Sol Luna Bay

Das Sol Luna Bay & Mare Resort ist ein relativ großes Hotel. Es besteht aus den beiden Flügeln "Bay" und "Mare". Unser Zimmer war im "Bay"-Teil mit Meeresblick (der Aufpreis lohnt sich!). Das Hotel sieht noch recht neu aus und ist deswegen in einem ganz guten Zustand. Es ist Gewinner mehrerer Auszeichnungen, auch ausgezeichnet mit diversen HolidayCheckAwards. Warum es so beliebt ist, kann ich persönlich nicht verstehen. Gegen die Sauberkeit allgemein kann man eigentlich nichts sagen; man sah den ganzen Tag und überall Putzfrauen. Gebucht hatten wir natürlich All inclusive, was in diesem Hotel selbstverständlich ist. Die Gäste kamen hauptsächlich aus Bulgarien, Rumänien, Russland und Deutschland, weswegen die Animation hauptsächlich auf Englisch stattfand, bzw. in vier Sprachen angekündigt wurde. In unseren beiden Urlaubswochen waren viele Familien mit kleinen Kindern da, aber auch relativ viele ältere Ehepaare. 1. Ausflug nach Nessebar, Fahrt mit dem Segelschiff Royal Helena. 2. Wir haben uns von der im Hotel angestellten Malerin porträtieren lassen - ein tolles Souvenir.

Die Größe des Zimmers ist für einen Urlaub ausreichend. Ausgestattet war es mit einem Doppelbett, zwei Nachttischen, Schreibtisch, Stuhl, Sofa, Sofatisch, Schrank (Minibar und Safe gegen Gebühr). Im Bad: WC, Waschbecken, Badewanne mit Dusche, Föhn. Der Balkon war recht groß, mit einem Tisch und zwei Stühlen, sowie einem kleinen Wäscheständer. Am Anfang war das Zimmer sehr schön sauber, die Putzfrau konnte es aber nie wieder in diesen Zustand zurückversetzen. Die Matratzen des Bettes sind ständig auseinandergerutscht und waren auch verdammt unbequem. Nach einer Woche konnten wir uns vor lauter Rückenschmerzen kaum noch bewegen.

In diesem riesigen Hotel gibt es ein einziges Restaurant, dass sich in der Verbindung zwischen den beiden Flügeln Sol und Mare befindet. Oberhalb davon gibt es eine Lobbybar, sowie am Pool eine Poolbar. Die Qualität der Speisen war milde gesagt "unter aller Sau". Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir gegen Ende der Saison Urlaub gemacht haben, aber ich habe es noch nie erlebt, dass nahezu nichts geschmeckt hat. Zum Frühstück gab es jeden Tag dasselbe: diverse Wurst- und Käsesorten, aufgebackene, mickrige Brötchen, Croissants, etc. Joghurt, der eine sehr atypische Konsistenz hatte, verschiedenes Müsli, Cornflakes usw. Marmelade, Honig. Die Butter war grundsätzlich weich (ich weiß nicht, was so schwer daran ist, ein paar Eiswürfel in die Schüsseln zu legen). Außerdem gab es jeden Morgen frisch gemachte Crêpes und Spiegeleier. An der Warmtheke fand man gekochte Eier, gebratener Speck, Mais, gekochte Karotten,... Nichts, was ich nach drei Tagen immer noch gerne Essen würde. An drei Automaten konnte man sich Kaffee, Tee und Kakao machen. Die kalten Getränke waren zu jeder Mahlzeit SO kalt, dass man sie fast auftauen lassen musste, bis sie eine Temperatur hatten, bei der man sie trinken konnte. Zum Mittag- und Abendessen gab es immer vier verschiedene Fleischgerichte, die ich als Vegetarierin schon mal nicht essen konnte. Laut meinem Freund war das Kalbfleisch wohl immer ganz in Ordnung. Manchmal gab es auch Fischgerichte. Die restlichen vier warmhaltenden Wannen beinhalteten Beilagen. Worin der Unterschied zwischen Kartoffeln "Deutscher Art", "Bayrischer Art" und "Pikanter Art" (um nur einige "Kartoffelarten" zu nennen) lag, kann ich bis heute nicht sagen. Was alle Gerichte gemeinsam hatten, war, dass sie kaum abgeschmeckt waren und Salz und Pfeffer, was auf den Tischen stand, eben nicht ausreicht, um einem Essen den nötigen Geschmack zu verleihen. Was auch auffiel, waren die Nudeln: immer verkocht und die zugehörigen Soßen entweder geschmacklos oder ungenießbar. Was wirklich immer gut war, waren die Pommes (von welchen ich mich nahezu ausschließlich ernährt habe). Woran das Hotel auch arbeiten sollte, sind die Qualität von Obst und Gemüse: entweder war es unreif oder überreif. Hierbei gab es auch kaum Abwechslung. Brot und Brötchen waren auch nicht gerade ein Geschmackserlebnis. Vom Nachtisch sollte man am besten die Finger lassen, wenn man es nicht süß und klebrig mag. Der Küchenstil war kaum identifizierbar. Mal so mal so. Donnerstags war immer bulgarischer Abend, soviel haben wir noch mitbekommen. Sauber war es meist im Restaurant, wenn man nicht gerade zu den Hauptzeiten kam, denn dann war das Personal damit überfordert die Tische wieder in Ordnung zu bringen.

