Hotel El Duque

Wie hier schon zahlreiche Male geschrieben, handelt es sich um eine recht große Anlage, die direkt hinter einem "Centro Comercial", den auf Teneriffa an jeder Ecke gebauten Einkaufspassagen/-centren, gelegen ist. Der Zugang zum Hotel erfolgt durch die Einkaufspassage, was aber nicht weiter stört; lediglich der erste Eindruck ist natürlich nicht so toll, wie bei den anderen Hotels mit Glitzerfassade, die man beim Transfer vom Flughafen anfährt. Apropos Ankunft: Vom Busfahrer wird man vor dem Einkaufszentrum mit "Sack und Pack", bei uns waren das zwei Erwachsene und zwei Kinder mit 4 Koffern - einer davon mit auf dem Flug abgebrochenem Rad - + Handgepäck, abgesetzt. Von dort aus hat man dann in Eigenleistung das Gepäck irgendwie zur Rezeption zu schleppen, und zwar wegen der Hanglage ein Stück bergauf über ziemlich holprigen Untergrund. Hilfsmittel zum Transport wie z. B. Gepäckkarren o.ä. gibt es nicht! Entsprechend verschwitzt steht man dann auch an der Rezeption. Das Einchecken selbst ging flott, nach gut 5 Minuten hatten wir unsere zwei Magnetkarten für die Appartementtür. Allerdings warteten hinter uns noch weitere Gäste; da die Rezeption nur mit einer Person besetzt war, kann es da schon deutlich länger als bei uns gedauert haben. Die an einem Hang gelegene Anlage besteht aus 6 (ich hoffe, mich nicht verzählt zu haben) 2-stöckigen Gebäuden, die jeweils im Rechteck um die beiden Pools gelegen sind. In den querstehenden Gebäuden sind im EG das Restaurant und die Hotelverwaltung untergebracht, darüber befinden sich aber auch Zimmer. Der Zustand der Anlage ist gepflegt. In einem Aufzug war als Baujahr 1998 angegeben, dies könnte m. E. gut mit Eröffnungsdatum zusammenfallen, die Anlage wäre dann bei unserem Besuch rund 9 Jahre alt gewesen. Echten Renovierungsbedarf konnte ich nicht entdecken. Allerdings - dies ist ein echtes Problem des Hotels!!! - fehlt es scheinbar an Personal, das die weitläufige Anlage auch regelmäßig auf herumliegende Abfälle etc. kontrolliert. Plastiktüten und Zigarettenkippen liegen daher auch mal eine gute Woche in den Büschen oder auf den Wegen. Die beiden Pools sind unterschiedlich groß, im größeren gibt es auch ein Kinderbecken. Um beide Pools stehen ausreichend Liegen, es fehlt allerdings an einer entsprechenden Zahl von Sonnenschirmen, so dass Liegen an Sonnenschirmen mit Handtüchern belegt werden, obwohl dies von der Anzahl der Liegen her eigentlich gar nicht nötig wäre. Ein großer Sonnenschirm der Poolbar wird regelmäßig für den Pool "ausgeliehen" und fehlt dementsprechend an der Pollbar. Während unseres Aufenthaltes wurden am kleineren Pool 5 neue Schirme aufgestellt.

Die Appartement sind sehr groß, nach meiner Schätzung ca. 50-60 qm groß, gepflegt und bestehen aus einem Schlafraum mit Kleiderschrank und einem Wohn-/Schlafraum mit angrenzenden Küchenecke. Die Ausstattung in der Küche ist auch ok, wenngleich auf das notwendigste beschränkt. Eine Kaffemaschine fehlt, dafür gibt es nur einen Kaffefilterhalter. Im geräumigen Bad - nach dem Wechsel des Appartements hatten wir da sogar ein Bidet, das in dem alten Appartement nicht vorhanden war - war die Dichtung der Badewanne schwarz verfärbt. Uns hat das nicht weiter gestört, allerdings kommt so was nicht von heute auf morgen und hätte sicher schon längst beseitigt werden können. Die Kinder schlafen auf einem Ecksofa, das mit Bettüchern bespannt wird und dann tagsüber eigentlich nicht mehr zum Sitzen dienen kann. Unsere zwei Töchter (11 + 13) passten soeben noch der Länge nach auf das Sofa, bei ca. 1, 50 m Körpergröße dürfte aber Schluß sein. Das sollte man auf jeden Fall berücksichtigen, wenn man mit zwei Kindern fährt, ein Kind kann sich jedoch ausreichend "lang machen". Am Urlaubsende klagte meine Tochter über Rückenschmerzen, da die sehr dünnen und weichen Auflagen ungefedert auf harten Holzplanken aufliegen und wohl auch für leichtere Kinder auf Dauer unangenehm werden. Bei der Ankunft wurde uns ein Appartement im Haus "F" zugewiesen, das wir aber nach ein paar Tagen wechselten. Haus "F" liegt nämlich zum Hauptpool gewandt, unser Appartement lg unmittelbar im Beschallungsbereich der Animation und Poolbar. Beide bemühen sich, bis mindestens 23: 00 Uhr so laut wie möglich zu sein, was aber auf Teneriffa wohl ein normaler Zustand ist. Die Hotels beplärren ihre Gäste teilweise so laut, dass man es es als Fußgänger sogar auf der Straße hören kann. Wie gesagt - Geschmackssache! Nach 23: 00 Uhr hörte die Musikbeschallung zwar in der Regel auf, allerdings hielten sich dann noch viele Gäste im Bereich der Bar auf, so dass "echte" Schlafruhe nicht einkehrte. Wer Nachtaktiv ist, wird sich sicher daran nicht stören... Das Wechselappartement lag dann im Gebäude "A", nach Auskunft der Rezeption das Gebäude, in dem auch der Chef schläft, wenn er im Haus ist. Dieses Gebäude liegt am kleinen Pool und ist wesentlich ruhiger. Einzig ein Baukran vor dem Hotel weckte uns regelmäßig in der Frühe, da er die Aufnahme seiner Tätigkeit mit einer Signalhupe anzeigt! Naja, ein temporäres Problem, das wir nicht weiter bewerten wollen. Für besonders empfindsame Naturen noch der Hinweis, das an den kleinen Pool auch Privathäuser angrenzen. Auf einer Terrasse steht dort eine Voliere mit - wir konnten die Tiere nicht sehen - vermutlich Beos. Diese flöten/pfeifen ebenfalls recht früh, vermutlich als Antwort auf den Kran ;-) Grundsätzlich würde ich das Hotel, wie die Insel überhaupt, nicht gerade für einen Ruhesuchenden empfehlen. So gehört z. B. zum Restaurant auch eine Außenterrasse, an die die Animationsbühne unmittelbar angrenzt. Die Bühne wird von zwei großen Lautsprecherboxen eingegrenzt, die jeden Abend pünktlich um 20: 30, also zur besten Essenszeit, mit ohrenbetäubender Lautstärke bis hin zum Verzerren losbrüllen, da dann Minidisko für die Kids ist. Gleichzeitig plärren aber auch noch die Restaurantlautsprecher, die an den Terrassenecken angebracht sind, mit völlig anderer Musik. Mehrere Gäste haben die Kellner vergeblich gebeten, zumindest die Terrassenlautsprecher abzuschalten. Auszuhalten ist das wohl nur für besonders multimedial begabte Menschen, nicht nur wir fühlten uns jedenfalls erheblich gestört. Grundsätzlich besteht bei dem Personal wohl wenig Fingerspitzengefühl, was den Lärm anbelangt. So gibt die Rezeption ungerührt auch noch nach Mitternacht die Queues für den Billardtisch im Bereich des kleinen Pools heraus. Der Tisch steht etwa 5-6 m vom nächsten Appartement entfernt!! Tagsüber sorgt für Beschallung die Poolbar am großen Pool. Da die Bar am kleinen Pool während unseres Aufenthaltes nicht geöffnet wurde, war es dort angenehm ruhig. Scheinbar zogen die meisten Gäste aber den Lärm vor, da der große Pool in der Regel weitaus stärker frequentiert wurde, als der kleine. In der Hotellobby gibt es zwei PC Plätze mit Internetangebot. Der Preis betrug zur Zeit unseres Aufenthaltes für 5 Min. 50ct, 600m weiter am Strand kosten 30 Min 1 EUR.

Wie schon oben erwähnt: jedenfalls in der Hochsaison - die Anlage war voll belegt - fehlt es eindeutig an Personal. Das wirkte sich leider gerade im Restaurantbereich sehr negativ aus. Die vorhandenen Kellner kamen eindeutig mit dem Eindecken der Tischen bzw. dem Abräumen der schmutzigen Teller nicht nach. Der Streß bei den Kellnern führte dann wohl dazu, dass sie auch keine Zeit mehr für eine Begrüßung hatten; die Tische wurden bei "Nutzerwechsel" wortlos neu eingedeckt, dabei kam es auch öfter vor, dass man zwar neues Besteck bekam, der Kellner dann aber keine Zeit mehr hatte, die Getränkestellung aufzunehmen! Da das Essen in Buffetform gereicht wird, müssen die Kellner auch dafür sorgen, dass die gebrauchten Teller von den Tischen abgeräumt werden. Das klappte nur sehr sporadisch! Viele Gäste griffen zur Selbsthilfe und brachten ihr schmutziges Geschirr zur Abraumtheke, da sie sonst an den kleinen Tischen keinen Platz gehabt hätten, den nächsten Gang zu essen. Das Essen selbst bestach eher durch Masse, als durch Klasse. Sowohl beim Frühstück, als auch beim Abendessen gab es täglich eine große Auswahl an warmen und kalten Speisen, so dass eigentlich für jeden was dabei war. Allerdings war die Qualität der Speisen von SEHR unterschiedlicher Natur. Vor allem Fleisch war teilweise kalt und so zäh, dass es kaum geschnitten werden konnte. Dabei bewerte ich ausdrücklich die Schmackhaftigkeit der Speisen nicht, da es aus meiner Sicht für die Küche schlicht nicht möglich ist, alle Geschmäcker zu treffen. Warmes Essen darf man aber davon unabhängig erwarten! Die Frühstücksgetränke gibt es aus zwei Kaffee und zwei Saftautomaten. Zu Stoßzeiten (so gegen 9: 00 h) bildeten sich hier lange Schlangen! Beim Abendessen hingegen "verlief" sich der Andrang in der Regel, Wartezeiten gab es praktisch nicht. Ein weiteres (Hauptsaison-?)Problem war das fehlende Geschirr. Morgends gab zu Stoßzeiten regelmäßig keine Tassen, Untertassen oder Eierbecher mehr, Abends fehlten häufig Eisschalen oder Dessertteller. Das Geschirr wurde in so kurzen Abfolgen gespült und wieder dreckig in die Küche gebracht, dass die Teller und Tassen noch heiß wieder ausgegeben wurden; leider hat wohl dabei keiner die Zeit gefunden, das Geschirr auf Speisereste zu kontrollieren. Häufiger als mir lieb war, fand man dementsprechend noch Essensreste am eigentlich gespülten Geschirr. In der Summe meine ich, dass der Restaurantzustand auch bei einem 3*-Hotel nicht ohne weiteres so akzeptabel ist

Das Personal an der Rezeption ist mehrsprachig, freundlich und hilfsbereit. Kleinere Mängel - bei uns fehlte im Kleiderschrank bei der Anreise ein Ablagebrett, später waren zu wenige Handtücher im Zimmer - wurden schnell abgestellt. Allerdings ist die Rezeption in der Regel nur mit einer Person besetzt; wenn man Pech hat, muß man daher schon etwas warten, bis man sein Anliegen vorbringen kann. Die Zimmerreinigung war tadellos, Handtücher gibt es leider nur alle 2 Tage. Dafür kann man aber gegen Kaution Badehandtücher für den Pool ausleihen und täglich gegen frische tauschen. Zusätzliche Serviceleistungen sind mir nicht aufgefallen, in einem Gebäude ist aber wohl auch eine Möglichkeit zum Wäschewaschen vorhanden.

Zu der Lage kann ich nur sagen: wem´s gefällt... Die direkte Hotelumgebung ist total zugebaut, wie aber die gesamte Küste! Also echt nur was für Leute, die "Landschaft" im Urlaub nicht brauchen. Uns hat das so sehr gestört, dass wir garantiert keinen Urlaub mehr auf Teneriffa machen werden - andere finden das "urbane" ganz toll und können sich einen Urlaub in einer abgelegenen Finka nicht vorstellen; ist halt alles Geschmackssache. Die Transferzeit vom Flughafen betrug etwa 30 Minuten, zum Flughafen rund eine Stunde, da auf der Autobahn ein dicker Stau war. Zum Strand sind es die schon mehrfach genannten ca. 600 m; allerdings muß man auf dem Rückweg stets Bergauf. Ein Entfernung zur nächsten Ortschaft (dies wäre wohl Los Christianos) kann man nicht angeben da die Bebauung an der gesamt Küste praktisch nahtlos ist und ineinander übergeht. In einem Reiseführer stand, dass wohl nur die Landvermesser genau wissen, wo die Ortsgrenzen liegen! In dem Einkaufcentrum vor dem Hotel ist auch ein Supermarkt, der die wichtigsten Dinge des Lebens zu akzeptablen Preisen bereithält.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das meiste zu diesem Punkt ergibt sich schon aus der Beschreibung zur Anlage, viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Die Animation war offengestanden kläglich und im wesentlich auf kleine Kinder (Mini-Disko) zugeschnitten. Der Animateur Luka ist aber ein netter Kerl der sich redlich müht, aus den nicht gegebenen Möglichkeiten (die Bühne für Animationen ist eher winzig und schließt sich direkt!! an das Restaurant an) was zu machen. Will man bei den wenigen Angeboten nicht mitmachen, wird man erfreulicher Weise auch nicht weiter gedrängt.