- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ein Drei-Sterne-Haus ist natürlich keine Luxusabsteige, das sollten alle zur Kenntnis nehmen, die hier herummeckern - und beim nächsten Mal einen der ausreichend vorhandenen 5-Sterne-Bunker buchen, aber dafür natürlich auch das Doppelte blechen. Das Haus ist klein, freundlich und sauber, das Personal freundlich und hilfsbereit, was will man also mehr? Tipp 1: Alle Einheimischen bestätigten uns, dass es für die Jahreszeit viel zu heiß war. Aber im Sommer (Juli - August) möchten wir keinesfalls in diese Gegend fahren, - die Hitze muss dann unerträglich sein. Tipp 2: Es ist (wegen der weiten Anreise) zwar anstrengend, aber wer Kapadokien noch nicht kennt, sollte die Gelegenheit unbedingt beim Schopf packen und dorthin fahren: Die Landschaft ist phantastisch! (Wir bezahlten für 2 Tage Halbpension und eine Übernachtung in einem 5-Sterne-Hotel pro Person 125 Euro.)
Ein bisschen klein, auch der Balkon, - aber man ist eben in einem Drei-Sterne-Haus, außerdem hielten wir uns den ganzen Tag über am Strand auf bzw. befanden uns auf Ausflügen. Klimaanlage und TV funktionierten, das ZDF war allerdings der einzige deutschsprachige Sender, den wir empfangen konnten. Safe ist im Zimmer vorhanden, 2 Euro pro Tag. Auch ein Telefon gibt es, man wird direkt mit der Rezeption verbunden. Man kann sich auch jederzeit telefonisch wecken lassen; am Abflugtag wurden wir jedoch statt um 03:30 Uhr erst um 04:00 geweckt, aber dank des mitgebrachten eigenen Weckers waren wir schon längst aus den Federn, sonst hätte es wohl Probleme mit dem Bus nach Antalya gegeben... :-( Ein ganz besonderes Kapitel stellen die hier oft erwähnten Verbote des Mitbringens von Speisen und Getränken in das Hotel dar. Empfehlung: Nicht einmal ignorieren! Wir haben während der ersten zwei Tage die 1/2-Liter-Wasserflaschen eifrig gesammelt, unsere auswärts gekauften Getränke umgefüllt und im Mini-Kühlschrank heruntergekühlt. Anderntags haben wir die Bar wieder mit den hotel-eigenen Getränken gefüllt und unsere eigenen Sachen im Schrank verstaut.
Des öfteren wurde hier die Gastronomie kritisiert, und ich verstehe nicht, warum sich hier Leute, die zu Hause jeden Tag ihre Kartoffeln essen, darüber aufregen, dass im Hotel jeden Tag Reis angeboten wird. Ja, es stimmt: Man hat keine Auswahl zwischen mehreren Hauptspeisen. Aber meine Frau, eine ganz ausgezeichnete Köchin, bietet mir zu Hause auch immer nur eine einzige Hauptspeise an - stellen Sie sich das mal vor... ;-) ! Es wird landestypisch gekocht, also kein Eisbein mit Sauerkraut, aber wenn wir in einem fremden Land sind, dann legen wir gerade darauf wert, das zu essen, was auch die ansässige Bevölkerung isst. Die Preise sind relativ hoch geworden (in der Türkei gab es während der letzten beiden Jahren eine ziemlich hohe Inflation) und nähern sich den bei uns üblichen Preisen schon an. Der türkische Durchschnittsverdiener könnte sich eine solchen Urlaub daher sicherlich nicht leisten.
Das Personal war jederzeit freundlich und zuvorkommend, von der Putzfrau bis zum Hotelmanager. Es wird hauptsächlich Englisch gesprochen, der Manager selbst spricht ausgezeichnet Deutsch. Mit der Zimmerreinigung waren wir zufrieden; wir haben es uns allerdings schon lange zur Gewohnheit gemacht, das Trinkgeld in mehrere Teile aufzuteilen und die erste Tranche schon am zweiten Tag auf einem Kopfpolster zu deponieren - das mag sicherlich dazu beitragen, den Eifer der Reinigungskraft etwas zu beflügeln... ;-)
Die absolute Nähe zum Meer ist einer der größten Pluspunkte; die Gäste der umliegenden Hotels haben teils sehr weite Fußwege zurückzulegen, ehe sie sich endlich in das kühle Nass (das bei unserem Aufenthalt alles andere als kühl war!) werfen können. Es gibt in der näheren Umgebung jede Menge Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten, das Haus liegt schließlich an einer sehr belebten Hauptstraße. Aber gerade das ist das Faszinierende: Man betritt das Hotel vom Trubel einer Großstadt aus, und wenn man dann die Zimmertüre hinter sich schließt und auf den Balkon geht, steht man vor der Idylle eines Sandstrandes, links erhebt sich auf einer langen Halbinsel die majestätische Festung, die nachts wunderbar beleuchtet ist, und das einzige Geräusch, das man noch hört, ist die Brandung. Zum Flughafen Antalya sind es etwa 150 km, - die können sich besonders auf der Rückreise sehr in die Länge ziehen, wenn der Fahrer zahlreiche andere Hotels anfahren muss. Es gibt jede Menge Ausflugsmöglichkeiten, die einem sowohl vom Reiseveranstalter, als auch in zahlreichen Büros außerhalb des Hotels angeboten werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im großen Speisesaal besteht die Möglichkeit, sich mit seinem Laptop drahtlos ins Internet zu verbinden, ansonsten gibt es im Hotel keinen Computerzugang. Wer seine Mails abrufen oder seine Heimatzeitung überfliegen will, geht vor dem Hotel über die Straße, dann nach rechts, und biegt dann die erste Straße links ab. Dort findet man ein Internet-Cafe (Fußmarsch keine fünf Minuten!). Es ist zwar relativ schäbig, aber die Verbindungsgeschwindigkeit ist gut. Offiziell ist es von 09:00 bis 01:00 geöffnet, aber vormittags habe ich dort nie jemand angetroffen. Im Hotel und am Strand Gottseidank keine lästigen Animateure, die einen den ganzen Tag über zu obskuren Verrenkungen überreden wollen. Da das Meer für die Jahreszeit (Mitte bis Ende September) ungwöhnlich warm war (ich schätze mal so an die 27 Grad, die Luft übrigens auch so an die 35 bis 38 Grad!) versuchten wir ausnahmsweise auch einmal den (ziemlich kleinen) Pool - aber der war auch nicht kälter. Aber so nach fünf Minuten unter der kalten Dusche war man dann doch ausreichend erfrischt. Liegen und Sonnenschirme ("Parasol") standen am Strand in ausreichender Menge und zu den üblichen Preisen zur Verfügung, der Strand und das Meer waren sauber. Natürlich schwimmt in Ufernähe noch das eine oder andere Plastikteil herum, aber wenn man ein wenig hinausschwimmt, ist es gleich glasklar. Das Wasser ist einige Meter sehr seicht (und dort auch für kleine Kinder geeignet), dann fällt es ziemlich steil ab, man hat aber noch Grund (Kinder nicht mehr!), dann wird es sofort tief, für begeisterte Schwimmer also ideal. Viele Gäste haben aber auch in Ufernähe, wo man noch stehen kann, auf die teils recht hohen Wellen gewartet und sich von diesen dann johlend und kreischend ans Ufer spülen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kurt |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |