Hotel Boston

Bei dem Hotel handelt es sich um ein kleineres, von der Besitzerfamilie selbst geführtes Hotel mit 3 Etagen direkt am wunderschönen Strand von Lido di Jesolo. Das Hotel ist in einem sehr gepflegten und sauberen Zustand. Wir wurden bei der Ankunft vom Inhaber sehr freundlich begrüßt, mussten zwar für eine Nacht in ein Appartment ausweichen, konnten aber dann am nächsten Tag nach dem Frühstück unser Zimmer beziehen. Die Gäste des Hotels waren Ende Juli zu ca. 85 % Italiener, dann auch einige Ungarn, Schweizer und Deutsche. Da wir vor den ital. Hauptreisezeit dort waren, waren hauptsächlich Familien mit kleineren Kindern oder ältere Ehepaare dort. Das Hotel ist sehr familienfreundlich, alle Wünsche und Anfragen wurden sofort und sehr freundlich erledigt und beantwortet. Da der Hotelhaupteingang und auch der Eingang vom Strand über die Hotelterasse nur über einige Stufen zu erreichen sind, ist das Hotel sicher nicht sehr behindertenfreundlich. Im Hotel selbst ist dann ein Fahrstuhl. Die Telefonkosten hielten sich in Grenzen. Da ich sehr oft nach Deutschland telefonieren musste, war ich am Ende mit der Rechnung absolut einverstanden. Da das Hotel so zentral liegt, hat man eigentlich alles, was man braucht (kl. Lebensmittelgeschäft, Bank, Bus, Apotheke) in der Nähe. Uns hat es im Hotel Boston sehr, sehr gut gefallen. Sollten wir noch einmal Urlaub in der Gegend machen, würden wir sicher wieder dort hinfahren und können es jederzeit weiterempfehlen.

Unser Zimmer war ca. 15 m2 groß (+ Bad), hatte ein Doppelbett und ein Einzelbett. Für eine 4. Person hätte ein Bett noch heruntergeklappt werden können. Platzmäßig war es absolut ausreichend, nur der Schrank hättte ein wenig größer sein können. Das Bad soll in 2007 neu renoviert worden sein und es sah auch danach aus. Es war alles sehr ordentlich und sauber, einen Fön gab es auch. Auf dem Balkon standen 2 Stühle und es gab eine Wäscheleine. Von anderen Hotelbwohnern hat man nichts gehört, hellhörig war das Hotel nicht. Wir hatten ein Zimmer zur kleinen Gasse (aber mit seitl. Meerblick), morgens wurde halt dort auch mal der Müll abgeholt. Das lässt sich sicher nicht vermeiden, denn wir produzieren ihn ja auch. Zimmer direkt zum Meer kosten 8 Euro mehr.

Da der Preisunterschied zwischen Halb- und Vollpension nur sehr gering war, hatten wir uns für Vollpension entschieden. Jeden Abend bekam man eine Speisekarte (auf deutsch) für den nächsten Tag, um anzukreuzen, was man essen möchte. Es gab generell ein Salatbuffet, alles andere wurde am Tisch serviert. Als Vorspeisen gab es Fruchtsaft, Tomatensaft, Joghurt, mind. 1 Pastagericht, 1 Suppe und 1 Reis- oder Kartoffelgericht. Bei den Hauptgerichten konnte man zwischen Fisch und Fleisch wählen, außerdem immer ein kaltes Essen (Melone mit Schinken, Tomate mit Mozzarelle, kalte Platte). Zum Nachtisch gab es immer zur Auswahl frisches Obst (Wassermelone, Ananas, Pfirsich, Aprikosen, Apfel), Eis, Obstsalat und manchmal Kuchen und Pudding. Es war für jeden Geschmack etwas dabei und von den Fleisch- und Fischgerichten hat sich nichts wiederholt. Selbst mein eher mäkeliger Sohn hat jeden Tag etwas gefunden, was ihm auch geschmeckt hat. Zum Frühstück konnte man sich am Buffet bedienen: Brötchen, Brot, Müsli, div. Marmeladen, Nutella, Honig, Salami, Käse, gek. Schinken, Joghurt mit Obst, gek. Eier, Rühreier mit Würstchen/Speck. Meiner Meinung nach war das Essen schon sehr landestypisch. Man hatte im Restaurant seinen festen Tisch. Die Getränkepreise waren sehr zivil (1 l Cola 3 Euro, 1 l Wasser 3 Euro, 1 Fl. Wein ab 8 Euro). Die Getränkeflaschen (mit Zimmernummer) wurden zu jedem Essen wieder gekühlt auf den Tisch gestellt.

Die Hotelbesitzer und alle Angestellten waren sehr freundlich und immer hilfsbereit. Die Inhaber, die Sekretärin an der Rezeption und eine Kellnerin sprachen sehr gut deutsch, 1 Kellnerin sprach etwas deutsch, die anderen 2 Kellner bemühten sich und man kam immer gut zurecht. Die Zimmer wurden jeden Tag geputzt, Handtücher täglich gewechselt. Das einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, waren die vielen Staubflusen unter dem Bett, aber das war auch wirklich das einzige. Da wir keine Beschwerden hatten, können wir dazu nichts sagen, gehen aber davon aus, dass man uns da auch jederzeit geholfen hätte.

Das Hotel liegt sehr ruhig, nur durch die schmale, ruhige Strandpromenade vom langen, wunderschönen Sandstand getrennt. Es liegt aber auch sehr zentral, nur wenige Schritte von der Haupteinkaufsstraße entfernt. Die Haupteinkaufsstraße wird abends zur kilometerlangen Fußgängerzone. Von dort hört man aber im Hotel absolut gar nichts! Wir hatten den Urlaub privat gebucht, hatten somit auch keinen "organisierten" Transfer vom Flughafen Venedig. Es gibt aber einen Linienbus vom Flughafen zum Busbahnhof von Lido di Jesolo. Die Fahrkarten kauft man direkt am Automaten in der Ankunftshalle (3, 10 Euro/Person, Gepäckstücke 1, 65 Euro). Die Fahrtzeit beträgt ca. 35 Minuten. Vom Busbahnhof sind wir dann mit Stadtplan zum Hotel zu Fuß gegangen (ca. 15 - 20 Minuten). Beliebteste Ausflugsmöglichkeit ist sicher Vendig. Ein Linienbus fährt ca. 5 Minuten vom Hotel entfernt direkt bis Punta Sabbioni (ca. 45 Minuten) und dann gehts es direkt weiter mit dem Schiff bis zum Markusplatz (ca. 30 Minuten Fahrtzeit). Die Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt (Bus + Schiff) kostet 17, 80 Euro. Wir sind auch mit dem Linienbus zum Markt nach Jesolo gefahren (2, 30 Euro Hin- und Rückfahrt). Die Srecke könnte man sicher auch sehr schön mit dem Fahrrad fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation für Kinder und Erwachsene ist in ital. Hotels nicht üblich, von daher haben wir auch nichts vermisst. Einen Pool gibt es dort auch nur ganz vereinzelt, aber wer das Meer direkt vor der Nase hat, braucht sicher keinen Pool. Internetnutzung war kostenlos, man musste sich nur an der Rezeption registrieren lassen. Der Strand und das Wasser waren sehr sauber und gepflegt. Pro Zimmer gab es 2 Liegen mit Schirm am Strand, wir bekamen für das 3. Bett auch noch einen Liegestuhl dazu. Man bekam einen festen Platz am Strand, wenn etwas anderes frei wurde, war ein Wechsel aber problemlos möglich. Die Liegen am Strand standen auch nicht so eng beieinander, so dass man nicht jedes Gespräch der Nachbarn mithören musste (war allerdings auch fast nur italiensich :-)). Eine Dusche und eine Umkleidekabine waren ebenfalls am Strand direkt vorhanden. Außerdem gab es einen Tretbootverleih, einen Kinderspielplatz und eine Tischtennisplatte. Sandspielzeug u. ä. konnte nachts am Strand eingeschlossen werden. Fahrräder konnte man sich kostenlos im Hotel ausleihen. Die Gegend ist zum Radfahren auch sehr gut geeignet. Wir sind einmal bis zum Leuchtturm gefahren und einmal in den nächsten Ort zum Markt.