GF FANABE

Das Fanabe Costa Sur hat über 400 Zimmer und ist in U-Form gebaut. Der Pool befindet sich im Innenhof. Die Mehrheit der Zimmer hat daher Blick auf den Pool oder aber auf die Straße. Echten Meerblick gibt es nicht, nur bei einigen Zimmern im 4. Stock hat man teilweise seitlichen Meerblick. Die Sauberkeit empfand ich als vorbildlich, sowohl im Zimmer als auch in den allgemeinen Räumen wie Lobby oder Restaurant. Die Zimmer haben Klimaanlage, die auch einwandfrei funktioniert hat. Gebucht hatte ich für mich und meinen 14-jährigen Sohn, also Single mit Kind, Halbpension. Die Gästedtruktur war sehr gemischt, ich möchte sagen ca. 60% Spanier, 20% Deutsche und der Rest verteilte sich auf verschiedene Nationen, wie Engländer, Polen, Franzosen, Italiener. Der Innenhof mit Pool ist allerdings recht eng, so dass hier bis in den Abend ein entsprechender Geräuschpegel herrscht, der durch ständige laute Musikberieselung noch verstärkt wird. Die Live-Musik von der Straßenseite hört man bis spät in die Nacht wohl in allen Zimmern. Daher mein Tipp: Klimaanlage tagsüber laufen und dann abends bei geschlossener Tür Schlafen gehen. Wer dieses Hotel zum Essen und Schlafen nutzt, findet ein faires Preis-Leistungsverhältnis. Poolgängern würde ich eher abraten, da ich den Pool nicht gerade als einladend empfunden habe. In der Hochsaison stehen wohl auch nicht immer ausreichend Liegen zur Verfügung. Wer ein wenig unternehmungslustig ist, dem kann ich den Loro-Park unbedingt empfehlen. Trotz des stolzen Eintrittspreises ist der Park mit seinen Tiershows einfach sensationell und - wie ich fand- jeden Cent wert! Der Park befindet sich im Norden der Insel. Entweder nimmt man sich einen Mietwagen oder bucht einen Ausflug. Jede Reisegesellschaft bietet in diesem Hotel diverse Ausflüge über die Insel an. Auch einen Mietwaggen kann man direkt im Hotel buchen. Es lohnt sich durchaus, denn Teneriffa ist landschaftlich wirklich schön und hat mehr zu bieten als nur Strand. Ob man die Landschaft lieber auf eigene Faust mit dem Mietwagen erkundet oder einen organisierten Ausflug muss jeder für sich entscheiden.

Unser Doppelzimmer war ausreichend groß, mit riesigen Spiegeln, die Möbel in gutem Zustand, auch über die Matratzen konnten wir nicht klagen. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei. Es gibt einen Fernseher, der allerdings nur drei deutschesprachige Programme empfängt: Eurosport, ZDF und SAT1-Österreich. Uns hat es gereicht, ich fliege nicht nach Teneriffa um fernzusehen. Das Bad war geräumig, mit WC, Bidet, zwei Waschbecken, riesigem Spiegel, Fön und Badewanne mit Duscheinrichtung, die keinen Duschvorhang hat, sondern eine saubere Glaswand. Jedes Zimmer hat einen Balkon, der mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen ausgestattet ist. Unser Zimmer war in gutem Zustand und immer sauber, keine Spur von Kakerlaken. Mein Tipp: Zimmer in den oberen Etagen sind angenehmer, weil etwas ruhiger.

Es gibt ein Buffetrestaurant, eine Poolbar, eine Cocktailbar und eine weitere Bar in der Disco. Die Getränke im Haus hatten durchweg ein akzeptables bis günsitges Preisniveau. Die Speisen waren von guter Qualität. Zum Frühstück gab es z.B. Spiegeleier, gebratenen Speck, Omelett, Pfannkuchen, diverse Brotsorten (auch Vollkorn), Wurst, Käse, frisches Obst, Marmelade, Honig, etc. sowie auch Joghurt, Cornflakes und Müsli. Dazu noch diverse süße Stücken. Hier kann sicher jeder etwas nach seinem Geschmack finden. Die Getränke kommen leider auch hier, wie bei den meisten Hotelrestaurants in Spanien, aus dem Automaten. Die Säfte empfanden wir daher eher als ungenießbar und der Kaffee war gerade noch akzeptabel. Das Abendbuffet war sehr reichhaltig. Jeden Abend gab es diverse Sorten Fisch und Fleisch, wie Rind, Schwein, Pute, Hähnchen, Lamm, Kaninchen und sogar Wachteln. Der Fisch wurde immer wieder mal anders zubereitet und auch variierten die Sorten, wie Thunfisch, Kabeljau, Tintenfisch, Muscheln und noch andere landestypische Fischsorten, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe. Es gab immer frischen Salat zum selbst zusammenstellen mit verschiedenen Dressings sowie bereits angemachte Salate. Beilagen waren auch verschiedene Gemüsesorten (musste ich meistens nachwürzen, waren aber immer bißfest, nie matschig). Außerdem gab es Pizza, Papas arrugadas mit roter und grüner Mojo, Salzkartoffeln, Kartoffelpürre, Pommes, Kroketten, verschiedene Nudelsorten mit und ohne Soße, Reis, Brot, etc. Zum Nachtisch konnten wir wählen zwischen Obst und leckeren Käsesorten oder süßen Biskuit-Cremetorten und kleinen Petits Fours oder Eis. Täglich wurden immer zwei Sorten Fleisch und auch Fisch direkt als "Showcoking" frisch vor dem Gast zubereitet. Auch Paella gab es zweimal. Wir empfanden das Essen insgesamt als sehr lecker! Die Terasse des Restaurants bietet einigermaßen viele Plätze, so dass wir fast immer morgens und abends einen Platz im Freien finden konnten.

