- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitEher schlecht
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Allgemein: Das Hotel an sich war jetzt nicht der Kracher, jedoch sollte man danach differenzieren, mit welchen Erwartungen man an den Sonnenstrand fährt: Unsere Erwartungen waren ein sauberes Hotel, das man zum ausruhen nutzen kann, wenn draußen Mittagshitze ist oder man nach ner Partynacht einfach mal schlafen kann. Das haben wir geboten bekommen. Die Zimmer waren nicht mit der neuesten Generation Möbel ausgestattet, aber es war annehmbar. Das Bad war sauber, aber sehr klein, man muss sich erstmal daran gewöhnen, in einem 2, 5 qm Bad zu duschen ohne alles unter Wasser zu setzen, was aber dann relativ schnell gelang und auch kein großes Problem mehr dargestellt hat. Das Hotel selbst ist nicht gerade klein (wer in einen Familienbetrieb will ist am Sonnenstrand generell falsch!), die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt, man kann sich einen Safe mieten (pro Tag 3 Euro oder sowas in dem Dreh), in dem dann auch die Reisunterlagen und Persos sowie Bargeld sicher untergebracht werden. Die Rezeptionsladies waren bezaubernd, und man konnte sich eigentlich immer verständigen mit ein paar Worten deutsch oder auch englisch, die haben einem eigentlich immer geholfen, wenn man was brauchte. Das Frühstück war ok (nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht), allerdings je früher man kam, desto besser war es wohl noch. Ich empfehle den Hauptraum zu benutzen, da kann man sich auch raussetzen und er ist irgendwie heller als der andere Raum, in dem man frühstücken kann. Außerdem sind da Bedienungen, für die es sich lohnt aufzustehen, unabhängig von Uhrzeit und Hungergefühl ;) Noch was am Rand, an jeden, der Sonnenstrand bucht: Wählt unbedingt nur Frühstück. Auf der Strandpromenade gibt es ungelogen alle 2 Meter was zu essen, unzählige Steakhäuser, MCD's, ein KFC, chinesisches Essen (nicht zu empfehlen...), jede Menge einfach. Die Qualität des Essens schwankt sehr stark, am besten einfach mal Leute ansprechen, wo man gut essen kann, das funktioniert eigentlich immer. Gut wars im Arizona und in dem Restaurant wo man draußen sehen kann wie Spanferkel gegrillt wird (Name leider vergessen). Sehr schlecht war es beim Chinesen und auch direkt rechts daneben. Preise: Die Preise sind im Verhältnis zu anderen Tourismuszentren sehr gut. Im Durchschnitt hat man für ein 0, 5 Bier etc. umgerechnet circa 1, 30 Euro gezahlt. Cocktails gab es oft 2 Stück (Happy hour, sollte da aber eher happy Day heißen, weils in vielen Bars den ganzen Tag geht;)) zu einem Preis von ca. 5 Euro (bedeutet effektiv 2, 50 pro Cocktail!). Beim Essen lag der Preis in den Steakhäusern meist um die 7-11 Euro beim Hauptgericht, dafür wurde dann aber auch einiges geboten. Wenn mal keine Lust hatte sich irgendwo hinzusetzen, konnte man sich auch im MCD n Burger holen oder n Döner an der Promenade. Burger haben in etwa den Preis von Deutschland und der Döner umgerechnet 2, 50-3, 00 Euro. Eintritt in die Discos war 2 Euro, aber zu den Discos gleich mehr. Nationalitäten der Urlauber: Die meisten Urlauber waren Engländer, danach kamen Skandinavier und Holländer, dann zu gleichen Teilen Deutsche und slawisch geprägte Reisende. Wer viele Leute kennen lernen möchte, der sollte wenigstens etwas englisch beherrschen. Kultur: Der Sonnenstrand ist definitiv kein Ziel für kulturell interessierte Reisende. Man bewegt sich in einer Region, die total auf Kommerz, Anpassung an die Kultur der Touristen (allein die ca. 8000 Steakhäuser sprechen für sich...) und Massentourismus ausgelegt ist. