- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitGut
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Wer sich nicht vor Reiseantritt bewusst macht, dass Tunesien eine ganz andere Welt ist und nicht ansatzweise einen mit Europa vergleichbaren Standard hat, wird mit Sicherheit so wie wir enttäuscht sein von diesem 4-Sterne Clubhotel. Leider kann man gegen den schlechten Service im Hotel noch nicht ein mal etwas sagen, da die einheimischen Leute es einfach nicht besser wissen können und anscheinend die Hotelleitung das Anlernen nicht ganz so genau nimmt. Es gibt sich zwar jeder sehr viel Mühe, alle sind freundlich und können auch ein paar Sätze Deutsch, aber wenn es um die Feinheiten geht, ist das Personal nicht wirklich gut ausgebildet (vor allem in den sogenannten Spezialitäten-Restaurants). Auch der Guest-Service ist bei Extra-Wünschen, wie z.B. ein zweites Handtuch für den Pool, ziemlich unflexibel und erst nach mehrmaligem Nachfragen wurde uns dieser Wunsch erfüllt (für große Leute sind die Handtücher definitiv zu kurz und man liegt mit den Beinen auf den Plastikunterlagen). Die Zimmer sind schon ziemlich abgenutzt, vor allem die Bäder. Die Armaturen sind von dem schlechten Wasser geradzu zerfressen und würden in Deutschland nicht mal in einer Jugendherberge mehr geduldet. Aber auch hier kann man den Tunesiern bzw. Magic Life wieder keinen richtigen Vorwurf machen, denn Djerba wird nur über eine einzige kleine Rohrleitung von dem Festland aus mit Frischwasser versorgt, dass dann eben auch keine besonders gute Qualität aufweist. Wenn man sich aber bewusst macht, dass der Hauptanteil dieses Wassers für die touristischen Zonen draufgeht und die einheimischen Regenwasser oder Zisternen benutzt, hat man direkt wieder ein schlechtes Gewissen, wenn man solche vermeintlichen Kleinigkeiten wie die Armaturen als Kritikpunkt beim Hotel angibt. Das Essen in den Restaurants und am Buffet weist zwar eine relativ große Vielfalt auf, im Grunde ist es dann aber doch fast jeden Abend das selbe und insgesamt auch sehr ungesund und fettig (viel frittiert, aber so ist halt die tunesische Küche anscheinend). Wir hatten uns besonders auf die tunesischen Gewürze gefreut, wurden aber auch hier enttäuscht, denn fast alle Speisen sind geradzu ungewürzt und so anscheinend auf den europäischen Gaumen abgestimmt. Freunde der scharfen und würzigen Küche sollten sich in jedem Fall immer einen Tisch mit Pfeffer- und Salzstreuer suchen! Das Animationsprogramm ist wirklich sehr groß und es ist für jeden was dabei. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern. Schade ist nur, dass die etwas extravaganteneren Sachen natürlich wieder etwas kosten, also z.B. Jetski, Katamaran (wenn man keinen Schein besitzt), Paragliding, Quod oder Kamelreiten am Strand. Es gibt im Hotel einen Typ namens Ali Baba, der solche Touren anbietet - hier unbedingt darauf achten, dass Ali aus Dinar Euro macht, also auf jeden Fall handeln! Wir haben auch eine 12-stündige Geländewagentour aufs Festland in die Sahara gemacht (mit dem Reiseveranstalter TXX). Das war allerdings für 60 Euro echt ein Witz. Der Guide konnte nur gebrochenes Deutsch und ist auch leider nicht bei uns im Wagen sondern woanders mitgefahren, sodass wir auf den 600 Kilometern Fahrt nahezu keine Infos zur Umgebung bekommen haben, außer von unserem Fahrer, der aber auch nur ein paar Wörter Deutsch konnte und keine einzige Frage verstanden hat. Versprochen wurde vorab, dass wir sowohl die Stein- als auch die Sand- und Salzwüste sehen werden. Letzteres wurde uns nur kurz aus dem Auto gezeigt (war aber auch nach 2 Sekunden schon wieder verschwunden). Die Steinwüste haben wir entweder gar nicht gesehen, oder sind einen Großteil der Zeit durch sie hindurch gefahren, aber nicht darauf hingewiesen worden. Die Sahara konnte man nur durch einen sogenannten "fakultativen Kamelritt" für 10 Euro extra besichtigen. Da wir schon am Strand Kamel geritten sind, wollten wir uns das eigentlich sparen, haben dann aber nachdem wir erfahren haben, dass man sonst eine Stunde im nirgendwo rumsitzt und wartet, doch noch mitgemacht. Die Kamelkarawane sah dann aber im Endeffekt so aus, dass man 500 Meter in die Wüste reinläuft mit 10 Kamelen, absteigt, auf eine Sanddüne klettert (von der aus man noch Straßen und den Kamelverleih sehen kann) und dann wieder den Weg zurück reitet. Das hätte man auch einfach zu Fuß mitmachen können, was uns der Guide aber leider nicht gesagt hat. Auf der anderen Seite hätten wir ansonsten die Sahara gar nicht gesehen (was wir auch nicht wussten) und dann hätten wir uns noch mehr geärgert. Alles in allem: Djerba ist für Familien und Renter mit nicht allzu hohen Ansprüchen ein ganz nettes Ziel für einen Badeurlaub. Viel erwarten sollte man allerdings nicht und sich wie gesagt vorher gut überlegen, in was für ein Land man dort überhaupt reist.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackEher schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- FamilienfreundlichkeitSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungGut
- FreizeitangebotSehr gut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Entfernung zum StrandGut
- Qualität des StrandesEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nikola |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |