Hotel Khao Lak Palm Beach Resort

Unser Aufenthaltszeitraum im Palm Beach war vom 20.12.2013 bis zum 6.Januar 2014 , also über alle Feiertage hinweg.  Fangen wir mit den positiven Dingen an. Als erstes und wichtigstes zu nennen ist wohl die Lage des Hotels am Strandabschnitt "Sunset Beach",  ca. 3,5 km südlich vom trubeligen Bang Niang Beach gelegen. Dieser Strandabschnitt ist zweifelsohne einer der bemerkenswertesten und grandiosesten Festlandstrände in Thailand. Im Rücken und nach Süden begrenzt durch die steil aufragenden, bewaldeten Hänge des Khaolak Lamru Nationalparks. Der Strand naturbelassen und ohne Sonnenliegenschachbretter. Vereinzelt bilden Felsblöcke eine optische Abwechslung. Ca. 300m vom Hotel entfernt nördlich, am Übergang zum Nang Thong Beach, bildet eine Ansammlung von Felsen eine kleine, sehr schöne Lagunenlandschaft. Richtung Westen dann bis zum Horizont die Andamanensee mit ihrem blautürkis schillerndem, glasklaren Wasser, auf dem nur ab und zu ein Longtailboot sich in Strandnähe verliert. Das Hotel bietet ausreichend Sonnenliegen bis direkt an den Strand heranreichend. Bis zum Wasser sind es dann je nach Tide noch etwa 20-40 m. Der Sand ist bis weit ins Wasser reichend fein und nahezu frei von Muscheln und Steinen und gut barfuß zu begehen. Unsere mitgebrachten Wasserschuhe brauchten wir nicht. Im weiteren Verlauf des Strandes in Richtung Norden kann es jedoch Abschnitte mit größeren Muschelablagerungen geben, weshalb man bei einem Strandspaziergang doch gelegentlich auf den Boden schauen sollte. Nun aber zur Hotelanlage selbst. Man muss vorausschicken, daß diese Anlage derzeit von den meisten deutschen Reiseveranstaltern als 4 Sterne-Anlage geführt wird, die allerdings preislich am unteren Ende der 4 Sterne-Ressorts in Khao Lak rangiert. Warum, das zeigt sich in vielen Dingen. Die Idee, die Hotelanlage in einen großen Palmengarten zu integrieren, an das natürliche Gefälle anzuschmiegen und stilistisch im Thai-Ambiente zu bauen, fanden wir sehr gut - Leider ist die praktische Umsetzung und die Konzeption völlig mißlungen. Grundsätzlich kann man sagen, daß bei dieser Anlage ein größerer Investitionsstau vorliegt. Die Klimaanlagen (zumindest in unserem Zimmer und den benachbarten Zimmern) sind mindestens 10-15 Jahre alt und so laut, dass man schon über einen ausgesprochen guten Schlaf verfügen muss, damit man nachts mit eingeschalteter Anlage ein Augen zumachen kann. Die Regelung funktioniert nur unzureichend und grob über ein Stellrädchen. Ein- und Ausschalten des Kompressors verstärken den Lärm noch einmal, der schon von der Lüftung produziert wird. Rauchmelder sucht man in den Zimmern vergebens. Ansonsten sind die Moutainview-Zimmer ausreichend groß und ausreichend gut ausgestattet mit Telefon, Kühlschrank, Fernseher, Fön und Wasserkocher. Tee, Kaffee und 2 Flaschen Wasser sind in der Leistung inbegriffen. Die Innenausstattung der Zimmer ist nicht mehr zeitgemäß. Man hat hier eine Anlehnung an den klassischen Thai-Stil mit dunklem Holzfußboden, dunklen Möbeln und Accessoires und abgetönten Wandfarben versucht. Das ist prinzipiell in Ordnung, da aber durch die Glastüren zum Balkon aufgrund der Verschattung der umliegenden Palmen jedoch kaum Tageslicht eindringt und  die wenigen Lampen mit Energiesparleuchten versehen wurden, ist der Tastsinn zur Orientierung