- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Dieses Hotel ist mit eines der schönsten, in dem ich je Urlaub gemacht habe. Die Architektur der Anlage ist einmalig, sowohl im Gebäude als auch außerhalb. Allein die Empfangshalle übertrifft alle Erwartungen: Sehr grün und im spanischen Stil gebaut, mit einer großen Freitreppe aus Holz zum ein Stockwerk tiefer liegenden Garten, großzügiger Bepflanzung und kleinen Sitzecken unter einem mit Segeltuch bespannten Glasdach. Die Anlage ist sehr sauber mit 2 Pools und 2 Snackbars. Da die Anlage sehr weitläufig ist hat man selbst in der Hochsaison bei ca. 1000 Gästen nie das Gefühl wie die Ölsardinen am Pool zu liegen. Selbst nachmittags ist es noch möglich eine freie Liege zu bekommen. Auffällig ist, dass auch viele Einheimische Gäste des Hotels sind (ca. 40 Prozent), der Rest setzt sich etwa zur Hälfte aus Deutschen und Engländern zusammen. Man kann schon sagen, dass das Hotel in einigen Bereichen den 5-Sterne-Standard erreicht. Wenn man Urlaub auf Lanzarote macht ist eine Tour über die Insel eigentlich schon Pflicht, denn die ganze Insel ist vom Architekten und Maler César Manrique geprägt. Daher ist Lanzarote eine der saubersten Inseln und naturbelassensten Inseln. Zudem ist es verboten, Gebäude von mehr als 4 Stockwerken zu errichten. Besonders zu empfehlen: El Golfo (grüner Kratersee direkt an der Küste; kostenfrei), der Timanfaya Nationalpark (einmaliges Vulkangebiet; 8 Euro p.P.), das Weinanbaugebiet von La Geria (von einem Landschaftsarchitekten entworfen), das Tal der 1000 Palmen in Haria, die Aussicht vom Mirador del Rio (von C. Manrique entworfen; 4 Euro p.P.), die unterirdischen Höhlen von Cueva de los Verdes (Preis nicht bekannt), Jameos del Agua (das schönste Werk Manriques; ein unterirdischer See und etwas höher angelegter Pool mit tollem Restaurant; ca. 7 Euro p.P.) und architektonisch besonders wertvoll das ehemalige Anwesen Manriques (ein in mehreren unterirdischen Luftblasen angelegtes Wohnhaus; Preis bei 8 Euro).
Die Zimmer liegen in mehreren miteinander verbunden 3-geschossigen Gebäudeteilen. Wir hatten die günstigste Zimmerkategorie (Typ A Doppelzimmer) gebucht. Diese Zimmer liegen alle im Erdgeschoss und haben statt eines Balkons eine Terrasse, die restliche Ausstattung ist an sich die gleiche wie in den Doppelzimmern in den oberen zwei Etagen. Es gibt einen Kühlschrank (bei Buchung Typ A muss der Schlüssel an der Rezeption abgeholt werden; Auffüllung als Minibar gegen Anfrage), einen Safe (gegen Gebühr), Klimaanlage, Fön, eine Sitzecke und einen Fernseher mit allen gängigen dt. Programmen. In den Suiten zusätzlich eine größere Sitzecke, Radio, im Bad ein zusätzliches Waschbecken und ein separates WC. Ganz besonders toll war die Terrasse, denn im Gegensatz zu anderen Hotels war diese sehr groß (ca 3x3m) und gemütlich.
Es gibt ein Restaurant in dem man morgens (mittags) und abends isst. Es gibt keine Essenszeiten, also kann man frei wählen ob man mal länger am Pool liegen möchte oder mal früh essen gehen will. Frühstück gibts bis 10.30 Uhr und Abendessen von 18.30-21.30Uhr. Auch den Tisch kann man frei wählen, es gibt sogar die Möglichkeit draußen auf der Terrasse zu essen, was wir immer gemacht haben. Besonders toll ist, das morgens und auch Abends einige Speisen direkt von den Köchen zubereitet werden (Show-Cooking). Die Auswahl der Speisen könnte nicht besser sein, jeder findet das Passende für sich. Alles wird am Buffet angeboten, jeden Abend gibt es jeweils landestypische Gerichte (MO mexikanisch, DI deutsch, MI asiatisch, DO französisch, FR italienisch, SA Gala-Dinner, SO spanisch). Natürlich gibt es jeden Abend auch "gewöhnliches" Essen wie Kartoffeln, Gemüse, Nudeln und Pommes. Da alles was man im Hotel an Speisen und Getränken zu sich nimmt nicht bar bezahlt wird, sondern auf Zimmerrechnung geht (man muss immer seine Gästekarte vorzeigen), bleibt für die Kellner meist das Trinkgeld auf der Strecke. Trotzdem waren alle durchgehend freundlich und stets um das Wohl der Gäste bemüht.