Unsere Ankunft im Hotel war nachts um 2 Uhr. Trotz der Uhrzeit, hat uns eine nette Empfangsdame begrüßt, die nur auf uns und zwei weitere Gäste gewartet hat. Die Koffer hätten wir uns von einem jungen Mann aufs Zimmer bringen lassen können, doch das haben wir gerade noch alleine geschafft. Ganz anders war die Abreise: ein liebloses Check-out und beim Einsteigen in den Bus nicht einmal ein "Auf Wiedersehen" oder "Ich hoffe, es hat Ihnen bei uns gefallen". Die Angestellten an der Rezeption sprachen meist ganz gut Deutsch; mit allen anderen konnte man sich auf Englisch verständigen, außer mit den Kellnern im Restaurant, die wohl nur Bulgarisch verstanden. Die Zimmerreinigung war so, wie man sie eben erwartet. Das Bett wurde gemacht, nach einer Woche wurde die Bettwäsche gewechselt (was ruhig öfter sein könnte) und die dreckigen Handtücher auf dem Boden wurden ersetzt. Deutsch, bzw. Englisch verstand keine der "Zimmer-Feen" und die hier öfters erwähnten "Handtuchfiguren" haben wir nie vorgefunden.

Der Transfer vom Flughafen ins Hotel hat etwas mehr als eine Stunde gedauert. Die Ortschaft Obzor ist ca. 10min mit dem Shuttlebus entfernt, welcher mehrmals täglich fährt. Dort gibt es die obligatorischen Souvenirstände und viele Gasthäuser, in denen man billig essen kann. Um an den Strand zu kommen, muss man nur an Pool und Garten vorbei. Das Meer ist so nahe, dass man nachts bei offener Balkontür kaum schlafen kann, weil man nur das Rauschen hört (eine schöne Abwechslung zum Straßenlärm zu Hause!) Verschiedene Ausflüge werden von den Reiseveranstaltern angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vormittags und Nachmittags gab es jeden Tag ein anderes Animationsprogramm, sowie einen Kinderclub. Die Animation beinhaltete das typische Standardprogramm: Sport, Gymnastik, Spaß. Internetzugang gab es an der Rezeption und eigentlich nur im Lobbybarbereich, doch unser Zimmer lag günstig, so konnten wir auch hier ins Internet. Die Verbindung war allerdings überall extrem langsam. Was erstaunlich war, war dass man sogar am Strand noch Internetverbindung hatte. Den Pool haben wir gemieden, denn das Wasser war sehr kalt und ab 16 Uhr lag der Pool sowieso im Schatten. Der Strand war sehr sauber, allerdings musste man bis spätestens 8 Uhr eine Liege ergattern, sonst konnte man schauen, wo man bleibt. Die Liegen waren diese unbequemen weißen Plastikteile; am Pool und in der Pay-Zone gab es die bequemeren blauen Liegen. Das Meer ist sehr sauber und schön warm gewesen; an ein paar Tagen gab es aber auch Algen.