- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wenn man denn überhaupt eine Neigung hat, seinen Urlaub in einer Massenunterkunft zu verbringen, dann gehört das Las Arenas sicherlich zu den Hotels, denen man das Attribut "ordentlich und gepflegt" ausstellen kann - und darauf kommt es dem deutschen Pauschaltouristen ja in der Regel (unter anderem) an. Damit ist auch schon die Zusammensetzung der Gästeschar grob umrissen: im Las Arenas treffen sich ausschließlich deutsche (naja, jedenfalls deutschsprachige, Schweizer waren nämlich auch dabei) Urlauber. Man muss sich also nicht vor rotverbrannten und übel tätowierten Engländern fürchten, die findet man dafür im restlichen Costa Teguise zu Genüge. Nein, im Las Arenas treffen sich vornehmlich Eltern mit kleinen Kindern, teilweise auch mit Großeltern; einige kinderlose Pärchen sind offenbar mutig genug, sich auch hierhin zu wagen, und erstaunlicherweise trifft man - wenn auch eher selten - auf den ein oder anderen Single. Im Übrigen geht es - insbesondere im oberen Poolbereich - recht bieder und behäbig zu: Papi trinkt in Ruhe sein fünftes Bier, raucht die obligatorische Zigarette und liest des Deutschen Lieblingszeitung, die man normalerweise immer nur zufällig im Zugabteil findet. Mami cremt sich sorgfältig ein, wirft ab und zu prüfende Blicke in den zu diesem Zweck an den Pool mitgebrachten Kosmetikspiegel und vergnügt sich mit dem NEUEN BLATT, einem Kreuzworträtsel oder einem Groschenroman. Kein Witz: so verbringen manche Leute einen zweiwöchigen Urlaub! Naja, jedem das seine. Positiv anzumerken ist, dass es normalerweise nicht zu alkoholbedingten Exzessen kommt, von denen aus anderen AI-Anlagen schon mal berichtet wird. Hier geht alles ganz ruhig ab, es bilden sich noch nicht mal nennenswerte Schlangen, wenn es auf 23.00 Uhr und damit auf das Ende der Kostenlos-Zeit zugeht. In den zwei Wochen hat es lediglich einen unangenehmen Vorfall gegeben, der offenbar auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückzuführen war, als ein brandenburgischer Jüngling seine Aufnahmefähigkeit etwas überschätzt hatte und beim nachmittäglichen Bingo-Spiel ausfällig wurde. Erwähnenswert erscheint uns, dass es wohl ein Kriminalitätsproblem im Las Arenas gibt. Schon vor der Abfahrt des Busses am Flughafen wurden wir darauf hingewiesen, dass wir im Hotel immer die Türen und Fenster schließen sollten. Vor Ort wurde man dann erneut eindringlich darauf hingewiesen, dass ansonsten Papis Videokamera und Mamis Schmuck in Gefahr wären. Zum Glück hatte die Hoteldirektion auch gleich einen heißen Tipp zur Hand: man sollte sich doch möglichst einen Safe anmieten, kostet 15 EUR pro Woche zuzüglich 6 EUR Kaution. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Es gab jedenfalls tatsächlich Mitreisende, die in Anbetracht der erstaunlichen Hitze in den Appartements nachts Tür bzw. Fenster hatten offenstehen lassen; ihnen war dann auch tatsächlich ein großer Teil ihrer werthaltigen Habe abhanden gekommen. Bedenklich fanden die Betroffenen das vor allem vor dem Hintergrund, dass ihre Anwesenheit (allerdings im schlafenden Zustand) die Diebe nicht davon abgehalten hatte, das Appartement zu betreten. Die Reiseleitung war mit organisatorischen Fragen offensichtlich vollkommen überfordert, womöglich weil sie das Hauptaugenmerk offenbar tatsächlich auf die Vermittlung von überteuerten Ausflügen und Mietwagen legte. Wir können nur jedem Empfehlen, Mietwagen in Eigenregie anzumieten und Ausflüge selbst zu organisieren - aber das ist doch eigentlich eine Binsenweisheit, oder?
Soweit ersichtlich, werden im Las Arenas nur Appartements mit einem kombinierten Schlaf-/Wohnzimmer mit kleiner Kitchenette, einem zusätzlichen Schlafzimmer sowie einem Badezimmer angeboten. Die Appartements waren nach unserem Dafürhalten ausreichend groß und auch hinreichend ausgestattet. In der kleinen Küche hätten ein paar Gläser nicht geschadet, andererseits haben wir uns gefragt, warum überhaupt eine Küche vorhanden ist bei AI. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht und auch bekommen; den schönen und unverbauten Blick auf den Strand konnten wir allerdings nur früh morgens und abends genießen, weil es sich um die Südseite handelte und es auf dem vor jeglichem Windzug geschützten Balkon einfach zu heiß wurde. Auch im Appartement selbst war es teilweise unerträglich heiß, eine Klimaanlage ist nicht vorhanden. Bis auf donnerstags und samstags wurden die Räume jeden Tag gereinigt; es gab auch hinreichend oft neue Handtücher und neue Bettwäsche. Wir waren insbesondere mit der Sauberkeit sehr zufrieden, auch wenn uns in Einzelfällen Haare auf dem Boden begegnet sind, die mit Sicherheit nicht von uns stammten. Auch bei diesem Thema bleibt die Frage, ob man wirklich ein Recht darauf hat, im Urlaub einen strengeren Maßstab anzulegen als bei sich zu Hause. Mich würde wirklich mal interessieren, wer von den auch hier vertretenen Nörglern bei sich zu Hause mehrfach die Woche die Bettwäsche wechselt und fünfmal die Woche den Boden feucht wischt. Die einzigen Tiere, die sich bisweilen in unserem Appartement tummelten, waren erstaunlich kleine Ameisen; hier war es in der Tat sehr hilfreich, jegliche Hinterlassenschaften (Krümel, Saftreste etc.) sofort zu entfernen und Lebensmittel grundsätzlich im zum Glück vorhandenen Kühlschrank aufzubewahren. Kakerlaken haben wir innerhalb der Anlage überhaupt keine gesehen. Einem halbwegs aufgeklärten Menschen müsste meines Erachtens auch weniger das Vorhandensein von Ameisen als vielmehr der Umstand zu denken geben, dass hier so wenig Ungeziefer herumläuft; das spricht nämlich in Anbetracht der normalen Umstände auf den Kanaren für einen extrem intensiven Insektizid-Einsatz. Wir haben das aber auch nicht weiter hinterfragt.
Über so manche Kommentare zum Thema Gastronomie im Las Arenas kann man sich nur wundern. Gut, wer kennt sie nicht, diese Urlaubs-Gourmets, deren erlesener Geschmack sich zu Hause auf McDonalds und BurgerKing konzentriert, die aber auf Reisen eine fürstliche Bewirtung erwarten, wenn sie sich in Badehosen und Schlappen ins Restaurant setzen. Für alle, die sich ein ausgewogenes Bild machen wollen, gehe ich später noch auf die einzelnen Mahlzeiten ein. Im Las Arenas wird offenbar zur Zeit nur die Variante "all inclusive" angeboten. Wer sich auf eine solche Pauschalbuchung einlässt, muss zuvor zwangsläufig seinen Frieden gemacht haben mit den moralischen und hygienischen Nachteilen, die sich bei der praktischen Umsetzung ergeben. Als moralischer Nachteil muss jedenfalls angesehen werden, dass Lebensmittel in den Augen vieler Beteiligter offenbar keinen Wert mehr darstellen, den es zu achten gilt. Dementsprechend wird der Teller