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit Tagesreisen zu machen, wie diese sind kann ich nicht beurteilen, aber ich schätze auch da wird man wenig von der eigentlichen Kultur kennen lernen. Wer Bulgarien kennen lernen möchte, fährt besser nicht an den Sonnenstrand, sondern in einen anderen Landesteil. Die Einheimischen: Für die meisten Leute, die da an der Promenade sitzen ist der Sommer die Zeit, in dem sie für den Winter vorsorgen. So kommt es, dass man fast alle 3 Meter in ein anderes Lokal gebeten wird, von davorstehenden Männern/Frauen. Am Anfang ist man dieses Zugehen auf Leute als Mitteleuropäer nicht gewohnt und man unterhält sich mit den Menschen. Allerdings wird das schnell dermaßen nervig, dass man sich oft garnicht mehr um die an einem zerrenden Leute kümmert oder ihn allenfalls ein charmantes "Not Today, thanks" zuwirft. Generell sind aber alle Leute freundlich, es gab sehr selten unfreundliche Worte und man fühlt sich letztlich als einer von vielen, aber trotzdem sehr willkommen. Die Mentalität ist wesentlich entspannter als in Europa, keinen übermäßigen Stress und obwohl sich da die Leute den Arsch aufreißen (ich weiß echt nicht, wann die da schlafen, man sah jeden Tag die selben, meist sehr hübschen, Gesichter) sind sie nie zu müde noch ein paar Witze zu machen und freundlich auszusehn. Die Menschen dort haben einfach bessere Laune als der Großteil hier. Kriminalität/Prostitution: Nun zu einem negativen Punkt, wir waren zu zweit im Urlaub und wurden am ersten(!) Abend direkt auf unserem Weg durch die Partymeile (die da eigentlich überall ist, wo tagsüber verkauft wird, d. h. die Strandpromenade und die seitlichen Ausläufer davon) von insgesamt neun Mädels mit freundlichen Worten und Gesten attackiert: "Wanna bloooowjob? whyyy not? come on!" aber ein einfaches "Nein" wurde da nicht wirklich akzeptiert und wenn man kurz nicht aufpasst hat man schon eine Hand zwischen den Beinen oder die eigene Hand wird genommen und an Körperteile bei den Mädels gelegt, für die man normalerweise sofort eine knallharte Ohrfeige kassieren würde. Am letzten Tag, als wir auf dem Heimweg waren hat mich ein Mädel nur noch auf den Unterarm von hinten geklatscht und als ich mich umdrehte schaut sie nur kurz und sagte "Sex?". Die Tage dazwischen waren nicht wesentlich besser, aber mit der Zeit geht man da einfach vorbei und ignoriert das. Zur Verteidigung muss man aber sagen, dass wir zu Zeiten unterwegs waren, in denen normale Urlauber/Familien schon lange im Bett waren. Allerdings gab es noch mehr, uns selbst passierte das nicht, aber ich hab von nem anderen Deutschen erfahren, dass er innerhalb von 3 Tagen 2 mal abgezogen worden ist (Für die älteren Mitleser: abziehen=ausrauben). Ihm selbst ist nichts passiert, er hat sein Geld da gelassen und ist abgehauen. Trotzdem ist es diese Situation problematisch, ich kann nur empfehlen: Bargeld nur für den einen Abend dabei zu haben, Karten, Persos und den Rest unbedingt im Safe lassen (wenn die weg sind, dann müsst ihr zu Botschaft, und die ist glaube ich in Sofia, also euer Urlaub ist im Arsch, ohne Perso kommt da keiner raus.) Nicht zu zeigen, wieviel man dabei hat. Geschnürte Schuhe zu haben um Laufen zu können ;) Aber wie gesagt, tagsüber und frühabends (bis 00: 00 oder 00: 30) ist es kein Problem, diese Tipps gehen ausschließlich an die nächtlichen Partyleute, die übrigen Leute brauchen sich um ihre Sicherheit und die ihrer Kinder nicht viel mehr Sorgen machen als anderorts. Noch was, auch am Strand sollte mindestens eine Person bei den Wertsachen bleiben. Was allerdings noch einfachher ist: Man nimmt einfach nur die Badesachen mit, denn das Hotel ist so nah am Strand, dass man ohne jegliche Probleme danach kurz da nochmal hinkann und die Sachen wegbringen, sich umziehen und dann erst losgehen. Geldwechsel: Zwar ist Bulgarien Mitglied der EU, jedoch ist die Landeswährung Lewa und so muss man zuerst Geld wechseln. Und jetzt wichtig: Nie niemals irgendwo an der Straße Geld wechseln, das ist zu 100% Betrug. Auch bei vielen Wechselstuben bekommt man nicht das, was man erwartet. Folgende Tipps: 1. )Im Hotel-Slawianski konnte man tauschen, der Kurs war der selbe, wie auch bei den Banken und den vertrauenswürdigen Wechselstuben (Crown-Wechselstuben) 1 Euro = 1. 