Caloura Hotel Resort

Sehr schönes, wenn auch nicht mehr ganz neues Hotel, welches sich durch seine Bauweise gut in die Umgebung einpasst: Die schwarzen Betonfassaden könnten fast Teil des vorgelagerten Lavafelsengartens sein, der bis zum Meer runter führt. Der Blick vom Balkon (ausschließlich Meerblickzimmer !) versetzt einen sofort in den Urlaubsmodus und vermittelt ein tolles Gefühl von absoluter Ruhe.

Die Zimmer sind groß (bzw. lang) und geräumig. Da es nach hinten raus bekanntlich keine gibt, erstreckt sich jedes Zimmer über die gesamte Breite des Hauses. Da die Balkone jeweils etwas nach hinten versetzt sind, dürften die Zimmer der obersten Etage etwas kleiner sein, dafür aber einen (falls überhaupt möglich) noch schöneren Meerblick haben. Die Einrichtung ist schlicht, modern und bietet genügend Stauraum. Lediglich ein paar Garderobenhaken an der Wand (Ich mag es nicht, wenn Jacken mit in den Kleiderschrank müssen !) und eventuell etwas mehr Ablagemöglichkeit im Bad wären schön gewesen. Außerdem fehlt ein kleiner Wäschehalter auf dem Balkon: So hängen die Gäste notgedrungen ihre Handtücher zum Trocknen über`s Balkongeländer, was nicht schön aussieht. Die Betten sind phantastisch: Habe beinahe noch besser geschlafen als zuhause. Kleiner Wermutstropfen: Das TV hatte ( und das auch nur an 7 von 14 Tagen) genau einen deutschen Sender (und dann noch RTL!) eingespeichert, wobei das Haus zu 50% von deutschen Urlaubern belegt war! Das könnte man besser organisieren !

Das Essen war qualitativ sehr gut (hier reichen 4 Sonnen eigentlich nicht!), was Auswahl und Vielfältigkeit angeht jedoch nicht ganz auf 4-Sterne-Niveau. Das mag damit zusammen hängen, dass 1). das Haus mit ca. 80 Zimmer nicht sehr groß ist und 2). die meisten Lebensmittel importiert werden müssen, was - aufgrund der abgeschiedenen Lage mitten im Atlantik - wahrscheinlich recht teuer ist. Hervorzuheben sind die sehr schmackhaften, selbst gebackenen Brötchen, der allgegenwärtige azoreanische Käse, die gute Auswahl täglich wechselnder angemachter Salate und die wirklich allesamt köstlichen Desserts ( keine Massenware ! Alles schmeckte, wie soeben von "Muddern" selbst gemacht !). Als Hauptspeisen gab es täglich mind. ein Fisch- und zwei Fleischgerichte; die Gemüsebeilagen waren mir persönlich zu "überschaubar". Weinpreise von 13 - 25 Euro pro Flasche sind moderat, Wasser gab`s sogar umsonst. Leider kann man nicht draußen speisen. Alternativ haben wir es sehr genossen, bei jeder Mahlzeit in der 1. Reihe, direkt am Fenster mit tollem Atlantikblick zu sitzen ! Da war das Essen selbst fast zweitrangig ...

Der Damen und Herren im Restaurant waren spitze ! Die Zimmerreinigung funktionierte gut, wenn auch meist erst am Nachmittag. Da wir fast jeden Tag unterwegs waren, hat uns das allerdings nicht gestört. Bei der Rezeption gibt es noch Luft nach oben: Dort ist man zwar freundlich, jedoch eher distanziert und nicht ganz so Service orientiert wie an den anderen "Stationen".

Da das Hotel ungefähr mittig an der Südküste der Insel liegt und die West-Ost-Schnellstraße schnell erreicht ist, eignet es sich sehr gut als Stützpunkt für eine Wanderreise. Man braucht allerdings unbedingt einen Mietwagen ! Der nächste Ort Aqua de Pau ist zwar gut an`s Linienbusnetz angeschlossen, erfordert aber jedes Mal einen ca. 1,5 km langen Marsch steil bergauf. Das Hotel selbst liegt eher einsam (was wir mögen!); in der Nachbarschaft nur einige Privathäuser und ein phantastischer Strand, der allerdings momentan - weil ein Stück Hang abzurutschen droht - gesperrt ist. Der eigentliche Ort Caloura mit Kirche, kleinem Hafen und einem tollen Fischrestaurant ist ca. 3 km weiter östlich gelegen; eine Strecke mindestens 30 Min. strammer Spaziergang.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Zum Glück nichts, was die Ruhe stört ! Während unseres Aufenthalts gab es lediglich einmal abends Livemusik. Der Pool war - obwohl nicht beheizt - Ende Mai schon gut nutzbar. Kein Gedränge um Liegen und Schirme: Alles sehr entspannt ! Hervorzuheben ist die etwas archaisch anmutende Sundowner-Sitzgruppe aus alten Paletten: Sieht gewöhnungsbedürftig aus, ist aber echt der Hammer mit einem kühlen Feierabendbier !