am Buffet von einigen so vollgeladen, dass kein weißes Porzellan mehr sichtbar ist; was man nicht so gerne mag, kann ja zurückgegeben (und damit weggeworfen) werden, dann geht man halt einfach noch mal und holt sich was neues. Besonders bedenklich ist diese Einstellung im Hinblick auf die zahlreich vertretenen Kinder, die ein solches Verhalten natürlich sofort von den Erwachsenen übernehmen. Von dem, was an manchen Tischen zurückgegangen ist, wäre zwanglos eine weitere Familie satt geworden. Für die Getränke gilt Entsprechendes. Hygienisch bedenklich vor allem die Selbstbedienung, die nicht nur am Buffet, sondern auch bei Bier, Wein, Sekt und Softdrinks herrschte. Die wenigsten machen sich klar, dass die Hand, die gerade das Brötchen zum Mund führt, vorher noch am Zapfhahn war, den wiederum vorher 100 andere Personen angefasst haben. Und was konnte man in diesem Zusammenhang nicht alles beobachten: den braven Familienpapa, der nach großem Geschäft auf der Toilette die Handwäsche offenbar für überflüssig hält und sich vielmehr direkt das nächste Bier zapft; den Wildecker-Herzbub-Typen, der wahrscheinlich heute noch darüber rätselt, warum die anderen immer diese Stofftücher benutzt haben, wenn sie sich das Stangenbrot abgeschnitten haben; nicht zu vergessen die alte Dumpfbacke, die sich das Bierglas halb mit Bier füllt, dann mit Limo auffüllt, probiert, ob's schmeckt, wenn nicht, noch mal an den Bierzapfhahn (und den Hahn immer schön reinhalten in die Bier-Limo-Speichel-Suppe...) Oder wie wär's mit Kindern, die sich Sachen vom Buffet holen und dann wieder zurückbringen, wenn ihnen auf dem Weg zum Tisch einfällt, dass sie das eigentlich doch nicht so gerne haben wollen? Zwar steht an jeder Ecke ein Schild, mit dem Eltern gebeten wurden, ihre Kinder nicht alleine zum Buffet zu lassen; aber das wäre ja noch schöner, wenn man sich im Urlaub von diesen Ausländern noch was vorschreiben lassen müsste... Wer mit diesen Nachteilen leben kann, müsste eigentlich im Las Arenas im Hinblick auf die Verpflegung gut bedient sein: Zum Frühstück (07.30 Uhr bis 10.00 Uhr) gibt es mehrere Sorten Brot und Brötchen, Croissants und anderes Gebäck, Butter und Margarine, diverse Wurstsorten und Marmeladen, leider immer nur eine Sorte Käse (offenbar Gouda, um dem deutschen Standard-Geschmack entgegenzukommen). Dazu sind immer (und nicht etwa abwechselnd) gekochte (5 und 7 Minuten!) Eier, Spiegeleier sowie Rühreier im Angebot. Obwohl - wie bereits erwähnt - keine Engländer zu entdecken waren, kommt auch der Anhänger des englischen Frühstücks nicht zu kurz, gibt es doch sowohl baked beans in Tomatensauce, als auch bacon, als auch die berühmten ekligen Würstchen. Wer mag, kann sich das Ganze noch mit Gürkchen garnieren oder sich am ebenfalls bereit liegenden Obst schadlos halten. Dazu gibt es Kaffee und Kakao, alle gängigen Softdrinks sowie Obst"säfte", die allerdings nicht diesen Namen, sondern vielmehr herbe Kritik wegen ihrer eindeutig minderwertigen Qualität verdient haben. Das Mittagessen (12.30 Uhr - 14.30 Uhr) war aus unserer Sicht sehr schmackhaft und abwechslungsreich. Richtig ist, dass die Vertreter der Pommes-Schnitzel-Fraktion hier bisweilen zu kurz kommen; uns hat das nicht gestört. Wer zu dieser Fraktion gehört, wird naturgemäß eher zu der Meinung "Jeden Tag Fisch!" tendieren und nicht erkennen, dass man immer unterschiedliche Fischsorten präsentiert bekommt. Kanarische Kartoffeln mit mojo rojo und mojo verde gab es immer, dazu - alternierend - Nudeln, Reis, Pommes frites, Kartoffeln, und zwar jeweils in den unterschiedlichsten Formen, d.h. mal ganz "normal", dann überbacken, gebraten, gebacken, mit Gemüse, ohne Gemüse, mit Sauce, ohne Sauce oder was sonst an Varianten denkbar ist. Von Einseitigkeit konnte jedenfalls keine Rede sein. Es gibt sowohl frisches Gemüse, mit dem man sich einen Salat nach Wunsch anrichten kann (einschließlich unterschiedlicher Dressings natürlich), als auch "vorgefertigte" Salate, die meistens ein bisschen sehr mayonaisig daherkamen, aber das ist im Süden nicht ungewöhnlich. Eine Fisch- und / oder Fleischsorte wurde jeden Tag frisch vor den Augen der Gäste zubereitet; das gleiche gilt für geröstetes Brot. Zum Nachtisch konnte man sich ebenso an frisches Obst halten wie an Eis, div. Puddings oder kleine Küchlein. Dass bei einer derartigen Vielfalt die bisweilen kritisierten Wiederholungen - jedenfalls nach 2 Wochen - unvermeidlich sind, versteht sich eigentlich von selbst. Zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr wartet das Las Arenas noch mit einem kleinen Snack auf. Hier herrschte tatsächlich eine gewisse Einseitigkeit: Pommes frites, Hamburger, Würstchen, Tomaten, Zwiebeln, Blattsalat, Mayonnaise, Ketchup, sowie Pfannkuchen mit div. Marmeladen - das war's. Aber braucht man wirklich mehr? Auffällig: davon abgesehen, dass ohnehin erstaunlich viele übergewichtige Gäste im Las Arenas gastieren - zum Snack trafen sich vor allem diejenigen, denen man von dieser Art "Zwischenmahlzeit" eigentlich dringend hätte abraten müssen. Wir haben die Einnahme dann auch auf diejenigen Tage beschränkt, an denen wir - aus welchen Gründen auch immer - nicht zum Mittagessen im Hotel gewesen waren. Für das Abendessen (18.00 Uhr bis 20.45 Uhr) gilt im Wesentlichen das gleiche wie für das Mittagessen. Zu diesen beiden Mahlzeiten sowie während der "Snacktime" gab es auch Bier sowie Rot- und Weißwein. Soweit in anderen Beiträgen kritisiert wurde, dass für die Getränke nur Pappbecher zur Verfügung stehen, ist diese Kritik nicht nachvollziehbar. Richtig ist, dass neben Gläsern auch Pappbecher bereitstanden, mit denen begrüßenswerterweise und aus naheliegenden Gründen die Getränke im Poolbereich und auf dem Kinderspielplatz eingenommen werden sollten. Dass sich nicht alle deutschen Biertrinker an eine derartige Bitte halten, versteht sich fast von selbst. Wir fanden vor allem die Eintönigkeit beim Thema Käse kritikwürdig sowie den Umstand, dass den beigefügten Schildern nicht immer hinreichend genau zu entnehmen war, aus was sich die auszuwählende Speise eigentlich zusammensetzt. Hinter "Nudeln überbacken" konnte sich auch schon mal untergemischtes Hackfleisch verbergen, und auch bei den Salaten war einem die Zusammensetzung nicht immer von vornherein klar. Ansonsten waren wir mit dem Essen sehr zufrieden. Insbesondere wurde auch immer sehr schnell nachgelegt; auch wenn sich die Essenszeit schon deutlich dem Ende zuneigte, brauchte man keine Sorge haben, dass man von irgendeiner Speise nichts mehr abbekommt. Die hier bisweilen kritisierten Wartezeiten lassen sich bei einer Selbstbedienung am Buffet nicht vermeiden; wenn hier teilweise von 10 Minuten und mehr die Rede ist, erscheint uns das allerdings stark übertrieben. Wartezeiten in dieser Größenordnung waren allenfalls bei Sonderaktionen zu verzeichnen, zum Beispiel wenn der Restaurantchef höchstpersönlich Spaghetti oder andere Nudeln individuell und auf persönlichen Wunsch des Einzelnen mit Sauce pp. zubereitet und angerichtet hat. Positiv aufgefallen ist uns, dass man - wohl im Gegensatz zu anderen AI-Anlagen - nicht irgendwelche Armbändchen anlegen muss; seltsamerweise muss man sich nirgendwo in irgendeiner Form ausweisen, wenn man die Hotelleistungen in Anspruch nehmen möchte. Schließlich noch ein Satz zur Atmosphäre: Dass ein Hotelrestaurant, in dem die Mahlzeiten in Buffet-Form angerichtet werden, immer von einer gewissen Unruhe geprägt ist, versteht sich von selbst. Dementsprechend würden wir auch beispielsweise nie mit der Erwartung an das Essen herangehen, hier in beschaulicher und besinnlicher Atmosphäre einen ruhigen Abend verleben zu können. Wer das möchte, sollte lieber ohne Verpflegung buchen und sich sein Lieblingsrestaurant selbst vor Ort aussuchen. Dem äußeren Eindruck nach dürfte es allerdings in Costa Teguise schwerfallen, eine richtig urgemütliche Gaststätte ausfindig zu machen.
Der Service ist ganz überwiegend nicht zu beanstanden. Der große Blonde an der Rezeption ("Kay") ist zwar eine klare Fehlbesetzung, weil er einfach nicht den richtigen Ton trifft, und auch die Eincheck-Zeit von insgesamt 80 (i.B.: achtzig) Minuten, die wir mit kleinem Kind im heißen Foyer absitzen mussten, fanden wir - im Hinblick auf gerade mal 20 gleichzeitig angereiste Personen - deutlich zu lang. (Da kam nicht nur bei uns der Verdacht auf, dass hier nicht bezugsfertige Zimmer kaschiert werden sollten.) Ansonsten waren wir jedoch mit dem Service sehr zufrieden. Nahezu alle Kellner(innen) und Barkeeper(innen) waren ausgesprochen freundlich, so dass es vielleicht ein bisschen ungerecht ist, wenn wir "Ali" und "Massimo" noch herausheben
Transferzeit bis zum Flughafen: ca. 20 Minuten. Vor dem Hotel befindet sich ein großer Parkplatz, der auch als Bushaltestelle fungiert. Von hier fahren regelmäßig Busse nach Arrecife. In fußläufiger Entfernung (ca. 10 - 15 Minuten) befinden sich mehrere Supermärkte, Bars, Restaurants etc. Das Hotel liegt unmittelbar am Strand und ist von diesem nur durch die Strandpromenade getrennt. Der angrenzende Strand ist, was die Sandfläche anbelangt, nicht sehr groß und eignet sich zum Sonnenbaden, allerdings nicht zum Baden im Meer, wobei man nicht so genau weiß, ob es bei Hochwasser (da liegen die Felsen und Steine unter der Wasseroberfläche ) oder bei Niedrigwasser (da kann man die Felsen sehen) gefährlicher ist. Wer einen halbwegs badetauglichen Strand sucht, muss sich zumindest zu Fuß in Richtung Süden aufmachen; nach ca. 10 - 15 Minuten trifft man dort auf einen (allerdings meistens sehr vollen) Sandstrand. Apropos Strände: Die berühmten Papagayo-Strände würde ich nur denjenigen empfehlen, die immer schon mal wissen wollten, wie man sich als paniertes Schnitzel in einem Aschenbecher vorkommt. Ich habe noch nie einen Strand gesehen, auf dem die Hinterlassenschaften unserer rauchenden Mitbürger eine derart hohe Dichte angenommen haben. Für die meisten Kleinkinder wird das nicht zu empfehlen sein; allenfalls akzeptabel für diejenigen Eltern, denen eine möglichst frühe Nikotinsucht ihrer Sprösslinge ohnehin am Herzen liegt. Von denen wohnen übrigens auch ziemlich viele im Las Arenas.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es sind zwei PC-Plätze mit Internet-Zugang vorhanden; 5 Minuten kosten 50 Cent. Es gibt ein tägliches Animationsprogramm, dass wir aber in der Gesamtschau eher als schwach eingestuft haben. Die Kinderanimation nimmt schon zeitlich bei weitem nicht den Umfang ein, der im Katalog dargestellt wird; ansonsten hängt es natürlich vom einzelnen Kind ab, inwiefern es den angebotenen Aktionen aufgeschlossen gegenüber steht. Bisweilen hatten wir den Eindruck, dass die Kinderanimation personell (also quantitativ) nicht hinreichend ausgestattet ist; zu wenige Animateure führen zu längeren Wartezeiten bei einzelnen Aktionen, die wiederum für viele Kinder demotivierend wirken. Positiv zu erwähnen ist hingegen der sehr schöne und von den Kindern auch gut angenommene Kinderspielplatz. Für die Erwachsenen wird ebenfalls ein - überwiegend sportlich orientiertes - Animationsprogramm geboten, dass aber allenfalls als durchschnittlich bezeichnet werden muss. Wasserball, Volleyball, Beach-Soccer, Step-Aerobic - naja, das Übliche halt. Vor allem die Abendanimation ist wirklich nur was für Hartgesottene - umso erstaunlicher, dass fast immer alle Sitzplätze im so genannten "Theater" schon frühzeitig belegt waren. Extrem in die Länge gezogene (und alte) Sketche, Playback-Aufführungen von Musicals, künstlich aufgeblähte Quiz-Shows - ich war immer froh, wenn's vorbei war. Im Hinterkopf sollte man dabei wohl auch behalten, dass ein AI-Hotel im Gegensatz zu anderen im Grunde gar kein Interesse daran haben kann, die Gäste möglichst lange in Abendveranstaltungen zu binden. Insgesamt war übrigens auch die Abendanimation (also nicht nur die Kinderdisco um 20.00 Uhr, sondern auch die Veranstaltungen nach 21.00 Uhr) zu einem Großteil ganz offensichtlich auf Kinder ausgerichtet; die hatten tatsächlich fast immer viel Spaß. Weniger Spaß hatten dann wiederum die entsprechenden Eltern, die dann Schwierigkeiten hatten, ihre Sprösslinge vor 23.00 Uhr ins Bett zu bekommen. Für den Fall, dass man die Kinder früher aufs Zimmer bringen will, kann man sich übrigens an der Rezeption für 50 EUR Pfand ein Babyphon ausleihen. Der Fairness halber sollte vielleicht noch betont werden, dass die Animateure jedenfalls überwiegend durchaus bemüht waren; nur ist halt nicht jeder für diesen Job geboren. Den ein oder anderen konnten wir uns in anderen Berufen (zum Beispiel als Losverkäufer auf der Kirmes) besser vorstellen. Für sportliche Zwecke völlig ungeeignet waren die Poolbereiche. Es gibt zwei davon: einen oberen (eher auf Schwimmer/Erwachsene ausgerichtet) und den unteren, der eher die Klientel Nichtschwimmer/Kinder anspricht. Vor allem die Kinderbecken sind im Grunde - vor allem im Verhältnis zur Anzahl der vorhandenen Kinder - etwas klein, so dass es sich in Spitzenzeiten ganz schön knubbeln kann. Die Kinder hat das aber - soweit ersichtlich - nicht gestört. Warum man als Erwachsener auch im Schwimmerbecken an jeder Stelle stehen kann, haben wir auch nicht abschließend klären können; vermutlich um das Wasserballspielen zu erleichtern... Rund um die Pools stehen Liegen mit Auflagen kostenlos zur Verfügung. Auch wenn es hier bei weitem nicht so schlimm ist wie anderswo, treibt der deutsche Reservierungswahn auch hier sein Unwesen. Morgens gegen 7.00 Uhr werden die besten Liegen durch Handtuchauflegen reserviert. Dann geht Papi in Sandalen und weißer Tenniskleidung, die sich nicht so richtig mit seinem Bierbauch vertragen möchte, an den Pool, sichtet die Lage, wählt behutsam die in Frage kommenden Liegen aus (möglichst immer die gleichen, zuviel Flexibilität kann da nur schädlich sein), richtet sie nach dem zu erwartenden Sonnenstand aus und belegt sie sorgsam mit einem, besser noch zwei Handtüchern; vorsorglich werden die Handtücher noch unter die Auflagen geklemmt (man weiß ja nie, der starke Wind) und glattgestrichen (soll ja alles seine Ordnung haben). Seltsam nur, dass es Papi dann meistens sichtlich unangenehm war, wenn er dabei beobachtet wurde. Die Hoteldirektion droht zwar in Merkblättern mit dem Entfernen der Handtücher, tatsächlich findet das aber nicht statt. Im Ergebnis stehen zwar genug Liegen zur Verfügung, und auch wenn man nachmittags an den Pool kam, konnte man - von Spitzenzeiten abgesehen - eigentlich regelmäßig noch Liegen ergattern. Trotzdem ist es einigermaßen ärgerlich, wenn mit kleinem Kind in der prallen Sonne sitzen oder liegen muss, während die guten Schattenplätze zwar von mehr oder weniger geschmackvollen Handtüchern, nicht aber von Personen belegt waren. Dabei konnten wir zunehmend einen Trend zur Zweitliege beobachten: für zwei Personen wurden häufig bis zu vier Liegen reserviert. Das hat mehrere Vorteile: zum einen hält man sich lästige Nachbarn auf Distanz, zum anderen kann man - je nach Sonnenstand und eigener Laune - zwischen Sonne, Halbschatten und Schatten wählen. Wie geht man mit diesem Problem am besten um? Ein Patentrezept gibt es wohl nicht. Man kann natürlich dazu übergehen, sich seine Liegen einfach auch frühmorgens schon zu reservieren; den anderen ist es ja auch nicht zu blöd, dann erst um 16.00 Uhr tatsächlich am Pool zu erscheinen. Eine andere - aus meiner Sicht durchaus naheliegende - Lösung ist es, die Handtücher einfach eigenmächtig zu entfernen, jedenfalls dann, wenn erkennbar ist, dass die Liegen nicht nur für einen Toilettenaufenthalt, sondern wegen dauerhafter Abwesenheit reserviert werden. Schließlich soll es auch noch Zeitgenossen geben, die viel mehr Spaß daran haben, wenn sich die Liegenreservierer, wenn sie denn endlich erscheinen, ebenso genüsslich wie unbemerkt in irgendetwas ekliges legen (hier kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen, gerade Kinder haben hier möglicherweise jede Menge Ideen), das man zu diesem Zweck zuvor auf den Handtüchern ausgebracht hat. Von der letzten Variante distanziere ich mich natürlich nachdrücklich und rate ausdrücklich davon ab! Noch eine Bemerkung am Rande: der Reservierungswahn treibt manchmal wirklich seltsame Blüten. Bei einer Besichtung der Cueva de los Verdes passiert man an einer Stelle einen unterirdischen Konzertsaal, wo eine ganze Batterie von Stühlen bereitsteht. Für die ca. 40 Teilnehmer einer Führung stehen jedenfalls mehr als genug Sitzgelegenheiten zur Verfügung; gleichwohl ließen es sich einige Mitreisende aus dem Sächsischen nicht nehmen, hier für den etwa einminütigen (!) Vortrag der Führerin Plätze in der ersten Reihe für ihre Freunde zu reservieren...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Florian |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |