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Andreas und Conny (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2015 • 2 Wochen • Strand
Aussichtsturm mit sozialistischem Flair in 1a Lage
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Das Burgas Beach verfügt über ca. 250 Zimmer verteilt auf 19 Etagen. Im Großen und Ganzen ist die Anlage gut in Schuss und macht auf den ersten Anschein einen sauberen gepflegten Eindruck. Wie die meisten Gäste hatten wir All Inklusive gebucht, es gab aber auch ein paar Gäste die nur Halbpension hatten. Das kostenlose WiFi funktionierte leider nur in einigen zentralen Bereichen und sehr eingeschränkt in den Zimmern. Die Gästestruktur ist bunt gemischt, wobei der Anteil der Osteuropäer doch etwas größer zu sein schien. Die Lage ist einfach genial. Direkt am schönen, feinsandigen und flachem Strand, nur ein paar Gehminuten vom Zentrum entfernt und doch weit genug außerhalb um nicht durch den Lärm der zahllosen Bars und Kneipen gestört zu werden. Über die Entwicklung des Badeortes Sonnenstrandes war ich etwas erschrocken. Was dort an der Strandpromenade abgeht kann man schon fast mit Ballermann in den Neunzigern vergleichen. Auch der früher ruhige und romantische Ort Nessebar ist, bei dem Trubel der jetzt dort herrscht, kaum noch wiederzuerkennen. Kann aber auch sein das diese Wahrnehmungen etwas damit zu tun hat das ich jetzt neun Jahre älter bin wie bei meinem letzten Urlaub am Sonnenstrand. Wir hatten einen erholsamen Urlaub am Sonnenstrand, da eigentlich alles was laut Ausschreibung des Veranstalters vorhanden sein sollte, auch geboten wurde. Trotzdem habe ich habe mich schweren Herzens dazu entschlossen das Burgas Beach nicht weiter zu empfehlen. Was mich gestört hat war die Art und Weise wie die Leistungen angeboten wurden. Man hatte nie das Gefühl wirklich willkommen zu sein. Es hatte für mich immer den Anschein, dass man versucht die von den Gästen in Anspruch genommenen Leistungen so gering wie möglich zu halten um die entstehenden Kosten dadurch möglichst gering zu gestalten. Dazu einige Beispiele: Bei den Abendveranstaltungen an der Poolbar standen sage und schreibe acht kleine Tische mit je vier bis fünf Stühlen zur Verfügung. Zusätzlich gab es noch einige kleine Holzbänke auf denen etwa 40 Personen sitzen konnten. Der Rest musste sich irgendwie auf die Liegen, Mauern oder Schirmständer setzen. Selbst bei den Abendveranstaltungen und sogar öfters an der Hotelbar wurden sämtliche Getränke, auch Bier oder Cocktails in Plastikbechern ausgeschenkt. Das es tagsüber, wenn normaler Badebetrieb im Bereich der Poolbar herrscht nur Plastikbecher gibt ist ja OK aber abends möchte ich schon aus richtigen Gläsern trinken. Für die Liegen am Pool gibt es keine Auflagen. Die Liegen stehen viel zu dicht und die Anzahl der Schirme ist viel zu gering. Auch werden vom Hotel keine Badehandtücher auf Kaution zur Verfügung gestellt. Wir waren zwar nur am Strand aber ich hätte mir bei angenehmerem Ambiente am Pool gerne mal die Gebühren für die Liegen und den Sonnenschirm gespart. Die kosten nämlich richtig Geld. Für vier Liegen und zwei Schirme bezahlt man 48 Lewa, macht umgerechnet ca. 25 Euro. Selbst während den Stoßzeiten befanden sich oft nur zwei Bedienungen hinter der Poolbar. Das führte immer wieder zu langen Schlangen und Wartezeiten bei den Snacks und den Getränken. Egal ob zum Frühstück, Mittagessen oder Abendessen, einen sauberen Tisch gab es nur wenn man bei den Ersten war. Alle die später zum Essen kamen mussten sich an bekleckerte Tische setzten, da auch schmutzige Tischdecken nicht ausgewechselt wurden. Aber man war ja froh wenn man überhaupt einen Tisch bekam ohne ewig lange warten zu müssen, denn die Anzahl der Plätze im Restaurant reicht bei weitem nicht aus um den Gästen ausreichend Platz zu bieten. Die Getränkeversorgung während den Mahlzeiten war, trotz fleißig verteiltem Trinkgeld schon zu Beginn des Aufenthaltes, sehr schleppend. Das begann schon morgens wenn sich vor dem einzigen Kaffeeautomaten lange Warteschlangen gebildet haben und beim Mittag- oder Abendessen konnte es einem auch passieren das man sein erstes Getränk erst bekam wenn man schon bei der Nachspeise war. Es gab zwar auch Wasser, Wein oder undefinierbare Säfte zum selberzapfen aber Softdrinks oder Bier bekam man nur über die Bedienung. Das Problem mit den Getränken liegt aber definitiv nicht daran, dass das Personal nicht schnell genug gearbeitet hat, die Ursache dafür ist das sich zu wenig Personal um zu viele Gäste kümmern muss. Aber genug gemeckert, jetzt noch ein paar positive Anmerkungen: Über die Qualität des Essens gab es ja schon einige schlechte Kommentare. Ich persönlich war mit dem Essen einigermaßen zufrieden. Die Auswahl war OK und auch wenn die verschiedenen Gerichte meist ziemlich spärlich gewürzt waren sind wir jeden Tag satt geworden. Die oftmals in Bewertungen beschrieben langen Wartezeiten vor den Aufzügen hielten sich meiner Meinung nach in Grenzen. Länger wie drei Minuten mussten wir nie warten. Die Sprachkenntnisse des Personals sind vollkommen ausreichend. Alle Angestellten mit denen ich zu tun hatte, konnten auf jeden Fall besser Deutsch wie ich Bulgarisch. Die Doppelzimmer und Bäder sind zwar klein und verfügen nicht über die neuste Ausstattung, sind aber für zwei Personen vollkommen ausreichend. Das von uns bewohnte Familienzimmer bestand aus zwei vollwertigen Doppelzimmern mit Verbindungstür. Die Haustechnik hat einwandfrei funktioniert, die Klimaanlage kann ganztägig individuell geregelt werden, es gab acht deutsche Sender im TV, die Minibar konnte für eigene Getränke genutzt werden und der Safe machte auch einen vertrauenswürdigen Eindruck. Die Reinigung hat auch immer geklappt. Der Blick vom Balkon ist genial. Natürlich nur wenn man Meerblick hat und in einem der oberen Stockwerke wohnt. Einige praktische Tipps: Unbedingt einen Dreierstecker oder ähnliches mitnehmen. Es gibt wie immer zu wenige Steckdosen für die vielen Ladegeräte. Der öffentliche Busverkehr funktioniert einwandfrei und die nächste Bushaltestelle ist nur fünf Gehminuten entfernt. Die einfache Fahrt nach Nessebar oder ins Zentrum von Sonnenstrand kostet 1,30 Lewa (0,70 Euro) pro Person. Die einfache Fahrt nach Burgas liegt bei 6 Lewa (3,15 Euro) pro Person. Das Wechseln vor Ort in den Wechselstuben ist günstiger wie Geld am Automaten holen. Wie schon zu Beginn meiner Bewertung angegeben, kann man im Burgas Beach einen erholsamen Urlaub verbringen. Leider führen die oben angegebenen Punkte dazu, dass ich mich nicht mehr für das Burgas Beach entscheiden würde und ich somit auch keine Weiterempfehlung geben kann. Das ist besonders schade da schon mit ein paar kleinen Maßnahmen der Wohlfühlcharakter des Hotels entscheidend gesteigert werden könnte. Eine weitere Anmerkung noch zum Schluss. Ich habe mich in den letzten Jahren immer auch auf die Bewertungen bei HolidayCheck verlassen und bin damit auch bisher gut gefahren. Bei der Durchsicht der neueren Bewertungen für das Burgas Beach ist mir aufgefallen das sehr viele sehr kurze, teilweise gleichlautende und inhaltlich ähnliche Bewertungen mit durchweg 5,8 oder sogar 6 Sonnen abgegeben wurden. Nachdem ich das Hotel selber kennengelernt habe keimt in mir die Befürchtung, dass wohl etliche Bewertungen über einen professionellen Dienstleister oder vom Hotel selber abgegeben wurden.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Schlecht
    • Essensauswahl
      Eher gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Eher gut

    Lage & Umgebung
  • Gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Eher gut
    • Freizeitangebot
      Eher schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher schlecht

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas und Conny
    Alter:46-50
    Bewertungen:4