- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel (eigentlich sind es ja zwei Hotels in einer gemeinsamen Anlage) hat 1000 Zimmer, das fällt durch die sehr weitläufige Anlage aber nicht weiter auf, alles ist offen und mit großen Abständen angelegt, dass dadurch gelegentlich weitere Fußwege zum Essen oder zum Strand (nur auf der Funana-Seite gibt es einen Zugang zum hoteleigenen Strand) anfallen, haben wir gern in Kauf genommen. Die Anlage ist relativ großzügig begrünt, man sollte halt nicht vergessen dass die Insel eigentlich Wüste ist und sämtliches Süßwasser aus einer Meerwasserentsalzungsanlage stammt, die neuere Garopaseite wird mit den Jahren sicherlich noch grüner (alles braucht seine Zeit), die Zimmer befinden sich in 2-stöckigen Gebäuden, es gibt mehrere Restaurants und Bars, alles sehr sauber, 2 große Poollandschaften mit Poolbar und Whirlpool, in den kleineren Pools gibt es auch Liegen aus Fliesen im Wasser, Umkleidekabine am Pool vorhanden, Selbst die Strand-Badetücher sind inclusive und können bei Bedarf am Pool täglich gegen neue eingetauscht werden. es gibt auch ein extra eingezäuntes Kinderland mit kleinem Spielplatz und einem kleinen Kinderpool (für die ganz Doofen die die mehrsprachigen Hinweise nicht lesen, Kinderpool heißt nicht dass dort die Kinder beaufsichtigt werden, das heißt nur dass dort Mamas und Papas mit ihren Kleinen ungestört in einem separaten Bereich mit kindgerechter Ausstattung spielen und baden können, Babysitting wird gegen Gebühr angeboten) Während unseres Aufenthaltes konnten wir fast täglich hier und da die Mitarbeiter bei der Reinigung, der Pflege der Bepflanzung, bei der Reparatur von Stühlen oder Pool-Liegen sehen. Wir hatten All inclusive gebucht, selbst wenn man so ca. gegen 3:30 Uhr "heimkommt" und noch Durst hat oder ein Hüngerchen verspürt gibt es im Hauptrestaurant ein kaltes Buffet (Obst ohne Ende, Käseplatten, Aufschnitt, ...) Softdrinks, Bier und Wein zum selberzapfen. Cocktails mixt einem um diese Zeit niemand mehr, ist aber irgendwie nachvollziehbar. Sehr viele Engländer, Portugiesen, ca. ein Drittel Deutsche. Als allererstes, auch wenn wir uns wiederholen, Kapverden ist Afrika, also Sonnenschutz, Sonnenschutz und zur Sicherheit nochmal Sonnenschutz, wir hatten Sonnecreme LSF 50, haben uns an Pool oder Strand meist was halbwegs schattiges gesucht und bei unseren recht häufigen Aktivitäten zumindest eine Kopfbedeckung. Im September regnet es dort gelegentlich, kommt da selten genug vor, aber wenn dann richtig und wie auch schon geschrieben, das ist der Atlantik, die Wellen sind an manchen Tagen nicht zu unterschätzen Von November bis Mai ist dort Passat-Saison, der Wind freut Surfer, Badegäste nicht so Dafür kommen dort im Mai Buckelwale hin um ihre Jungen zur Welt zu bringen
In der von uns gebuchten Kategorie ausreichend groß, das halboffene Bad mag gewöhnungsbedürftig sein, wußten wir aber vorher. Zweckmäßig eingerichtet, sauber, funktionierende individuell einstellbare Klimaanlage, Fernseher (wer´s braucht, auch mit deutschen Kanälen), Safe ohne Gebühr, kleiner Kühlschrank, Balkon mit Balkonmöbeln und praktischem Wäschetrockner. Alles in Ordnung
Anzahl der Restaurants, mal überlegen, zwei große Hauptrestaurants (in einem kein Mittagessen) zwei Poolrestaurants (einfaches Mittagsmenü und abends zu exclusiven umgebaut, afrikainsch und Grill) und zwei separate Themenrestaurants (Kapverdisch und Asiatisch) Frühstück: offenbar sehr reichhaltiges Buffet mit nahezu allem was das Herz begehrt incl. Rühr- und Spiegelei, frischem Obst,... von uns nicht so ausgiebig genutzt der Kaffee schmeckt anders, ungewohnt, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, so in Richtung malzig , wie türkisch gemacht nur ohne Satz, also uns hat er geschmeckt Mittag: in einem der Hauptrestaurants (im Funana) reichhaltiges Buffet mit auch wechselnden Hauptspeisen. In den zwei Poolrestaurants einfaches Buffet (Salat, Obst, Kuchen, Eis, Nudeln, Reis, Pommes, Hamburger und Hotdogs, Cachupa [nicht jedermanns Geschmack , aber probieren sollte man das ruhig mal]). Und ja, in unmittelbarer Nähe der Saftspender liegt ein süßlicher Geruch in der Luft, mein Gott dort werden pappsüße Fruchtsirupe mit Wasser gemischt, wie soll´s da schon riechen. Abend: In den zwei Hauptrestaurants sehr reichhaltiges Buffet, wieder mit auch wechselnden Hauptspeisen, da ist für jeden Geschmack was dabei, auch mal exotischere Sachen (Sehr lecker war das frisch aufgeschnittene Roastbeef, zartrosa und ein Gedicht, der Stockfisch (mit Salz konservierter Dorsch scharf gewürzt und frittiert war zumindest interessant, ansonsten ist jeder Fisch empfehlenswert, auch mal ein typisch portugiesischer Eintopf, Schweinelendchen, Ridergeschnetzeltes, es gibt ein extra Obst und Salat-Buffet und ein Dessert-Buffet, ein Showkoch flambiert einem auch das Speise-Eis mit einem Schnaps eigener Wahl, kurz gesagt reichhaltig und lecker. Besonders empfehlenswert, mit Vorbestellung (keine Extrakosten , es gibt halt nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen) sind die Themenrestaurants (wie gesagt afrikanich, Grill-Restaurant, Kabverdisch und besonders zu empfehlen Asiatisch [ich weiß, das hat nichts mit den Kapverden zu tun, aber das Vorspeisen-Buffet dort ist endgeil])
Das Personal war zumeist recht zurückhaltend (besser unaufdringlich), aber stets freundlich und immer gut gelaunt (naja fast immer, an dem Tag nach dem großen Musikfestival in Santa Maria waren auch einige der Angestellten des Morgens noch ein wenig ferngelenkt, also WIR sind gegen drei Uhr gegangen, da war die Party aber eigentlich noch voll in Gang) Englisch wird von fast allen gesprochen, nur wenige sprechen mehr deutsch als man für das verstehen der Getränkebestellungen braucht, was soll´s unser portugiesisch läßt ja auch zu wünschen übrig. Die Zimmer werden täglich gereinigt, alles in Ordnung, ich hatte einmal das Gefühl das die Handtücher "stockig" rochen, ich schiebe das auf die permanent hohe Luftfeuchtigkeit. Die Alternativen wären energieaufwendige Trockner oder Chemie, würde uns auch nicht gefallen, und wie gesagt mir ist das einmal in zwei Wochen aufgefallen. Zusätzliche Leistungen haben wir nicht in Anspruch genommen. Wir hatten nur eine Beschwerde, eine kaputte Glühbirne (eine von drei oder vier Lampen im Raum, wir standen also nicht wirklich im Dunkeln und genau so haben wir es an der Rezeption gesagt), das abzustellen hat zwei Tage gedauert, aber durch einen Starkregen an dem Tag (die Lobby war überflutet, der Zuschauerraum vor der Showbühne musste ausgepumpt werden) hatten die bestimmt auch andere Probleme.
Die Insel Sal ist nicht wirklich groß, wer nicht gerade Last minute kommt, könnte das ja auch vorher in Erfahrung bringen, Das Hotel hat über die Funana-Seite einen Zugang zum hoteleigenen Strand (der Zugang wird 19:00 Uhr geschlossen, wer einen romantischen nächtlichen Strandspaziergang vorhat, muss das Hotel über den Haupteingang verlassen und einen Bogen um das Hotel machen), am feinsandigen Strand hat der Hotelbereich eine ausreichend große Anzahl von Liegen, teils in schattenspenden "Parkbuchten", teils unter "reisig-gedeckten" Sonnenschirmen, teils direkt am Wasser , aber ACHTUNG: die Kapverden sind schon Afrika, ein längerer Aufenthalt am Strand ohne Sonnenschirm ist definitiv NICHT ratsam. Am Strand gibt es auch eine Strandbar, leider gibt es dort nicht die leckeren Cocktails wie in der Hotelanlage, direkt am Strand muss man mit Softdrinks, Bier und Radler vorlieb nehmen. Wo wir gerade beim Strand sind, zwar war bei unserem Aufenthalt die Passat-Saison schon vorbei, trotzdem ist es haklt nicht die Ostsee, an manchen Tagen ist der Wellengang beachtlich und die Brandung nicht zu unterschätzen, wenn an so einem Tag an so einem kleinen Mast eine rote Flagge weht heißt das nicht baden, die Flagge hat schon einen Sinn, und die Pool-Landschaften sind ja auch nicht schlecht. Direkt am hoteleigenen Strand befindet sich eine Schildkrötenschlupf-Station eines Vereine zum Schutz der Meeresschildkröten auf Kapverden, ab 16:00 Uhr sind dort Ranger die ihre Arbeit vorstellen und gerne Fragen beantworten. Mit ein wenig Glück kann man eine frisch geschlüpfte Schildkröte sehen. Man kann auch gegen eine geringe Gebühr (die eine guten Zweck zugute kommt) die Ranger bei der nächtlichen Suche nach frischen Gelegen am Strand begleiten oder eine Schildkrötenbaby-Patenschaft annehmen. Wie schon geschrieben, wer sich VOR seinem Urlaub ein wenig über Land und Leute informiert, der weiß auch vorher schon das Sal ca. 30 km lang und 12 km breit ist, die Frage nach Ausflugsmöglichkeiten beantwortet sich fast von selbst. Wie hat es ein (berufsbedingt Optimismus versprühend müssende) Reiseleiterin formuliert: Alles, aber auch wirklich alles was man auf Sal sehen kann, gesehen haben muss, irgendwie interessant ist, kann man an einem halben Tag besichtigen. Der von TUI angebotene Halbtagesausflug ist durchaus empfehlenswert, mehr gibt es auf Sal aber wirklich nicht. Alternativ kann man sicher auch eine Ausflug bei einem freien Anbieter buchen (die stehen z.B. direkt am Strandzugang, dort gibt es auch einen deutschsprachigen Anbieter der dem Hörensagen nach auch zu empfehlen ist, der gute Mann heißt Caesar) aber mehr können die einem auch nicht zeigen. Die Ausflüge zu den anderen Inseln klangen verlockend, waren uns aber so teuer dass es günstiger und besser gewesen wäre, schon von vornherein eine Rundreise zu buchen (kann man ja mal für die nächsten Jahre in´s Auge fassen) Nach Santa Maria (außer der Hauptstadt ohnehin der einzige Ort von nennenswerter Größe) sind es mit dem Taxi für drei Euro fünf Minuten, zu Fuß über die Straße ca. 30 Minuten (da kommt man wenigstens an den dutzenden Baustellen vorbei, ja das ist sarkastisch gemeint, dort wird im Moment soviel gebaut dass ich Angst davor gabe was ich sehen werde wenn ich in zwei bis drei Jahren nochmal dahin fahre) oder viel empfehlenswerter direkt am Strand entlang, dann braucht man aber bei gemütlichem Schlenderschritt ca. eine Stunde, dafür vermeidet eine permanente Brise aber ständige Schweißausbrüche und man kann Kite-Surfer beobachten. Der Ort selbst ist nach deutschen Maßstäben sehr klein, viele Einkaufsmöglichkeiten gibt es nicht, das auffälligste sind die allgegenwärtigen afrikanischen Märkte in denen vorwiegen senegalesische Pseudo-Volkskunst und Souvenirs als angeblich kapverdisch verkauft werden. In der Nähe des Fischersteges kann man diverse Ausflüge auf dem Meer buchen, von Halb- oder Ganztages-Bootsausflügen über Wale-Watching bis zu Angelausflügen incl. dem "Big-Game" also Schleppangel auf Marlin, Hai und Tun. Empfehlenswert direkt in Sichtweite vom Steg "Barracuda-Tours" (auch deutschsprachig)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Angebot an Freizeitgestaltung scheint sehr umfangreich zu sein, von der unvermeidlichen Poolgymnastik über Dart bis hin zu Tanz- und Capoeira-Kursen, haben wir nicht genutzt. Jeden Abend gibt es eine hoteleigene Show (Schwerpunkt Tanz mit abendlich wechselnden Themen), empfehlenswert, und das nicht nur wegen der schnuggeligen schokoladenfarbigen Tänzerinnen die mit ihren Arschbacken Kokosnüsse knacken könnten und nach meiner eigenen persönlichen Meinung Bewegungen mit ihrem Hintern machen für die man aus rein anatomischer Sicht ein Kugelgelenk in der Hüfte braucht, sondern wei die Tanzvorführungen tatsächlich sehr eindrucksvoll sind. Auch das kleine Strandfestival war sehr schön.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |