Hotel Vila Galé Lagos

Das Hotel erstreckt sich über 3 miteinander verbundene Gebäude über je drei Etagen (Lifte vorhanden). Es war bei unserem Aufenthalt Ende Mai / Anfang Juni gerade frisch eröffnet worden. Optisch ein echtes Highlight, sowohl die Zimmer wie auch Gartenanlage, Pool, Eingangsbereich, Speiseraum usw. - alles in bestem Zustand. In den Räumen dominieren die Farben beige, grau, schwarz und rot. Sehr modern. Gästestruktur gemischt, einige Deutsche, viele Portugiesen, einige andere Nationalitäten. Insgesamt angenehm, es herrschte allgemein eine ruhige Atmosphäre. Über Pfingsten kamen viele Kurzurlauber über das Wochenende, was die gediegene Stille ziemlich unterbrach. Die erste Schwäche wurde sichtbar: Das Personal kam mit dem leicht erhöhten Besucheraufkommen nicht klar. Chaos beim Frühstück: Buffet wurde nicht schnell genug wieder aufgefüllt, Tische wurden nicht abgeräumt, Gäste mussten in einer langen Schlange vor dem Eingang zum Speisesaal warten, weil das Personal drinnen einfach überfordert war. Wir werten diese Schwäche als Anfängerfehler. Wenn nicht, werden sich die Mitarbeiter in der Hauptsaison aber umsehen ... Ein weiterer Nachteil: Obwohl im Anschluss an den Speiseraum eine Terrasse mit Tischen, Stühlen und Sonnenschirmen vorhanden ist, darf (!) man nicht draußen frühstücken. Sehr schade und für uns überhaupt nicht nachvollziehbar. Reisezeit Ende Mai / Anfang Juni war für uns ideal. Badewetter (25° - 30°) und trotzdem nicht zu heiß für Ausflüge durch leichten Wind. Zweimal Regenschauer, die an der Küste aber schnell wieder abziehen. Preis-/Leistungsverhältnis vom Hotel okay, bis auf die geschilderten Schwächen. Dann wäre es perfekt gewesen. Mietwagen unbedingt in Deutschland buchen!

Das Zimmer war zum Garten/Pool ausgerichtet und lag im ersten OG. Man konnte das Meer sehen. Es war geräumig und modern eingerichtet inkl. LCD-TV und kleinem Kühlschrank. Bad mit Badewanne, die aber durch eine gute Abtrennung auch super zum Duschen geeignet ist. Föhn vorhanden, Licht am Spiegel etwas ungünstig. Zwischen Bad und Zimmer ist eine Schiebetür, die nur eine rein optische Funktion hat und keine akustische Trennung verursacht. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig ;-) In der ersten Nacht ist uns die Hellhörigkeit des Hotels insgesamt sehr negativ aufgefallen: Scheinbar mussten unsere Zimmernachbarn nachts auschecken, so dass wir eine Stunde lang die Dusch- und Föhngeräusche hören konnten. Später haben wir aus dem Nachbarzimmer nichts mehr gehört - entweder war es nicht bewohnt oder die ersten Nachbarn waren einfach besonders laut. Klimaanlage haben wir nicht benötigt, da das Gebäude tagsüber schön kühl bleibt.

Zum Frühstück gab es ein umfangreiches Buffet mit zahlreichen Brot-/Brötchensorten, Croissants/Kuchen, div. Müslis/Cerealien, frisches Obst, Butter/Margarine/Marmeladen in kleinen Päckchen, Wurst und Käse versch. Sorten frisch, Tomaten, Gurken usw. An einer separaten Theke gibt es englisches Frühstück (Bohnen, Würstchen usw.) und man kann sich frisches Ei und andere Dinge braten lassen. Atmosphäre usw. okay, wenn es voller wird, bricht das Chaos aus (s. o.). Im Hotel gibt es ein Restaurant, das wir aber nicht besucht haben. Man kann in der Altstadt von Lagos viel besser und preiswerter essen. Die Tipps von algarveguide. de waren sehr wertvoll! Bar: Siehe oben.