mehr gefordert als das Sehen mit dem Auge. Das Badezimmer schließlich ist die Krönung. Hier gibt es eine Dusche, die zwar relativ groß ist, allerdings mit dunkelgrünen und braunen Bruchsteinen verkleidet ist und eine Art Dschungelfeeling hervorruft, nur gestört von dem Plastikvorhang davor. Als Belüftung dienen Durchbrüche nach draußen mit Gittersieben davor. Es gibt also im Bad kein Tageslicht, wieder nur zwei Deckenfunzeln mit Energiesparlampen. Körperpflege und Rasur sind auch hier mehr von einem guten Tastsinn abhängig! Steckdosen in den Zimmern sind Mangelware. Wer nicht ständig Nachttischlampen oder Fernseher stilllegen will, um etwa sein Schlafapnoegerät oder Ladegeräte anzuschließen, sollte eine Mehrfachsteckdose mitbringen. Ansonsten ist die Zimmerausstattung ok. Es gibt Wasserkocher, einen Kühlschrank. Kaffee, Tee und zwei Flaschen Wasser werden jeden Tag ersetzt. Auf dem Balkon gibt es Unbequeme Holzstühle ohne Auflagen. Ein aus meiner Sicht großes Manko ist, daß es pro Zimmer nur einen Schlüssel gibt, der leider unlösbar mit dem Anhänger verbunden ist, der über einen Chip die Elektroversorgung des Zimmers freischalten. Da ich Frühaufsteher bin und gerne schon das Zimmer verlassen möchte, auch wenn meine Frau noch schläft, ging das leider nicht, ohne ihr den Strom für Klimaanlage und Licht zu entziehen. Leider war es auch auf Nachfrage nicht möglich, wenigstens einen zweiten Keycard zu bekommen. Gleiches gilt für die Pool- bzw. Strandtücher- hier gilt die Regel: nur ein Handtuch pro Person und Tag! - Richtig: Selbst ein Austausch gegen ein frisches innerhalb eines Tages war nicht möglich. Besonders tragisch, da die Pooltücher größtenteils verschlissen und zu klein sind. Gleiches gilt für die Handtücher auf den Zimmmern. Als Mahlzeit können wir nur das Frühstück beurteilen, da wir alle anderen Mahlzeiten außerhalb des Hotels eingenommen hatten. Davon sollte man nicht zuviel erwarten. Es gibt Toastbrot und Eier in verschiedenen Varianten. Eine Art Kaffee, Tee, Wasser und zwei verschiedene Instantsäfte als Getränke. Etwas Müsli mit Milch oder Joghurt. JEDEN Tag Wassemelone, Papaya und Ananas als frisches Obst. Cheddarkäse, eine Gummiwurst als Aufschnitt sowie Gurke, Tomatenscheiben und Zwiebeln als Deko und natürlich geschmacksarmen Ham, Würstchen und French-Toast und ein täglich wechselndes, warmes Thai-Gericht (gebratene Nudeln oder Reis mit etwas Gemüse und Fleisch), welches mit den sonst so frischen Thai-Wok-Gerichten allerdings nichts zu tun hat, weil stundenlang auf einer Spritusflamme vor sich hin schmorend. - Insgesamt ausreichend, aber ohne jegliche Abwechslung. Was mir fehlte, waren eindeutig mehr Auswahl an frischem Obst (wir waren ja schließlich in Thailand!), frische Säfte und Kaffeespezialitäten. Aus meiner Sicht unhaltbar ist das jegliche Fehlen von diabetischen Lebensmitteln! Nicht einmal Süßstoff gab es! - Ein Frühstück bei McDonald im Ort ist auf Dauer abwechslungsreicher und inkl. Taxi dorthin wohl auch günstiger als dieses Hotelfrühstück (wir empfehlen aber das Frühstück in Stempfers Café) An der Sauberkeit der Anlage ist nur oberflächlich. Die Pools wurden täglich gereinigt, der Zimmerservice erledigte seine Arbeit gut. Um den Restaurantbereich, vor allem den Frühstücksbereich, ist es allerdings sowohl von der Grundsauberkeit als auch von der Hygiene her schlecht bestellt. Ein von mir selbst verursachter Fleck auf dem Boden war auch nach 5 Tagen noch dort, es wurde also zwischenzeitlich nicht gewischt! Die Kaffee- und Teekannen sind völlig verkrustet, die Tische werden nur oberflächlich abgewischt, frische Lebensmittel werden mit Restbeständen am Buffet vermischt und der Stand für die Eierspeisen ist ebenfalls völlig unappetitlich arrangiert (Eier und Zutaten für Omeletts ungekühlt!) Der Service ist im Hotel sehr schlecht. Das Personal wirkt größtenteils unmotiviert und ungeschult, ausgebildet ist es in keinem Fall, jedenfalls nicht auf einem internationalen Standard.  Jeder hat einen Tunnelblick und ist nur auf seine augenblickliche Aufgabe fokussiert.  Auf besondere Anforderungen (z.b. Eine zweiter Schlüssel) wird nicht eingegangen. Nachrichten, z.B. Von den Reisevernstaltern, wurden in unserem Fall zu spät weitergegeben. Während der beiden Feiertagsdinner stimmte zwar die Tischdeko und das Arrangement, es haperte jedoch an den Abläufen im Service. Auf das Abräumen des benutzten Geschirrs musste man das Personal hinweisen, die Versorgung mit Getränken war katastrophal und das Buffet war qualitativ minderwertig und die warmen Speisen zu lange vorbereitet und teilweise kalt. - Und wer   das Land des Lächelns kennenlernen will, muss die Anlage auf jeden Fall verlassen! Als Kommunikationstechnik stehen in einem schlecht beleuchteten Raum zwei veraltete Windows-Rechner mit Internetzugang zur Verfügung. Nur einer von ihnen besaß einen veralteten USB-Anschluss, um etwa eine Kamera anzuschließen. Datendurchsatz bei ca. 1 Mbit/s. Ausreichend für kleinere Internetrecherchen oder Checken von Emails. Freies WLAN gibt es nur in der Lobby. Drucker sind nicht vorhanden. Einen wichtigen Punkt möchten wir an dieser Stelle noch beleuchten, der für viele Urlauber wichtig ist, aber zu oft in Kritiken vergessen wird: Die Barrierefreiheit. In dieser Anlage erschöpft sie sich leider sehr schnell. Einzig und allein eine Auffahrrampe zur Rezeption vom Parkplatz aus ist alles, was hier vorhanden ist. Stolperkanten auf den Wegen und Treppen sind keine Seltenheit. Fazit: Auch gemessen an dem vergleichsweise niedrigen Preis ist das Preis/Leistungsverhältnis für diese Anlage zu schlecht. Wir können wir dieses Hotel leider nicht weiterempfehlen. Die Gründe dafür sind zusammengefasst: -Ausstattung ist stark überholungsbedürftig -technische Einrichtungen sind zu stark veraltet (Klimatechnik, Beleuchtung, Energieversorgung, Kommunikationstechnik) -Service entspricht nicht europäischen Ansprüchen -Speisenangebot und Qualität der Speisen/Getränke (Frühstück) ist unzureichend. -mangelnde Barrierefreiheit und Sicherheitsausstattung (Rauchmelder, Feuerlöscher) -Völlig überhöhte Feiertagszuschläge, gemessen an der Leistung. Die 4 Sterne sind aus unserer Sicht viel zuviel. Schade - mit einem besseren Management und etwas Investitionsbereitschaft könnte man hier ein wirklich gutes Boutiquehotel draus machen, welches seinen Preis auch wert ist. Den anbietenden Reiseveranstaltern ist dringend anzuraten, zu überdenken, ob diese Anlage in diesem Zustand in ihr Portfolio passt. In jedem Fall muss Druck auf das Management ausgeübt werden, die Sicherheitsausstattung, den Service und die Speisenqualität zu verbessern!

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