- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Auf den ersten Blick ist es eine wunderschöne Hotelanlage mit Riesenpool, ausreichend Liegen, einem großen Kinderpool und einem tollen Kinderland. Die Zimmer sind in Ordnung in Größe, Ausstattung und bei uns auch in Sauberkeit. Andere Gäste klagten aber darüber. Das Hotel verfügt über 252 !!! Appartments und war in der Nebensaison bis auf den letzten Platz ausgebucht ,alleine über 400 Kleinkinder und Babys. Leider war das Personal aber schon auf die Nebensaison reduziert und arbeitete am Limit seiner Kräfte. Dabei blieb viel auf der Strecke. Überhaupt fiel auf, daß das Hotel extrem profitorientiert arbeitet. Die Preise im Hotel waren schlicht eine Frechheit (z.B. 0,2 l Fanta 1,90 €, das Eis war doppelt so teuer, wie im 50 m entfernten kleinen Touristenladen). Durch die brutale Menge an Gästen war es permanent laut und hektisch im Hotel - irgendjemand hat immer gebrüllt. Das war etwas für Hardcore Familienfreunde. Das Hotel war bis auf Ausnahmen zu unserem Zeitpunkt fest in deutscher Hand. Wer das Hotel bucht, muß sich im klaren sein, daß einige Tage aufgrund von Magen- und Darmerkrankungen verloren gehen. Außerdem sollte man Familienurlaub in seiner extremsten Form lieben (95 % Familien mit 2 Kindern) und stress- und lärmresistent sein. Die Insel ist sehr schön und auch mit Kindern toll zu entdecken. Aufgrund der kleinen Größe dauert die Fahrt von Ziel zu Ziel höchstens 20 min. Besonders schön ist der Hafenbereich von Mahon und der höheste Berg El Torro. Direkt am Hotel lohnt sich eine Wanderung auf die Felsenkette hinter der Basilika. Wenn man bis zum Ende geht, hat man einen fantastischen Blick auf eine versteckte Bucht und Lagune, die man sonst nur per Boot erreichen kann (das ist im Gegensatz zu Marco Polo ein echter Insidertipp !),.
Es handelt sich um 2 Zimmerappartments mit Küchenzeile und Kühlschrank, bei dem die Regelung allerdings nicht funktioniert. Er kann nur binär (frieren oder aus). Außerdem überzeugt er im Wohn-Schlafzimmer mit unglaublichem Lärm, so daß wir ihn nachts ausschalten mußten. Die Qualität der Betten war hart, aber gut. Das Badezimmer freundlich und sogar mit Bidet ausgestattet. Alle Zimmer haben 1 Balkon. Wir waren im 1. OG, das war sehr gut. Erdgeschoß ist nur etwas für Eltern mit ganz kleinen Kindern, weil man sonst überhaupt keine Ruhe hat. Die Zimmer sind extrem hellhörig (Betonfertigwände ohne Dämmung oder Fugen), so daß man jederzeit gut über die Aktivitäten der Nachbarn informiert ist. Außerdem freut man sich, daß es anderen Eltern nicht besser geht und nicht nur die eigenen Kinder nachts manchmal weinen, sondern daß Nachbarkinder das systematisch jede Nacht lange, laut und deutlich tun.
Die Katastrophe schlechthin !!! Die gesamten 2 Wochen waren ca. 50 % der Gäste mindestens 1 Tag an Magen- und Darmerkrankung oder Magenschleimhautentzündung erkrankt. Unsere Kinder hat es auch erwischt, der ältere hat einen Tag in der ersten Woche alles ausgebrochen, der Kleine hat es Ihm dann in der 2ten Woche nachgemacht. Druck in der Magengegend gehörte ohnehin zum Standard. Ursache war die miserable Hygiene (saubere Teller und Gläser mußte man regelrecht suchen) in Küche und Restaurant sowie das mehrmalige wiederaufbereiten der Speisen. Lebenslauf eines Ei's: Morgens Frühstücksei, abends halbiert mit Majonaise serviert und am nächsten abend im Kartoffelsalat. Bei Beschwerden bei der Reception und dem Reiseleiter wurde so getan, als wenn man das zum ersten Mal hört. Wenn man dann mit mehreren hingegangen ist, die sich auch schon beschwert hatten, war die Verlegenheit groß. Die Qualität der Weine zum Abendessen war unter aller Sau, dafür waren sie aber wenigstens teuer. Die Speisen, wenn man die Finger von den wiederaufbereiteten Sachen gelassen hat, war annehmbar. Das Hotel bietet eine Betreuung der 0-4 jährigen wärend des Abendessens an. Die 5 jährigen hingen parallel draussen am Zaun und versuchten einen Blick auf den Fernseher zu erhaschen, wärend die kleine Geschwister drinnen waren. Absolut unmöglich, Beschwerden wurden hier nur mit einem Köpfschütteln registriert.
Die Freundlichkeit des Personals hielt sich in Grenzen, hier herrschte die totale Überforderung. Außer an der Rezeption wird kein deutsch gesprochen. Unser Zimmer wurde standardmäßig durchgefeudelt, wie man das so kennt. Wobei die Putzfrauen trotz der Sprachbarriere sehr feundlich waren, besonders als unsere Kinder krank im Bett lagen. Aufgrund der randvollen Belegung des Hotels war es am letzen Tag trotz eines Abfluges um 23 Uhr nicht möglich, das Zimmer zu verlängern.
Das Hotel liegt direkt am Hotelstrand, der sehr gepflegt war (direkt nebenan an den häßlichen Hoteltürmen war der Strand ungepflegt und mit Seegras überwuchert). Direkt neben dem Strand liegt die Basilika und dahinter als Augenweide eine Felskette. Son Bou selbst ist nicht gewachsen, sondern eine rein künstliche Ferienstadt mit 3 Hotels und xxx Ferienhäusern, hie hauptsächlich von Engländeren besucht werden. Unmittelbar in der Nähe haben sich diverse Restaurants, kleine Läden, 2 Supermärkte, 1 Getränkeladen und eine Spielhölle angesiedelt. Wenn man aus dem Hoteleingang kommt, fällt man quasi direkt in den Eingang von 2 Autovermietungen. Besonders empfehlen kann ich dabei Europcar. Wir mußten ein bereits für 2 Tage gebuchtes Auto am 2ten Tag zurückgeben, weil unser kleinster durch das verdorbene Essen im Hotel dahingerafft wurde. Uns wurde das komplette Geld anstandslos erstattet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Kinderanimation- und betreuung im Kinderland war spitze. Die abendliche Kindershow war nur eine reine Bühnenvorführung, wo die Kinder kaum teilhaben konnten. Das Interesse ließ daher auch schnell nach. Super war auch die Gymnastik von Paolo, ansonsten kann man über Erwachsenenaktivitäten nicht viel berichten. Allenfalls Fußball wurde regelmäßig gespielt. Es gab einen unflexiblen langweiligen Wochenplan, der kaum wahrgenommen wurde. Die beiden Pools hingegen waren, wie oben beschrieben, super. Groß mit flacher Uferzone. Negativ war, daß der große Poll von rutschfreien Betonplatten umgeben ist und einen Wasserablauf rundherum hat, der Kinderpool diesen aber nicht hat und von unglaublich rutschigen Fliesen umgeben ist (Empfehlung: Planer entlassen). Neben vielen Stürzen, Schürfwunden und Beulen der Kinder hat es einen Vater mit einer gerissenen Achillessehne und einen Jugendlichen mit einem Bänderriß erwischt. Dieses Risiko muß bei einer Buchung mit eingeplant werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit & Rüdiger |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 27 |