91 Lewa. Da jedoch nur Tausch in einer Richtung geht, empfiehlt es sich nicht viel Geld am Ende über zu haben, denn das tauscht man am Flughafen wieder zurück, und der Kurs dort ist nicht gerade der Hit... 2.)Hat man keinen Hotelumtausch, dann zur Bank oder zu einer Crown Wechselstube gehen. Generell immer fragen: "How much would I get for x Euro?" Ebenfalls als Faustregel gilt: Lieber auf ein paar Euros verzichten, als alles zu verlieren :D Partyleben: Nun zu meinem Lieblingspart, denn das Nachtleben war unglaublich. Discothek Lazur war der Hammer, ich bin ja oben kurz auf die Zusammensetzung der Urlauber eingegangen, und genau diese traf man dann auch nachts in den Discos. Sowas hab ich noch nie erlebt, Skandinavierinnen (allen voran Schwedinnen) und Engländerinnen und dazu noch die einheimischen Bulgarinnen auf einem Fleck und 80% waren dermaßen ausgelassen drauf, woah! Von diesen 80% waren dann noch ca. 50% so besoffen, dass man relativ schnell "ins Gespräch" kam ;) Den Rest kann man sich denken... Was allerdings ein riesen Problem darstellt: Jungs, passt da besser auf, in den bulgarischen Discos sehen die Leute das mit Altersbeschränkungen nicht so eng und es gab teilweise auch echt krasse Szenen! Ich glaub von allen Mädels, die an dem Abend in der Disco waren, waren mindestens 50% unter 16 (und das waren die, die am besoffensten überhaupt waren...) Die Outfits in der Disco waren auch der Hammer, zwei Mädels zogen es direkt vor in Bikini zu kommen, bauchfrei und Mini waren in der erschlagenden Überzahl. Die Jungs deckten das komplette Spektrum von asso bis edel ab, d. h. angefangen bei Badeschuhen und Badehose bis hin zu Jacket (was ich am ersten Tag trug, wurde aber an dem Tag ziemlich schief angeguckt von vielen andern Jungs...). Was man in diesem Zusammenhang unbedingt erwähnen muss: Die englische Mentalität ist generell etwas anders, und man sollte als deutscher besser aufpassen, dass man es nicht zu Provokationen kommen lässt. Wir haben allerdings nur gute Erfahrung gemacht mit Engländern, die zwar bombenvoll, aber ebenfalls sehr gut drauf waren und es mit uns zusammen haben krachen lassen. Solltet ihr in einen englischen Mob laufen und sie euch schon in aggressivem Ton fragen: "Where are you from" , einfach behaupten, dass eure Mutter aus England kommt und euer Vater Deutscher ist, sich schnell irgendnen Namen einer kleinen englischen Ortschaft ausdenken, die 50 km von ner größeren Stadt entfernt ist und dann läuft die Situation schon, und nicht ihr weg vor den Engländern ;) Partyleben Short-Check: Alkohol und Eintritte sehr billig! Frauen sehr attraktiv und viel offener als in Deutschland. Lazur ist sehr cool, Bombenanlage und viel Platz (3 Floors, und einen Freibereich mit Pool, wirklich sehr, sehr cool) Wer Single ist oder es werden möchte ist am Sonnenstrand genau richtig. (Es hat sich fast nicht gelohnt nem mädel hinterherzugucken, weil man nämlich in der Zeit 5 Andere, die von vorne kamen, verpasst hätte! ;)) Zusammenfassung: Der Sonnenstrand ist geeignet für Familien, die einen Urlaub ohne große kulturelle Elemente möchten. Für die Kinder gibt es das Meer, und auch einen Aquapark und sonst auch noch einige andere Vergnügunganlagen. Tagsüber ist die Kriminalitätsrate genauso hoch wie in anderen Urlaubsregionen. Noch viel geeigneter ist der Sonnenstrand für junge Leute von 16-27, denn nachts gehts richtig ab. Für die Nachtaktionen sollte man sich an die Ratschläge oben halten. In diesem Sinne: Wir hatten einen richtig, richtig, guten Urlaub mit allem was dazugehört. Ich kann jedem mit gleichen Erwartungen (Party-, Spaß-, "Erlebnis-" Urlaub) den Sonnenstrand nur empfehlen. Ich war bestimmt nicht zum letzten mal da. P. s.: Nur nebenbei (Wir waren zwei Jungs im Alter von 21 Jahren, damit ihr den Bericht einer Altersgruppe zuordnen könnt.)
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSchlecht
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr gut
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
- FreizeitangebotEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hansi |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |