- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Inmitten der großen Bettenburgen und unzähligen Appartements an der Südküsten Gran Canarias hat uns der Beach Club mit nur 57 Zimmern auf zwei Etagen und einem originellen "Segelschiff-Design" mit viel dunklem Holz, blinkendem Messing und Kristallleuchter im Foyer einen extrem entspannten und anspruchsvollen Urlaub ohne Schlacht am Buffet oder Liegenbelegen beschert. Aufgrund der Reisezeit (Juni) waren nur eine Handvoll Gäste - vorwiegend Skandinavier - mit uns im Hotel, zumeist ältere Paare, die oft nur Frühstück gebucht hatten. Angesichts der vielen Steak - und Pizzahäuser in der Umgebung waren wir froh über die Halbpension mit ausgezeichnetem Essen und einer hervorragenden Weinkarte. Das Hotel ist erfreulicherweise barrierefrei. Für Ruhesuchende sind offensichtlich Mai/Juni gute Reisezeiten, das die Langzeit-überwinternden Skanidnavier dann bereits schon wieder fort und die deutschen und englischen Sommertouristen noch nicht da sind. Das Wetter war gut, auch mal bewölkt und damit Ausflugstauglich.
Die Zimmer sind mit geräumigen Schrank, Bett und Sitzecke gut und geschmackvoll möbliert. Sicherlich Geschmackssache, aber die Matrazen waren so hervorragend, dass wir außergewöhnlich gut geschlafen haben. Das Bad war groß und schön eingerichtet. Alle Armaturen funktionierten einwandfrei. Der Safe konnte dazugebucht werden. Es gab einen Kühlschrank, den man sich auf Anforderung gegen Rechnung hätte füllen lassen können. Wer es unbedingt braucht, kann 2-3 deutsche Fernseh-Programme empfangen, aber der kleine Balkon lud abends eher zum Sonnenuntergang schauen ein. Die Balkontür konnte nachts problemslos aufstehen, so dass uns aufgrund der Strandnähe das Meer in den Schlaf lullte.
Das Hotel besitzt eine eigenes Restaurant und zwei Bars, wobei nur eine der letzteren angesichts der wenigen Touristen im Juni geöffnet hatte. Das Halbpenions-Abendmenü bestand generell aus drei Gängen, wurde allerdings einmal die Woche durch ein viergängiges Themenmenü (Italien, Spanien...) und einen Grillabend ersetzt, so dass es durchaus abwechslungsreich war. Nicht nur angesicht der Steak-Pommes-und Pizza-Restaurants der Umgebung, sondern auch im deutschen Vergleich konnte das Hotelrestaurant mit einer ausgezeichneten Küche und einer hervorragenden Karte mit spanischen Weinen aufwarten, z.B. waren Weine der Bodegas Alejandro Fernández Spanien, Castillay Leon vertreten. Die Küche verstand es hervorragend mit landestypisch verfeinerten spanischen und kanarischen Fleisch- und Fischgerichte zu punkten. Das Abendessen verlief so in einer sehr entspannten, genussvollen Atmosphäre.
Vielleicht ein Phänomen der Nebensaison-Reisezeit, aber dennoch absoult herausragend war der Service des Beach Clubs, der seit Dezember 2008 unter neuem Management steht: Vom Zimmermädchen, Kellner über Portier bis hin zum Management waren die Mitarbeiter sehr nett, aufmerksam und höflich und suchten auch gern mal das Gespräch in Englisch, Deutsch und Skandinavisch.
Nach nur 30-minütiger Fahrt vom Flughafen hat San Agustin und der Beach Club für Ruhesuchende im Prinzip alles zu bieten. Der feinsandige dunkle Strand liegt direkt vor dem Hotel,wenngleich die gebühren-pflichtigen Liegen und winzigen Sonnenschirme nicht zum Bleiben einluden. Das nächste Einkaufszentrum liegt nur 10 Minuten fußläufig entfernt, war aber außerhalb der Saison nur eingeschränkt geöffnet. Uns hat es nicht gestört, dass die Hessen-Bar oder der Bayern-Treff geschlossen hatten. Auch Fitnessclub, Koffergeschäfte, T-Shirt-Lästen haben wir nicht genutzt, wenngleich sie geöffnet waren. Postkarten, Briefmarken, Wasser usw. konnte man problemlos bekommen. Direkt hinter dem Hotel war eine Disco mit Chill out Bereich, die wir aber nicht genutzt haben. Das ca. 5 km entfernte Playa des Ingles ließ sich über die Strandpromenade promlemlos in 30-45-Minuten fußläufig erschlendern, wenngleich hier auch abends in der Nebensaison die Schlepper und Werber für Bars, Clubs und Restaurants uns zu lästig und die Qualität von Essen und Trinken zu schlecht war. So haben wir die Promenade bis zu den Dünen einfach zum Bewegen genutzt - wie offensichtlich alle Deutsche an der Südküste. Ausflüge nach Las Palmas (30 Min.-Fahrt) oder ins Inselinnere (viele schmale Serpentinen) hatten sowohl mit einer geführten Bustour - bei der allerdings das mehrsprachige Übersetzen des Gästeführers nervig war -als auch auf eigene Faust mit dem Auto Richtung Norden ihren Charme.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel ist sicherlich etwas für Ruhesuchende: keine Animation, kein Kinderclub. Ein Tanzssal ist vorhanden, wurde aber in der Nebensaison offensichtlich nicht genutzt. Auch wenn vor dem Hotel durch Klippen und die Strömung das Baden durch eine rote Flagge verboten war, konnte man wenige Meter weiter nach links unter den Augen des DLRGs problemlos im Meer baden. Der Strand fällt sanft ins Meer ab und man kann lange stehen. Das Hotel bot aber auch einen eigenen Süß- und Salzwasserpool mit gemütlichen Liegen und Auflagen sowie großen Sonnenschirmen, die im Preis inbegriffen waren. Eine mit Glasfenster durchsetzte Mauer schützte beim Sonnen vor kräftigem Wind. Es war somit ideal, am Pool zu liegen und wir konnten trotzdem mal schnell ins Meer hüpfen. Am Wochenende kamen viele spanische Familien, um sich zu erholen oder ein Familienfest zu feiern, was wir nur als Indiz dafür sehen, dass auch Einheimische eine gute Meinung von dem Hotel haben. Ein eigener kleiner Wellness-Bereich mit Beauty-Salon machte einen guten Eindruck, war aber nicht preiswert und auch nicht ausgelastet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |