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Axel (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2019 • 1 Woche • Sonstige
Für Leute mit mehr als Partyinteresse nicht super
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Es war unsere zweite Reise nach Zypern, und da wir bei der ersten nach Paphos 2017 offenbar einen Glückstreffer mit dem Hotel gehabt hatten, lag unsere Messlatte vielleicht relativ hoch. Allerdings hatten wir damals eine Woche „vier Sterne plus“ mit Alltours für 580 Euro, während das Limanaki nach Landeskategorie vier Sterne, nach internationalem Standard aber nur drei Sterne hat. Trotzdem hat die Woche im Limanaki 2019 mit Vtours International 840 Euro gekostet (beide Preise einschl. Easyjet, Transfer und Halbpension). Beim ersten Betreten des Limanaki-Hotels nahmen wir einen unterschwellig feuchten Geruch war, der uns an Schimmel erinnerte. Wir wurden von einer sehr netten, temperamentvollen Russin an der Rezeption empfangen. Auch hier war unser Zimmer im 3. OG komfortabel, modern, funktional, auf den ersten Blick supersauber – und hatte eine riesengroße Loggia (ca. 12 m2) mit zwei Liegestühlen, einem Tischchen und noch zwei Stühlen. Da hätten sie die Fensterfront zur Loggia glatt einen Meter weiter außen einbauen können. Gebucht hatten wir wieder ein Zimmer mit Meerblick. In Paphos hatte das gestimmt. Im Limanaki lag vor unserer Loggia der Hotelpool mit Liegestühlen und Palmen und einem offenen Flügel des Speiseraums, dahinter ein zweigeschossiger Restaurantneubau mit Flachdach, und erst dahinter waren der Yachthafen und das Mittelmeer zu sehen. Mit gutem Willen kann man das „Meerblick“ nennen. Beim Zimmer unter uns dürfen die das aber nicht mehr so bezeichnen. Auf den zweiten Blick war es nur so halb sauber. Auf dem gefliesten Fußboden waren ein paar fremde Haare. Im Bad waren ein paar kleine Schimmelstellen. Vom Kleiderschrank, auf man die Koffer am besten verstauen kann, kamen die Koffer völlig verdreckt mit hellgrauem Staub wieder runter. Als am zweiten Nachmittag nach unserer Ankunft unser Zimmer noch nicht gereinigt worden war, fragten wir mal an der Rezeption. Offenbar war die Reinigungsfrau genau in der einen Stunde unseres Nickerchens vorbeigekommen. Danach funktionierte es gut. Enttäuscht waren wir sowohl vom Frühstücks- als auch vom Abendbuffet. Vor allem: kaum Obst. In Paphos hatte es eine Maschine zum Orangen-Ausquetschen und immer frische Äpfel, Ananas und viel weiteres Obst gegeben. Im Limanaki gab es Melonenstücke und noch ein bisschen lieblos drapiertes Dosenobst. Die Salatauswahl ging so. Die Hauptspeisenauswahl war einwandfrei und abwechslungsreich. Einmal gab es sogar Sushi, wobei allerdings sowohl die kleinen Saucenschälchen als auch die Stäbchen fehlten und der Wasabi die Konsistenz von Halvar hatte und sich in der Sojasauce fast gar nicht auflöste. Die etwas sparsame Auswahl an leckeren Nachtischen kam unserer schlanken Linie zugute. Beim Frühstück war die Auswahl an Brot/Brötchen und Belag mäßig bis langweilig. Es gab viele Eier, jedoch weder Eierbecher noch Eierlöffel. Als wir danach fragten, wurden wir angeguckt wie ein Mondauto. Scheint in Ayia Naka unbekannt zu sein, obwohl Deutsche hier nach den Russen und den Briten mit die häufigsten Gäste waren. Als wir das dann irgendwie zusammenimprovisiert hatten, stellte sich heraus, dass die Eier alle hartgekocht waren. Ersatzweise gab es Spiegelei, na gut. Kaffee/Cappuccino konnte man sich unbegrenzt zapfen, schmeckte aber mittelmäßig, und wer den Espresso oder schwarzen Kaffee ganz ohne Milchschaum wollte, hatte es nicht leicht. Meist gab es zur Entnahme von Marmelade kleine Schälchen, manchmal nicht. Das Personal war im Vergleich zu unserem damaligen Hotel wesentlich weniger motiviert und aufmerksam. Es kam öfter vor, dass wir in dem seitlich gelegenen Flügel des großen Speiseraums, in den wir meist vor der grauenvollen und zu lauten Plastikmusik flüchteten, ziemlich lange saßen, bis mal jemand vorbeikam, um evtl. eine weitere Getränkebestellung aufzunehmen oder die Getränkerechnung zu bringen, so dass wir manchmal auf den Kaffee nach dem Essen verzichteten. In dem anderen Hotel waren meistens, wenn man mal aufstand, um sich noch etwas vom Buffet zu holen, alle leeren Teller verschwunden, wenn man an den Tisch zurückkam. Hier im Limanaki standen die fast vollen Teller unserer russischen Tischnachbarn, die sich dreimal so viel aufgetan hatten, wie sie schafften, noch ewig auf dem Tisch. Sehr zu empfehlen ist das mittägliche Essen à la carte. Das war im Vergleich zu den Restaurants in der Umgebung herausragend. Allerdings ist Ayia Napa zugegebenermaßen auch eine einzige riesige Tourifalle fast ohne Sehenswürdigkeiten, mit überlaufenen Stränden (Nissi Beach) und ziemlich ballermannmäßigem Angebot. Für partyorientierte Leute bis Ende 20 mag es ganz o.k. sein. Wir mit Anfang 50 und einem gewissen kulturellen Interesse hätten aber nicht herkommen müssen.


Zimmer
  • Gut

  • Restaurant & Bars
  • Eher gut

  • Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Schlecht

  • Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Oktober 2019
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Axel
    Alter:51-55
    Bewertungen:1