Das Personal ist meist freundlich, aber in besonderen Situationen nicht immer. Wir sollten ein Zimmer beziehen ohne Meerblick. obwohl wir das so gebucht hatten. Das führte zu einer längeren Diskussion mit der Dame an der Rezeption, die durchsetzen wollte, dass wir erstmal das Zimmer ohne Meerblick nehmen sollen und dann würde man am nächsten Tag mal schauen. Damit waren wir nicht einverstanden und konnten uns nach längerem hin und her schließlich durchsetzen. Das ist natürlich nicht gerade der optimale "erste Eindruck". Dafür gibt es Punktabzug. Was richtig zu bemängeln ist, ist der Sauberkeitsgrad der Zimmer. Es wurde unseres Erachtens nicht gründlich geputzt, sondern nur oberflächlich. Wir wunderten uns über die vielen Wollmäuse, die immer wieder in den Ecken waren. Ein Blick unter das Bett brachte noch ein ganzes Heer davon zum Vorschein - das geht für ein Hotel dieser Kategorie gar nicht. Bad war okay. Balkon wurde nicht gereinigt - so sammelte sich hier im Laufe unseres Aufenthalts auch einiges an. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, was wir im Sinne des Umweltschutzes hingegen völlig übertrieben fanden. Zweimal waren wir abends in der Hotelbar, wobei das Personal auch hier von einer handvoll Gästen schon überfordert war. Es dauerte 20 Min. bis wir gefragt wurden, was wir trinken wollen, obwohl wir direkt an der Bar saßen - sozusagen dem Barpersonal gegenüber, das aber permanent beschäftigt war. Kein Wunder: Eine gefühlte halbe Stunde brauchten die beiden Jungs für unsere beiden Cocktails (in denen wir den Alkohol vermissten und eine Zitronenscheibe als Deko war auch ziemlich sparsam für eine Pina Colada). Hier muss das Hotel unbedingt was tun. Es ist uns schleierhaft, wie die klarkommen wollen, wenn mal mehr als 6 Gäste da sind.

Das Hotel hat keine direkte Strandlage (deswegen eine halbe Sonne abgezogen). Zum Strand verlässt man die Gartenanlage des Hotels und ist nach wenigen Minuten am mehr als 4 km langen und sehr breiten Strand "Meia Praia". Ein traumhafter Sandstrand, der flach ins Wasser führt. Auf der gesamten Länge befinden sich ein paar vereinzelte Strandbuden bzw. kleinere Restaurants. Bis zum Zentrum von Lagos und zum Hafen läuft man ca. 15 - 20 Min. Der Supermarkt "Pingu Doce" mit sehr großem Sortiment ist etwa 15 Min zu Fuß entfernt. Wir hatten am Flughafen Faro direkt unseren Mietwagen bekommen, den wir bereits von Deutschland aus gebucht hatten. Damit war er nicht nur halb so teuer wie eine Buchung vor Ort, sondern wir konnten auch auf den Bustransfer zum Hotel verzichten, der je nach Anzahl der anzufahrenden Hotels an der Küste schon mal 3 Std. dauern kann. Mit dem Mietwagen schafft man die knapp 90 km etwas schneller ;-) Lagos ist ein toller Ausgangspunkt für Ausflüge an die West- und Südküste oder auch in die Städte und ins Monchique-Gebirge. Wir empfehlen unbedingt einen Mietwagen - insbesondere die schönen kleinen Buchten würden einem sonst entgehen. Aber unbedingt schon in Deutschland buchen - das gleiche Fahrzeug beim gleichen Vermieter wäre bei uns vor Ort mehr als doppelt so teuer (!!!) gewesen. Wichtig für alle, die mit dem Mietwagen anreisen und ein Navigationssystem nutzen: Die Straße, an der das Hotel liegt, ist noch sehr neu und hat wohl noch keinen Namen. Das Hotel liegt nach hinten raus an der Straße "Estr. da Meia Preia". Falls das Navi das nicht kennt, sollte auch "Urbanizacao pinhal da Meia Preia" klappen, das ist das Wohngebiet hinter dem Hotel. Mit Bus und Bahn sind wir nicht gefahren, aber Bahnhof und Busbahnhof sind fußläufig in 15-20 Min. zu erreichen und die Preise sind wohl recht günstig. Die Zuglinie führt an der Küste entlang über die dort liegenden Orte bis Faro und noch weiter.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt verschiedene Sportangebote, die wir jedoch nicht genutzt haben (am besten in den Hotelinfos nachlesen, was alles möglich ist). Großer Außenpool mit einer Tiefe bis ca. 1, 30 m und mehreren Duschen. Zahlreiche Liegen und Schirme vorhanden sowie eine Pool-Bar. Für kleine Kinder gibt es ein separates Becken außerhalb der Gartenanlage. Dort sind auch Spielgeräte für Kinder. Im großen Pool sind Luftmatratzen und Bälle nicht erlaubt - sehr angenehm, wenn man es ruhig mag.