei Wochen sehr unterschiedlich: in der ersten Woche hatten wir etwa 20% Araber (da sieht man erst, wieviele Modelle es für Ganzkörperschwimmanzüge inklusive Kopfbedeckung gibt!), die zusammen mit den etwa 20% Engländern für rund 80% des Geräuschpegels sorgten. Um die Kinder kümmert sich bei denen offenbar niemand, die spritzen und schubsen (auch kleine Kinder), dass es eine "Freude" ist. Französich sprechende Urlauber waren auch recht viele da, ebenso Deutsche und auch etwa 10% Österreicher. In der zweiten Woche waren die Araber in der Mehrzahl wieder abgereist.

Wir hatten einen Bungalow. Das Ambiente und die Einrichtung ist einfach alt und nicht mehr zeitgemäß. Nach einer kleinen Reparatur am Schließmechanismus einer Terrassentür funktionierte aber inklusive der Klimanlage alles, und auch das Reinigungspersonal tut sein Bestes. Trotzdem kann man nur hoffen, dass die Bungalows auch renoviert werden. Die Minibar wird nur einmal befüllt bei der Ankunft, dafür allerdings gleich mit Literflaschen. Die Lage der Bungalows ist so, dass man oft bis 4.30 Uhr morgens keine Ruhe hat. Oft ist es zwar das Nachbarhotel, was so laut ist, aber laut bleibt eben laut. Neben dem recht harten Bett war das ein Grund, warum wir oft nicht gut geschlafen haben. Wir haben uns also an das Guest Service gewandt mit der Bitte um einen leiseren Bungalow. Dort hat man sich wirklich bemüht, wir haben aber keinen gefunden, der leiser gewesen wäre.

Wir haben ausschliesslich im Hauptrestaurant gegessen. Man muss schon eine ausgesucht heikle Nase sein, um sich dort nichts zu finden. Die Speisen waren durchwegs gut, ausser dem Rindfleisch. Da haben wir kein einziges weiches Stück erwischt in 2 Wochen. Manchmal wäre etwas mehr Würze wünschenswert. Speziell die Fische (die es täglich gibt), sind aber sehr zu empfehlen. Wir haben auch noch nie so ein gutes Lamm gegessen wie dort. Das Restaurant ist jeden Tag gemäß dem täglich wechselnden Motto geschmückt - sehr schön. Live Musik ist auch oft dabei, wobei am "Tunesien-Tag" die viel zu laute arabische Musik einem den letzten Nerv raubt. Besonders hervorzuheben ist das Nachspeisenbuffet - jeden Tag ein Genuss! Ein bisschen negativ anzumerken wäre vielleicht, dass es die Erfrischungsgetränke immer nur extrem kalt gibt. Vermutlich davon haben viele nach spätestens einer Woche Durchfall. Trinkgeld wird gerne genommen, hat aber kaum Einfluss auf die Freundlichkeit der Kellner. Vielleicht ein bisschen auf die Aufmerksamkeit beim Nachschenken der Getränke, aber nicht wirklich gravierend. Auch der Speisesaal ist so wie der gesamte Hotelbereich immer sauber. Die kleineren Snack-Restaurants bei den Pools bzw. am Strand sind durchwegs auch zu empfehlen. Alles schmeckt gut, das Angebot ist halt aber naturgemäß weit nicht so umfangreich wie das im Hauptrestaurant.

Das Personal ist mit ganz wenigen Ausnahmen wirklich äußerst nett, extrem kinderfreundlich und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Fast alle sprechen mehr oder weniger gut Deutsch neben Französisch und Englisch. Besonders hervorzuheben in Sachen Freundlichkeit ist das Personal im Hauptrestaurant. Zudem noch zuvorkommend und aufmerksam. Es werden alle gleich nett bedient - die, die hie und da eine kleine Aufmerksamkeit geben, genauso wie alle anderen. Wie immer: wie man sich anderen gegenüber verhält, so werden sie sich auch Dir gegenüber verhalten. Auch das Guest Service ist wirklich bemüht, Wünsche umzusetzen, auch wenn es manchmal einfach nicht möglich ist (mehr dazu bei der Zimmerbeschreibung).

Die Transferzeit von etwa 30 Minuten ist optimal. Trotzdem hört man keinen Fluglärm. Der Strand ist von jedem Zimmer aus in wenigen Minuten erreicht. Es braucht keinen langen Fußmarsch dazu. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten haben wir nicht genützt (obwohl die hoteleigenen Shops zum Vergessen sind). Auch Ausflüge haben wir keine gemacht, wir wollten ausschließlich Badeurlaub machen. Fazit der folgenden Detailbewertungen ist, dass das Hotel hauptsächlich aufgrund seines bemühten Peronals und des breiten Angebots an Sport und Gastronomie durchaus weiterempfohlen werden kann. Die Anlage selbst wird nächstes Jahr hoffentlich schön renoviert sein!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Über die Animation am Activity Pool können wir nicht viel sagen, ausser dass sichtbar viele Gäste gerne mitmachten. Liegen gibt es überall genug, man findet nahezu immer eine am Strand und bei den Pools. Wenn grössere Gruppen mehrere Liegen nebeneinander suchen, kann es aber vielleicht doch manchmal eng werden. Wirklich eine Gefahr sind die nassen Bodenfliesen bei allen Pools: reihenweise rutschen dort Kinder aus und Erwachsene herum. Gerade nur ein kleiner Streifen direkt neben den Pools hat Grip. Dort könnte man gut gehen - würden dort nicht alle gehen wollen. Man kann im Hotel fast den ganzen Tag irgendeiner Sportart nachgehen, und das noch dazu gratis. Schon toll, wenn man das nützen kann. Was den Mungo Club angeht, so muß man folgendes sagen: unsere Tochter ist 4 1/2 Jahre alt und recht schüchtern. Sie hätte jemand gebraucht, der sie anfangs mitreißt und sich zumindest kurzfristig verstärkt um sie kümmert. Solche Kinder gehen dort unter und werden links liegen gelassen. Kinder aber, die aktiv Kontakt suchen und sehr offen sind, sind dort bestens aufgehoben. Unsere Tochter wollte, nachdem man sie zweimal einfach sitzen gelassen hatte (zB nachdem sie mit ihren Keksen noch nicht fertig war, die anderen aber schon), jedenfalls nicht mehr hin. Für die abendliche Kinderdisco gilt dasselbe. Nachdem sie erst nach unserem "Nachhelfen" in den Kreis integriert wurde, danach aber von den (größeren) Kindern herumgerissen wurde (ohne dass jemand etwas gesagt hätte), wollte sie auch dort nicht mehr mitmachen. Hier wären natürlich aber auch die Eltern der "Störenfriede" gefordert gewesen - aber auch jene, die kaum gehfähige Kleinkinder gegen deren Willen ständig in den Kreis der tanzenden Kinder schubsten und so den Ablauf störten. Somit haben wir uns jedenfalls auf einige wenige Aktivitäten beschränkt (zB das Schminken), wo man dann aber auch spürte, dass man mehr der Aussenseiter war. Trotzdem muß man schon sagen, dass der Beruf speziell für Hanna offenbar eine Berufung darstellt, während die anderen Kinderanimateure "nur" ihren Beruf machten, das aber durchaus auch sehr gut. Man braucht halt aber eben das "passende" Kind dazu. Zum Strand: wir hatten jeden Tag mehr oder weniger Seegras im Meer. Das stört den einen mehr und den anderen weniger, angenehm ist es defintiv aber nicht. Die Toiletten am Strand sind exterm sauber. Ständig läuft dort jemand vom Reinigungspersonal herum, der die Duschen und die WCs säubert. Die Schirme sind vielleicht etwas klein, sodass man dem Fleckchen Schatten oft hinterherrutschen muß. Das gilt noch mehr für die Pools, wo man teilweise gar keinen der ganz wenigen Schattenplätze bekommt. Der WLAN-Internetzugang im Lobby Bereich ist eigentlich beinahe zum Vergessen: extrem langsam - wir haben das fast zu jeder Tageszeit ausprobiert.