Iberostar Selection Sábila

Der Empfang war so, wie man es von einer 5 Sterne Anlage erwartet. Der Portier kümmerte sich um die Koffer, es gab einen kleinen Sekt oder etwas anderes und die üblichen Instruktionen. Beim Abschied wurden unsere Zimmerkarten entgegengenommen, geschaut, ob noch offnene Rechungen da sind und dann kam nur ein okay. Kein Dankeschön für den Aufenthalt, eine gute Heimreise etc. Traurig für ein 5 Sterne-Etablissement. Das kennen wir anders und da gehen wir bestimmt nicht wieder hin.

Das Zimmer war okay. Man ist ja eigentlich nur zum Schlafen da. Die Kopfkissen waren leider sehr unbequem. Es gab zwar 2, aber mit einem ging es nicht und mit zweien ebenso wenig. Manko war, dass mir beim Einzug ins erste Zimmer die halbe Badtürverkleidung auf den Arm fiel, bei dem Versuch, meinen Mann aus dem Bad zu befreien, weil die Tür nicht aufging. TV war super und leicht zu händeln, der Safe nach kurzem Antesten auch. Die Zimmertür schloss allerdings nur mit großem Krach, damit sie auch zu war. Einmal hatte die Servicekraft die offene Tür sogar übersehen und jeder hätte hereinspazieren können. Das erste Zimmer mussten wir wechseln, weil es auf dem Flur mehrere Gruppenmitglieder spanischer Herkunft gab, die meinten, sie könnten bis 4.00 Uhr morgens randalieren. Als ich mich am nächsten Morgen beschwerte, wurde mir gesagt, ich hätte ja die Security rufen können. Also vereinbarten wir eine weitere Nacht, wo es um 24.00 Uhr Terror gab und dort der Arzt gerufen werden muste. Ein Zimmerwechsel, der daraufhin erfolgte, war entsprechend unserem Anfangswunsch auch daneben, denn wir waren nun direkt über der Bar, die bis Mitternacht geöffnet hatte. Der Hauptflur läuft direkt am Schlafzimmer vorbei, so dass man ständig hört, wenn Jemand vorbei geht.

Ich wundere mich darüber, dass es soooo viele positive Bewertungen über das Speiseangebot gibt. Wenn man allerdings jeden Tag auf FastFood angewiesen ist, ist das vielleicht verständlich. Es gab immer dieselben Käse- und Wurstsorten. Zu Anfang noch den echten Serranoschinken, dann was auch immer an Schinken. Immer dasselbe Gemüse, selten Rind. Scampis, die wir gerne mögen, konnte man nicht aus der Schale lösen. Auffallend, war, dass, wenn Kontrolle anstand (2x während unserer Zeit), plötzlich mal etwas Besonderes aufgefahren wurde und Köche uns daran erinnerten, doch positive Kreuze zu machen. Wir hatten auf dem Dessert schimmelige Erdbeeren und dank eines weich gekochten Eies (ich weiß, es gibt sie eigentlich grundsätzlich nur hart gekocht), das ich trotzdem aß, hatte ich 3 Tage Magen-Darm von der übelsten Sorte. Ich hatte nie woanders gegessen, wieso auch bei AllIn.

Hervorzuheben ist das Poolbar- und Barpersonal insgesamt. Alle sehr freundlich. Man fühlte sich gewollt. Anders im Rezeptionsbereich. Da gab es auch einige liebe Helferlein, aber eine ging gar nicht: Ich fragte danach, wie lange die Außenbar geöffnet sei und bekam zur Antwort: "It's in the papers." Wir hatten, abgesehen von der defekten Badtür, einige Male Beschwerden wegen der Zimmertür. Die wurden zwar kurzzeitig behoben, aber waren dann doch wieder da. Poolhandtücher konnte man jeden Tag wechseln, aber nur bis zu einer bestimmten Zeit. Verständlich, aber wie kommt es, dass einige Spanier auch danach noch frische erhalten und wir auf den nächsten Tag vertröstet wurden?

Die Anfahrt war kurz. Ausflugsziele hatten uns nicht interessiert, da wir einfach nur entspannen wollten. Man ist dort nur von Betonklötzen umgeben. Von unserem Zimmer konnten wir auf die Nachbarbalkone und Restauranttische eines anderen Hotels schauen. Manche Kellner winkten auch rüber. Der Strand war einfach nur grauslig. Auf dem hoteleigenen Weg dahin stank es nach Gülle, da angekommen war alles voll mit Liegestühlen und allen möglichen Menschen nebst Verkäufern von Teppichen o. ä. Die meisten Geschäfte waren Billigläden. Qualität sucht man hier vergebens.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war eigentlich gut und unaufdringlich, aber durch das ständige Urwaldgeschrei einfach nur peinlich. Andere Teilnehmer der Wassergymnastik waren da natürlich anderer Ansicht (hauptsächlich die Spanier und Engänder). Der Pool war ein Witz: Zur Hälfte 20cm tief. Viele lagen da wie Walrösser mit Handy oder Buch oder Partnerin einfach nur rum, andere sahen es als Kneipp-Möglichkeit. Die andere Hälfte des Poolwassers war brusthoch, gerade für kleine Leute richtig, um Wassergymnastik zu machen (wenn das Gegröle nicht störte). Es gab manchmal Abendshows. Außer Tribute to Elton John konnte man alles vergessen. Zwei Pool-Shows sollten z. B. um 20.30 Uhr beginnen, und was kam bis 22.00 Uhr? Saxophon etc., was einem die Ohren zudröhnte. Und der Clou dann: Akrobatik oder zwei Sisters, die nach Technikuntermalung versuchten, alte Hits zu interpretieren.