Occidental Jandía Mar

Du liebst die britische Lebensfreude und das gepflegte Lungenbrötchen? Dann bist Du in diesem Hotel genau richtig! Das Positive vorweg: Das Personal ist freundlich und sowohl die Anlage als auch die Zimmer sehr sauber. Die Zimmer scheinen jedoch sehr verschieden zu sein. Beim ersten Betreten „unseres“ Zimmers und dem Anblick von verschiebbaren Stockbetten und großen, blauen Punkten an den Wänden musste ich doch längere Zeit überlegen, ob ich aus Versehen in der lokalen Jugendherberge oder nicht doch im Kinderclub des Hotels eingecheckt habe. Das Badezimmer war jedoch groß und mit 2 Duschen ausgestattet (hier ein großes Bootmosaik, um dem Thema des Zimmers treu zu bleiben), sodass wir uns dazu entschieden, dies nicht direkt an der Rezeption zu reklamieren. Die nächste Überraschung kam dann am Pool. So machten wir den Fehler, erst NACH dem Frühstück zum Pool zu gehen und uns nicht dem Wecker zu stellen, um uns eine Liege für den Tag zu sichern. Wir hatten allerdings Glück im Unglück und fanden um 9 Uhr noch die letzten 3 nicht reservierten Liegen. Aufgrund des hohen Anteils englischer Gäste, kann ich somit nun sagen, dass das Reservieren von Liegen keine allein deutsche Eigenart ist. Bist Du jedoch Spanier, so räumt Dir der Bademeister persönlich gerne auch später eine der bereits reservierten Liegen frei. Alle anderen müssen mit dem Strand vorlieb nehmen. In Zeiten, in denen ein durchschnittlich intelligenter Mensch sich über die Gefahren des Rauchens bewusst sein sollte, war ich doch sehr erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit die Hotelgäste aller Nationalitäten Kette rauchten, obwohl sie von zahlreichen Kindern umgeben waren. Das Hotel unterstützt dieses Verhalten sogar mit hauseigenem Kippomaten und Zigarettenverkauf im Hotelladen. So muss auch ja niemand auf sein Lungenbrötchen im Urlaub verzichten. Am besten gleich noch den eigenen Ascher mitbringen, wie unsere (deutschen) Liegennachbarn, dann quarzt es sich noch bequemer am Pool. Auch auf den individuellen Musikgeschmack eines jeden Einzelnen nimmt das Hotel Rücksicht. Neben der lauten Musik der Poolanimation kannst Du Dir gerne noch Deinen eigenen Lautsprecher mitbringen. Aber auch in anderen Dingen ist das Hotel sehr tolerant. So bleibt mir verborgen, warum das Hotel Kleidungsregeln für den Speisesaal aufstellt, wenn es absolut kein Interesse daran hat, diese durchzusetzen. Ob Du Badelatschen, wie 80% der Gäste, zum Essen trägst oder Dir sogar über Deinen neon-grünen Bikini nur ein kurzes, hautenges schwarzes Netz überwirfst, Du bist in jeder Kleidung hier willkommen. Was die Nahrungsaufnahme angeht, so kannst Du Dich gleich am ersten Tag auf das Essen einstellen, denn es wird sich während Deines gesamten Urlaubs nicht ändern. So ist es wenig abwechslungsreich und nicht wirklich schmackhaft. Mein Fazit: Ich würde hier nicht noch einmal hinfahren. Denn wenngleich das Hotel viel Potential hat, so macht es aufgrund des schlechten Gästemanagements und der ausbaubaren Küche dennoch keinen Spaß hier zu urlauben.

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