Ganz besonders punkten kann das Fanabe Costa Sur mit seinem Service. Das Personal war zu jeder Zeit freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. An der Rezeption war immer jemand der Deutsch sprechen konnte, ansonsten war Englisch kein Problem. Ich habe noch nirgendwo so aufmerksame und schnelle Kellner erlebt wie im Buffetrestaurant dieses Hauses. Auch zu den Stoßzeiten wurde immer versucht einen von uns gewünschten Platz zu organisieren, die Tische wurden nach jedem Gast komplett neu gedeckt (inkl. Tischdecke!), jeder leer abgestellte Teller wurde umgehend abgeräumt. Die Zimmerreinigung war einwandfrei, stets so sauber und ordentlich, dass wir uns wohlfühlen konnten. Während unseres Aufenthalts ging einmal die Fernbedienung unseres Fernsehers kaputt und einmal die Birne der Deckenleuchte im Badezimmer. Beides meldeten wir an der Rezeption und wirklich binnen 5 Minuten war ein Techniker da, der das Problem behob. Vorbildlich!

Die Lage muss man wirklich unter verschiedenen Aspekten werten: Eine zentrale Lage hat immer positive und negative Eigenschaften. Positiv: Direkt gegenüber befindet sich ein gutsortierter Supermarkt, in dem man auch preiswert gekühlte Getränke kaufen kann. Bushaltestelle war direkt neben dem Hotel. Diese Bushaltestelle sorgt besonders in den frühen Morgenstunden für Lärmbelästigung, da die Busse dort ab ca. 5:30 Uhr mit laufenden Motoren auf ihren Einsatz warten. Vor dem Hotel ist auch direkt eine Hauptdurchgangsstraße, die auch entsprechenden Verkehrslärm mit sich bringt. Weitere Einkaufsmöglichkeiten findet man in den nahen Centro Commercials, von denen es mehrere mit unterschiedlichem Preisniveau gibt, meistens fußläufig erreichbar. Der Strand Playa Fanabe ist in ca. 5-6 Minuten zu Fuß erreichbar, der etwas weiter entfernte, teurere, aber auch schönere Playa del Duque ist in ca. 10-12 Minuten zu Fuß erreichbar. Der Rückweg ist etwas anstrengender, da es leicht bergauf geht, allerdings war es für uns kein Problem. Die Strandpromenade ist wirklich schön und man kann hier besonders zum Sonnenuntergang schöne Spaziergänge unternehmen. Also zentral, vieles zu Fuß erreichbar, aber ganz sicher nicht ruhig!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool sagte uns gar nicht zu, da die Innenhoffläche viel zu klein ist und alles nur laut und eng auf mich wirkte. Den Stand Playa del Duque kann ich dagegen sehr empfehlen. Ein schöner Strand, trotz Hochsaison nicht so überfüllt, dass man keine ruhiges Plätzchen mehr finden konnte, allerdings waren wir auch schon immer am Vormittag dort. Für zwei Liegen mit Schirm mussten wir dort 18,70 EUR bezahlen, sicherlich ein stolzer Preis, aber die Liegen sind sehr komfortabel gepolstert und der Schirm ist wirklich sehr groß. Wir haben uns dort jedenfalls wesentlich wohler gefühlt, als am Playa Fanabe, der voller und lauter und mit mehr Kommerz bestückt war. Natürlich hat man dort bessere Möglichkeiten an Essen und Getränke zu kommen, da diese Dinge in den Restaurants am Playa del Duque extrem teuer sind. Wir haben uns daher mit Getränken aus dem Supermarkt versorgt. Der Playa del Duque ist auch sehr sauber, dafür sorgt permanent entsprechendes Strandpersonal. Jede Art von Wassersport ist hier vertreten: Tretboot, Beachkajak, Jetski, Paragliding, etc. Natürlich alles nicht ganz billig, aber es muss ja jeder für sich entscheiden, ob er diese Sportangebote nutzt oder nicht.