Das Personal an der Rezeption war durchweg freundlich, immer hilfsbereit und konnte fließend Spanisch (klar!), Deutsch, Englisch, Französisch und teilweise sogar Holländisch sprechen. Das restliche Personal war auch immer zuvorkommend, egal mit welchem Anliegen man sich an sie gewandt hat. Einziger Abzug hier: Das Animationsprogramm. Tagsüber wurde zwar Boccia, Schießen, Paintball, Wasserball, Wassergymnastik, Miniclub etc. angeboten, das Abendprogramm wurde jedoch nicht vom Animationsteam gemacht. Hier kamen Musikgruppen o.ä. von außerhalb. Sonntags ist bis 24 Uhr Disco aber das Animationsteam wirkte teilweise etwas gelangweilt und wenig engagiert. Der Transfer zum Hotel war besonders angenehm, da wir einen eigenen kleinen Shuttlebus bekamen (lag aber auch daran, dass wir über TUI gebucht hatten).
Das Hotel liegt direkt am Ende des Strandes von Playa de los Pocillos, man muss lediglich eine kleine Strandstraße, die man eigentlich eher als 2 kurze Parkreihen für Strandbesucher bezeichnen muss, überqueren. Toll ist, dass von der Strandseite aus nur Gäste des Hotels in die Anlage gelangen können, denn dort ist ein Tor, dass sich nur durch Aktivierung der Zimmerschlüsselkarten öffnen lässt. In Playa de los Pocillos ist es trotz vieler Hotels direkt am langgezogenen Strand eher ruhig, also keine lauten Bars oder betrunkene Engländer! Zum Beginn der nächsten Bucht (Puerto del Carmen) läuft man ca. 10 Minuten (mit dem Taxi kostet es 3,50Euro). Ab dort beginnt die "Meile" von Souvenir-Shops, Restaurants, Bars (die in kleinerer Zahl auch in der direkten Umgebung des Hotels zu finden sind; besonders toll die Livemusic im Irish Pub nahe beim Tor zum Strand), Diskotheken etc. In Puerto del Carmen stößt man in der Hochsaison am späten Abend auch mal auf etwas lautere Jugendliche aber das sollte einen nicht stören, denn es gibt auch niedliche Bars wo es etwas ruhiger zugeht. In die andere Richtung geht es zur Hauptstadt Arrecife mit dem Flughafen, den man in 10 Minuten mit dem Bus erreicht. Dies ist wirklich optimal, da sich der in andere Orten lästige lange Bustransfer aufs Minimum verkürzt. Trotz der Nähe zum Flughafen entsteht überraschenderweise kaum Fluglärm, man wird beim Ausruhen am Strand in keinster Weise gestört. Einziger Nachteil sind die Liegestühle und Sonnenschirme am Strand: Für schon etwas in die Jahre gekommene Stoffschirme (+2 Liegen), die bei dem Wind auf Lanzarote schon mal gefährlich quietschen, sind 6 Euro doch etwas viel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie schon gesagt ist die Anlage sehr weitläufig und man bemerkt selbst in der Hochsaison kaum, dass das Hotel ausgebucht (1000 Gäste) ist. Es gibt 2 Pools die ausreichend groß für alle sind und sich toll in die Anlage einfügen. Zudem gibt es einen Nichtschwimmerbereich und einen Babypool. Die Liegen am Pool sind selbstverständlich ohne Gebühr. Ein Badehandtuch bekommt man gegen eine Kaution von 10 Euro (geht auch auf Zimmerrechnung). Abgesehen vom Sport-Animationsprogramm stehen den Gästen Tennisplätze (Kunstrasen mit Quarzsand; mit eigener Tennisschule), ein Beachvolleyballplatz, Minigolfbahnen (tolle kreative Bahnen, die sich in die Gartenanlage einfügen) und Fitnessraum zur Verfügung. Das Animationsprogramm hätte meiner Meinung nach unterhaltsamer sein können, aber für Leute die sich im Urlaub nur entspannen wollen und sich durch aute Animation belästigt fühlen, ist es optimal.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Katarina |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |