Hotel Europa

Es handelt sich um eines der größeren Hotels von Jesolo, ist aber nicht zu groß. Die Sauberkeit ist insgesamt gut. WiFi ist im Zimmerpreis inklusive, funktioniert aber teilweise nicht. Es gibt in diesen Momenten zwar guten WLAN- Empfang, aber irgendwie streiken die zugehörigen Server im Hintergrund. Als Verpflegung gibt es wahlweise Frühstück, Halbpension oder Vollpension. Die Gästestruktur war bunt gemischt. Italiener, Deutsche, Österreicher und einige Rumänen und Russen. Kfz-Parkplätze sind inklusive, insgesamt stehen aber nur sehr wenige zur Verfügung. Deshalb werden die Autos grundsätzlich im Blocksystem geparkt. Man muss seinen Autoschlüssel an der Rezeption abgeben, damit die Mitarbeiter einzelne Autos bei Bedarf ausparken können.

Es gibt insgesamt 8 Etagen. Im EG befinden sich die Rezeption und die Bar, in der 1. Etage sind der Frühstückssaal, der Speisesaal für's Abendessen und die Poolterrasse. Die Zimmer befinden sich in den Etagen 2 - 7. Im 7. Stock sind die beiden vorderen Zimmer die "De Luxe Suiten" mit 2 Räumen plus Bad. In den Etagen darunter sind die vorderen Zimmer auf der Ostseite die größeren "Executive Zimmer" und die auf der Westseite die "Zimmer front zum Meer" in Größe der Standard Doppelzimmer. Wir hatten das Zimmer 401 (Executive Zimmer). Es war groß, modern eingerichtet und hatte einen wunderbaren Ausblick zum Meer. Besonders angenehm war der schöne, neue weiße Laminatboden. Das Bad ist nicht allzu groß, aber ok. Es verfügt über eine Dusche, hat ein großes Fenster und ist damit angenehm hell. Die Sauberkeit war im Großen und Ganzen ok. Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass das Zimmermädchen auch mal einen Blick nach oben wirft. Wir hatten die ganze Woche eine riesige Spinnwebe im Bad an der Decke. Auch den WC-Stein hätte man besser aus dem WC entfernen können. Wenngleich die Zimmertüren doch recht hellhörig sind, ist das Zimmer am Ende des Ganges doch ruhig gelegen. Auch draußen ist es nachts schön ruhig. Ab 7 Uhr morgens hört man aber die Infrastruktur (Küchengeräusche, Lüftungen, Müllabfuhr) der anderen Hotels recht deutlich. Das liegt daran, dass das Hotel nicht ganz am Strand liegt. Davor steht noch ein kleines Privat-Haus und die Hotels daneben liegen direkt am Strand, sodass man von diesen auch im vordersten Zimmer die Rückseite sieht und o.g. Geräusche / Gerüche mitbekommt. An den letzten beiden Tagen hatten wir manchmal einen penetranten Diesel-Abgasgeruch im Zimmer. Dieser ist über die Balkontüre hereingeweht. Wir konnten leider nicht ausmachen, woher der Geruch kam.

Es gibt zwei Speisesäle, einen für Frühstück und Mittagessen, und einen für das Abendessen. Die Räumlichkeiten sind angenehm, die Hintergrundmusik nicht zu laut, die Klimaanlage beim Abendessen etwas kalt. Das Frühstücksbüffet entspricht italienischem 4-Sterne-Standard. Etwas frisches Gemüse (Tomaten, Salatgurken) könnte noch ergänzt werden. Die Brot- und Semmelauswahl entspricht 3-Sterne-Niveau. Manche Konkurrenz bietet hier etwas weniger trockene und geschmacksfreie Produkte. Das Mittag- und Abendessen beginnt mit einem Salat- bzw. Vorspeisenbüffet und endet mit einem Nachspeisenbüffet. Mittags ist die Auswahl begrenzter, da hier auch weniger Gäste anwesend sind. Bei den beiden Hauptgängen kann man zwischen vier Gerichten auswählen. Mindestens eines ist ein Fischgericht, ein weiteres Gericht ist vegetarisch. Alle Speisen entsprechen 4-Sterne-Standard, wenngleich sich die Art der Gerichte und Zutaten bereits im Laufe einer Woche wiederholten und den Gaumen zu langweilen begannen. Das Faible der Küche geht ganz klar in Richtung Nachspeisenbüffet. Mit den Kuchen und Torten übertraf man sich täglich mit den aufwändigsten und geschmacklich köstlichsten Kreationen. Die Nachspeisen wurden im Gegensatz zum Salat- und Vorspeisenbüffet serviert. Die Preise für nicht-alkoholische Getränke entsprachen dem zu erwartenden 4-Sterne-Standard. Die Weine waren eher hochpreisig angesetzt.

Den Service bewerten wir recht unterschiedlich. Das Personal an der Rezeption war sehr freundlich und hilfsbereit, ebenso die Kellner. Wie der Restaurantchef zu seinem Posten gekommen ist, bleibt uns allerdings ein Rätsel (Dazu gleich mehr). Die Kommunikation zwischen Rezeption und anderen Abteilungen ist dringend verbesserungsbedürftig. Die Tatsache, dass wir Vollpension gebucht hatten, war im Restaurant am ersten Frühstückstag augenscheinlich ebensowenig bekannt wie die Information, dass wir am Abreisetag noch ein Mittagessen einnehmen würden. Von einem kompetenten Chefkellner darf man sicherlich erwarten, dass er mit Fehlinformationen seitens der Rezeption professionell umzugehen weiß. Folgendes sollte sich sicherlich nicht abspielen: Beim ersten Frühstück legte er allen anderen Gästen die Karte für die Auswahl des Mittag- und Abendessens vor, uns aber nicht. Nach einer guten halben Stunde haben wir uns erlaubt nachzufragen. Da meinte er nur: "Wie, Sie wollen was essen?" Dann hat er uns zunächst nur die Abendessenskarte gegeben. Wir wiesen ihn darauf hin, dass wir Vollpension gebucht hätten. Seine Antwort: "Wie, sie wollen auch noch Mittag essen?" Selbst wenn dies seine Art von humorvoller Auflockerung der Situation gewesen sein sollte, müsste er in seinem Alter doch wissen, dass so etwas bei der ersten Kontaktaufnahme mit Gästen wenig ratsam ist, für den Fall, dass sie es nicht als Humor interpretieren. Offen gesagt, halten wir es nach unseren weiteren Erfahrungen aber nicht mehr für Humor, sondern für unverständliche Unverschämtheit, die im Dienstleistungssektor sicher nichts zu suchen hat. Am Abreisetag legte er uns wieder keine Karte vor, obwohl wir bei der Anreise vereinbart hatten unser Mittagessen am Abreisetag einzunehmen. Als wir um die Karte baten, schüttelte er lediglich den Kopf, woraufhin wir doch etwas deutlicher werden mussten, und schlussendlich unser gebuchtes Mittagessen bestellen durften. Außerdem sollte ein Chefkellner wissen, dass man beim Öffnen einer neuen Weinflasche dem Gast nicht gleich das ganze Glas vollgießt, sondern am Korken riecht und dem Gast zunächst eine kleine Menge zum Probieren anbietet. Alle anderen Kellner verfügten über diese Kenntnis. Insgesamt bemühte sich der gute Mann uns geflissentlich zu ignorieren, auch bei dirketer Begrüßung unsererseits, kam wenig Freundlichkeit zurück. Im Laufe unseres Aufenthalts stellten wir allerdings fest, dass er sich allen "jüngeren" Gästen gegenüber ähnlich verhielt. Gäste älteren Semesters behandelte er seiner Position angemessen. Ein weiteres Beispiel für mangelnde Kommunikation: Am Abreisetag wurden wir nach dem Zahlen gefragt, wann wir unser Auto benötigen würden, da es auf Grund der Parkplatzsituation erst aus dem Parkplatz ausgeparkt werden musste. Einige Stunden später war das Auto zu verabredeten Zeit natürlich nicht ausgeparkt. Die Dame an der Rezeption musste erst den zuständigen Angestellten anfunken, diesem nannte sie zunächst eine falsche Zimmernummer, so dass er die falschen Autoschlüssel der vor uns parkenden Autos dabei hatte. Erst auf seine Nachfrage hin, hatte er die Informationen, die er benötigte um unser Auto hinter den anderen Autos auszuparken. Die Verständigung auf Deutsch funktionierte in der Regel problemlos. Bei den Kellnern muss man gelegentlich auf Italienisch oder Englisch ausweichen. An der Rezeption wurde auch Französich gesprochen. Ein Gepäckraum für bereits ausgecheckte, aber später abreisende Gäste wäre wünschenswert. So stand häufig Gepäck unbewacht in den Aufenthaltsräumen bei der Lobby. Der Hotelleitung bzw. Housekeeping-Leitung empfehlen wir öfter Besuche in den einzelnen Abteilungen abzustatten. So würden übersehene Spinnweben im Treppenhaus oder über der Dusche auffallen und könnten den ansonsten bestens arbeitenden Zimmermädchen zur Beseitigung gezeigt werden.

Das Hotel liegt zwischen der Haupt-Geschäftsstraße und dem Strand. Vor dem Hotel befindet sich aber noch ein kleines Privat-Haus. Der Zugang zum Strand erfolgt über eine kleine Seitenstraße.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool liegt in der ersten Etage und ist nur über eine Außentreppe zugänglich. Das ist doch recht unbequem. Auch weil das Hotel etwas zurückgesetzt liegt, ist es etwas weiter vom Strand zum Pool. Wir haben ihn deshalb nicht benutzt. Der Pool ist nicht allzu groß, auch die Fläche außenherum ist begrenzt und durch die vorhandenen Liegen beengt. Planschende Kinder setzen unweigerlich ihre Umgebung unter Wasser. Zusätzlich verfügt der Poolbereich über zwei Whirlpools. Die hochwertigen Liegen sind kostenpflichtig. Das Hotel verfügt über einen eigenen Strandabschnitt. Dort stehen jedem Zimmer kostenlos ein Sonnenschirm und zwei Liegen zur Verfügung. Die Infrastruktur am Strand gehört nicht zum Hotel sondern wird vom Consorzio Andrea Bafile betreut. Die Anlagen sind gut gepflegt. Am Strand gibt es Animation primär für Kinder, aber auch einige Sportangebote.