Insotel Club Cala Mandia

Optisch ansprechende Anlage mit schön angelegten und sehr grünen Garten. Trotz der riesigen Größe der Hotelanlage (ca. 1500 Gäste) kein typischer Hotelbunker, sondern recht weitläufig und verteilt. Des weiteren wurde bei den meisten Wegen darauf geachtet, dass man sie auch mit einem Kinderwagen befahren kann. Der Zustand des Hotels war gut und auch die vorhandenen Einrichtungen (Pool, usw.) waren in einem guten Zustand. Überwiegend spanisches Publikum, ein paar Deutsche, Italienier und vereinzelt Engländer. Da es sich um ein Familienhotel handelt, waren auch fast ausschließlich Eltern (oder Großeltern) mit Ihren Kindern (bzw. Enkelkindern) hier. Von diesem Hotel würde ich dringend abraten, wenn man etwas Wert auf gute Gastronomie legt und man sich im Urlaub auch mal verwöhnen lassen möchte. Wir machten mal einen Abstecher ins nahegelegene RIU Romantica. Das machte einen guten Eindruck, aber ob man da im August ohne Klinaanlage glücklich wird, bezweifle ich. Insgesamt hatten wir knapp 3500€ für uns vier gezahlt und sind doch ziemlich enttäuscht, weil wir dachten und man könnte sich auf ein TUI-4-Sterne Hotel verlassen. Wir hatten uns bei der TUI-Reiseleitung am 3. Tag beschwert und wollten auch umbuchen, allderdings bekamen wir nur 5-Sterne Hotels angeboten bei denenen der AUFPREIS über unserem Reisepreis lag. Soviel zum tollen Service der TUI.

Untergebracht waren wir in einem Appartment mit einem Schlafzimmer und einem Wohn-Schlafraum. Das App. war nicht sehr groß, wird aber für die meisten Familien reichen (mit Kinderwagen im Flur war es allerdings schon etwas problematisch). Der TV war sehr klein und der Empfang sehr sehr schlecht. Vor allem die interessanten Programme ARD und ZDF (um mal Nachrichten zu kucken) konnte man fast gar nicht empfangen. Unser App. war extrem hellhörig. Jedesmal wenn am Gang jemand vorbeilief dachten wir er kommt jetzt direkt zur Tür rein. Da wir auch noch direkt am Weg zum Pool wohnten passierte das leider so ca. 583 Mal am Tag. Auch wenn sich über oder neben uns jemand duschte oder die WC-Spülung betätigte dachte man, das Wasser läuft direkt an unserer Wand hinunter. Dass man da nicht so richtig gut schlafen kann, ist klar. Der Schrank hatte auch einen ekelhaften Geruch und alle Kleidung war immer feucht, wenn man sie hinhängte. Obwohl wir im Erdgeschoss wohnten hatten wir leider keine Terasse, sondern auch einen Balkon auf dem ein Minitisch und zwei Stühle standen. So konnte man sich leider nicht mal ab Abend raussetzen.

Es gab zwei allgemeine Restaurants, zwei Themenrestaurants (Pizzeria und Grill) sowie vier Poolbars. Die Qualität der Getränke waren meistens in Ordnung, wenn man von den All-In Cocktails absieht, die fertig gemischt aus dem Automaten kamen und meistens warm und nicht so besonders lecker waren. Das Essen dagegen würden wir als ziemliche Katastrophe bezeichnen. An den Poolbars gabs nur Frittiertes, Pizza und ein bisschen Salat. Beim Frühstück gab es Standard. Das war nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Es gab leider keine Pfannkuchen und auch der angebratene Speck machte öfters einen ekligen Eindruck. Der Orangensaft hingegen war ausgezeichnet. Mittag und Abend gab es Buffets mit mehreren Beilagen und zwei frisch zubereiteten Hauptspeisen. Da sich allerdings nur ein Koch um die Hauptspeisen, die Pommes, die Nudeln, usw. kümmern musste, war öfter mal etwas aus und es dauerte bis etwas da war. Desweiteren waren die Speisen fast immer kalt. Nur wenn man viel Glück hatte (oder den Koch abgepasst hat) erwischte man lauwarme Speisen. Geschmacklich war es leider noch schlimmer. Da hier alles Frittierte aus dem gleichen Fett kam (Pommes, Tintenfischringe, Kroketten, Fischstäbchen, Hähnchensticks, usw.) schmeckte alles gleich und man erkannte oft erst nach einigen Bissen, ob es sich um Hähnchen oder Fisch handelte. Nachdem mir allerdings am zweiten Tag vom Frittierte dermaßen übel wurde, habe ich das Zeug gemieden und mir angewohnt nach jedem Essen einen Ramazotti zu trinken. Aber auch die anderen Sachen wie Brokoli, Blumenkohl usw. waren immer so weich das sie beim Aufladen am Buffet zerfallen sind und die Platten am Buffet immer sehr schnell wie Schlachtfelder ausgesehen haben. Die Hauptgerichte waren oft nicht richtig durch (halbrohes Hackfleisch z. B.) und konnten dann eigentlich gar nicht gegessen werden. Die Kellner waren recht unfreundlich und versuchten einem entweder die Teller noch beim Essen abzunehmen oder es stapelten sich alle Teller bis man ging auf dem eigenen Tisch. Uns erschien es so, als würden die Mitarbeiter die spanischen Gäste freundlicher bedienen. Auch war es, wenn man etwas später zum Essen ging (19. 00-19. 30) schwer noch leere Teller zu finden, da anscheinend die Reinigung nicht hinterherkam Die Atmosphäre beim Essen ist natürlich nicht gemütlich, was bei einem so grossen Hotel auch unmöglich ist, aber soviel Unruhe, Geschrei und Hektik haben wir noch nie erlebt.

Der Check-In verlief reibungslos (sofern man des Englischen mächtig ist) und schnell. Wir bekamen als All-In-Gast eine Chipkarte mit der man seine Speisen und Getränke bezahlen musste (nach Verlangen bekamen wir direkt auch eine 2. Karte, da wir 4 Personen waren). Einige Mängel in unserem Zimmer wurden nach Anfrage direkt am 1. und 2. Tag behoben. Dabei waren weder die Mitarbeiter an der Rezeption besonders freundlich, noch das Servicepersonal, das unsere Mängel behoben hatte (Kinderbett fehlte, WC-Sitz flog vom WC). Besonders unfähig zeigten sich die Mitarbeiter gegen Ende unseres Aufenthaltes, als unsere Klimaanlage ihren Dienst verweigerte. Obwohl wir schon vor 9. 00 reklamierten mussten wir bis spät in den Abend warten bis die Klimaanlage wieder lief. Es kamen immer wieder neue Mitarbeiter hinzu, die dann wieder verschwanden und wir mussten im Laufe des Tages dreimal an der Rezeption nachfragen, damit wieder weitergearbeitet wurde. Besonders ärgerlich war, dass unsere Tochter (2 Jahre) über Mittag hätte schlafen müssen, was aber aufgrund der Reperatur und den unmenschlichen Temperaturen nicht möglich war. An der Rezeption wurde uns nicht wie erwartet ein Zimmer angeboten, sondern man sagte dem Techniker, er solle etwas leiser arbeiten (sehr witzig bei 40 Grad im Zimmer und dauerndem Hämmern an der Klimaanlage). Insgesamt kann man sagen, dass die Servicemitarbeiter immer einen genervten und unfreundlichen Eindruck machten und generell nur etwas machten wenn man sie direkt und bohrend dazu aufforderte. Angebote und Entgegenkommen von Seiten des Hotels suchte man vergebens.

Das Hotel liegt an der Ostküste im Ort Cala Mandia. Dieser Ort ist allerdings sehr klein und bietet wenig Abwechslung. Es gibt drei "Supermärkte" in denen man das Nötigste findet. Die nächstgrössere Ortschaft ist Porto Cristo. Hier ist deutlich mehr los und man findet auch ein paar Läden zum Bummeln (Entfernung ca. 3-4km). Die Entfernung zum Strand ist für die versprochene direkte Strandlage schon recht gross. Es geht über viele Treppen zu einer kleinen, aber massiv überfüllten Bucht. Da direkt am Strand noch ein öffentlicher Parkplatz ist, muss man auf dem Weg zum Strand zwischen Autos durch über den Parkplatz laufen. Auch der Zugang zum Wasser ist nicht so schön flach wie man es von vielen anderen schönen Stränden auf Mallorca kennt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war sehr schön, recht gross und sehr sauber. Ziemlich das genaue Gegenteil zu den Liegen. Diese waren viel zu wenig, teilweise sehr dreckig und oftmals kaputt. Dies führte dann zum allseits beliebten Liegenreservieren sobald die Sonne aufgeht. In unserer ersten Woche musste man wirklich früh um sieben aufstehen, damit man eine Liege bekam. In der zweiten Woche reichte es dann um acht. Die Animation und allen voran Flavio waren für die Kinder sicher toll. Unsere Kleine freute sich jeden Abend auf die Minidisco. Für uns Eltern allerdings war das Ganze schon ein paar Spuren zu aufdringlich und nervte in der zweiten Woche eigentlich nur noch. Auch interessant war, dass wir in der ersten Woche kein Angebot für den Miniclub bekamen und in der zweiten Woche dann jeden Tag.