- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die jüngere Schwester des Crown Palace bietet dem Urlauber alle Angebote und Möglichkeiten, die ein Urlauberherz höher schlagen lassen. Dies setzt allerdings voraus, dass er das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht aus den Augen verliert. Wenn er allerdings nur unterwegs ist, um irgendwelche Schwachpunkte heraus zu fieseln, wird es ihm in den meisten Unterkünften dieser Welt gelingen, sich die „schönste Zeit des Jahres“ selbst zu vermasseln. Wir erlebten es ständig sauber und ordentlich, mussten folglich auch nicht bei der allseits freundlichen, aufgeschlossenen Gästebetreuung, Frau Kurt, mit der wir uns gelegentlich über allgemeine Situationen unterhielten, wegen irgendwelcher Reklamationen vorsprechen. Wer einen entspannten Strandurlaub ohne viel Getöse verbringen will, hat sicher die vollkommen richtige Wahl getroffen. Wer allerdings den Aufenthalt am Pool inmitten einer üppigen Gartenanlage vorzieht, wird unter Umständen enttäuscht sein, da bedingt durch die räumliche Begrenzung des gesamten Komplexes die bequemen Liegen rund um die Pools nach unserer Beobachtung recht eng gestellt sind und Begrünung, abgesehen von kleinen Blumenbeeten und vereinzelten Bäumchen am Ruhepool, fehlt. Zusammenfassend meinen wir, und damit komme ich zur Überschrift, …, hätten wir uns zu keiner Zeit durch die teilweise sehr negativen Bewertungen im Vorfeld verunsichern lassen und können dieses neue Projekt absolut empfehlen. Die angesprochenen Schwachpunkte wird das erfahrene Management sicher nach und nach beseitigen. Wenn sich ein Tourist vor der Buchung entsprechend umfangreich informiert, und dazu gibt es zahllose Möglichkeiten, wird er von diesem Urlaubsdomizil nicht enttäuscht sein. Tut er dies nicht, erwartet für sein mühsam erspartes Geld, dass ihm alle zu Füßen liegen und gefällt sich darüber hinaus in der Rolle des Nörglers und Besserwissers, wird er „sein Paradies“ wohl noch lange suchen oder muss entsprechend tiefer in die Tasche greifen.
Von unserem Zimmer im 4.Stock zum Ruhepool hin genossen wir, obwohl nicht gebucht, den seitlichen Meerblick. Unsere Putzfee sorgte stets für einen sauberen, gemütlichen Raum und wechselte täglich die Hand- und Badetücher, so dass ein kleines Dankeschön in Form eines Euroscheins unserer Meinung nach durchaus berechtigt ist. Wenngleich es oberhalb der Außenterrasse der Lobbybar lag, wurden wir zu keinem Zeitpunkt durch Lärm oder Sonstiges belästigt. Für uns als Paar war es absolut groß genug und auch aus der circa 2 qm großen begehbaren Dusche lief kein Wasser in das restliche Badezimmer. Aus der täglich ergänzten Minibar konnten wir zwischen jeweils zwei Flaschen Cola, Fanta, Mineralwasser mit und ohne Gas wählen. Als sehr vorteilhaft erwiesen sich für uns die zwei Zimmerkarten, während der kostenlose, geräumige Safe viel Stauraum bot und obendrein die Urlaubskasse schonte. Mit mehr Kleiderbügeln im großen Schrank mit zwei Schubfächern hätten wir Hemden, Blusen usw. leichter aufhängen können, ansonsten bot dieser aber genügend Platz. Die drei Flügel des Wäschetrockners auf dem Balkon reichten zum Trocknen der Badesachen ebenso aus wie die zwei Stühle und der kleine Tisch zum abendlichen Verweilen.
Trotz zahlreicher Besuche in dieser Gegend, bei denen wir stets in diesem Bereich hoch bewerteten, übertraf das Serenety alle bisherigen Erfahrungen. Ein dermaßen umfangreiches, delikates Angebot haben wir in einem Speiserestaurant bisher noch nicht erlebt. Aufgewertet wurden die Leckerbissen durch eine optisch verlockende Präsentation, so dass wir unsere guten Vorsätze weniger zu essen immer wieder brachen und uns zu mehr verführen ließen. Verständlicherweise konnte das Angebot am Strand diesem weder in der Aufmachung noch im Umfang entsprechen, dennoch bot die Speisekarte jedem Hungrigen, wie schon in vorherigen Bewertungen erläutert, genügend Auswahlmöglichkeiten. Wem dies nicht genügte, der konnte mithilfe des oben erwähnten Shuttlebus ohne Probleme auch diese Mahlzeit im Restaurant genießen. Allerdings verzichteten wir generell auf diese Möglichkeit und können so auch keine Stellungnahme abgeben.
Das freundliche Personal bemühte sich in allen Bereichen auch ohne Trinkgeld, dem Gast die Urlaubszeit zu versüßen. Dass eine kleine finanzielle Zuwendung das Entgegenkommen verbessert, ist sicherlich keine spezifische Angelegenheit in diesem Hotel. Wir bedauerten allerdings, dass die Angestellten in einem bestimmten Bereich ständig wechselten. Während die Fremdsprachenkenntnisse durchaus ausreichten, Bestellungen aufzugeben oder Kleinigkeiten zu erfragen, fiel uns auf, dass es trotz sehr vieler Kellner immer wieder zu kleineren Problemen kam. So konnte ein defekter Kaffeeautomat im Speisesaal lange nicht in Funktion gesetzt werden oder Tische wurden zwar abgeräumt ohne gleichzeitig die Bestellung aufzunehmen, so dass ein erneuter Weg für den entsprechenden Kellner notwendig war. Ein Nogo ist es, wenn an der Strandbar trotz Öffnungszeit bis 18 Uhr bereits eine Stunde vorher kaum noch Personal vorhanden ist, alle Aschenbecher aufgeräumt sind, fehlende Becher für den Kaffeeautomaten nicht ersetzt werden oder die ausgefallene Kaffeemaschine nicht wieder in Stand gesetzt wird. Dadurch gerät die „Notbesetzung“ vollkommen unnötig unter Druck. Insgesamt wirkten so die Kellner zumindest teilweise nicht umfangreich ausgebildet, sondern vielmehr nach einem Crashkurs der „gierigen Masse“ ausgeliefert. Allerdings relativieren die explosionsartigen Neueröffnungen von Hotelanlagen in und um Side diese Schwächen. Niemals können so viele Servicekräfte so schnell geschult werden, um der rasanten Entwicklung Stand zu halten. So werden wohl von überall alle halbwegs brauchbaren Kräfte mobilisiert, um den Anforderungen annähernd gerecht zu werden.
Wie wiederholt beschrieben, liegt das Hotel ziemlich am Anfang des in der Aufbauphase befindlichen Ortsteils Gündogdu nahe beim „Side Star Resort“ und neben dem neu hoch gezogenen „Terrace Elite Resort“. Lediglich einige wenige Anlagen sind noch weiter westlich erbaut, die wir allerdings wegen des recht kieseligen Übergangs zum Meer an deren Strandabschnitten und des relativ weiten Wegs zum Strand nicht buchen würden. Dadurch, dass wir im Vorjahr den Baufortschritt begutachtet und den Weg zum Strand abgelaufen waren, überraschte uns die Entfernung dorthin ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Weg ständig auf und ab verläuft. Auch die relativ trostlose, teilweise verlotterte Umgebung sahen wir als langjährige Türkeiurlauber nicht negativ, da wir bereits bei der Buchung diese Fakten kannten. Für Kinder, Behinderte und „Fußfaule“ funktionierte der in der Ausschreibung angekündigte Shuttleservice zum Strand und zurück problemlos ab circa 9.00 Uhr. Schade allerdings, dass er gegen 18.00 Uhr endete und man somit, wenn man denn fahren wollte, um diese Zeit seine Zelte dort abbrechen musste. Der unmittelbar angrenzende Basar bietet jedem Interessierten alle Möglichkeiten, seinen Shoppinggelüsten zu frönen. Außerdem ermöglicht die Dolmusstation direkt vor dem Haus jedem Touri eine rasche, kostengünstige Verbindung über Colakli, Evrenseki und Kumköy bis hoch nach Side, wo er seinen persönlichen Interessen von Bummeln über Einkauf bis Kultur ( antike Säulen- und Theaterreste, …) nachgehen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 89 |