Die jamaikanische Küche ist würzig, aromatisch und voller frischer Zutaten.
Zu den traditionellen Zubereitungsmethoden gehört das "jerken", das Räuchern von Fleisch oder Meeresfrüchten, die mit einer Fülle von traditionellen Kräutern gewürzt wurden – und zwar entweder in einer Metalltrommel oder einem Fass oder über aromatisiertem Holz. Obwohl sich die Methode im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat und je nach Koch variiert, bleibt der Geschmack ähnlich: unbestreitbar jamaikanisch und zweifellos köstlich.
Jamaikanische Pasteten gehören ebenso zu den klassischen Spezialitäten wie Curryziege, Ochsenschwanz und natürlich das Nationalgericht Ackee und Saltfish. Die aus Ghana stammende rosarote Frucht wird gekocht, schmeckt dann aber wie Rührei und sieht auch so aus – gelb. Als Dessert werden exotische Früchte wie Papaya, Star Fruit, Guava, Ortanique, Jamaican Apple und diverse Mango-Sorten serviert. Weitere gängige Nachspeisen sind Banana Bread oder Bread Pudding. Getrunken wird das Bier Red Stripe – mit dem roten Streifen schon auf dem Etikett. Ansonsten typisch: Grapefruit-Limo, Ginger Beer und ungelagerter weißen Rum. Die Insel bietet zudem viele Möglichkeiten für einen veganen oder vegetarischen Lebensstil.
Mehr als 175.000 registrierte Landwirte sind in den 14 Gemeinden Jamaikas tätig. Die Landwirtschaft ist das Rückgrat der Nation, daher ist es keine Überraschung, dass das Angebot kulinarischer Farm-to-table-Erlebnisse von Jahr zu Jahr zunimmt. Auch von der steigenden Nachfrage nach Bio-Produkten haben einige der Erzeuger profitiert. Bauernmärkte und Pop-up-Events schufen zudem eine Plattform für vegane Unternehmer. Von Essenslieferdiensten bis hin zu veganem Gebäck und natürlichen Säften hat sich die Bewegung schnell ausgebreitet. Gästen bieten so sich zahlreiche Möglichkeiten, die natürlichen Reichtümer des Landes zu genießen.
Die Rastafari-Bewegung gehört bis heute zur kulturellen Identität Jamaikas und hatte einen unbestreitbaren Einfluss auch auf die lokale Küche. Rastafari sind traditionell Verfechter eines nachhaltigen, naturnahen Lebens. Ital zum Beispiel ist ein Wort, das in der Rastafari-Kultur verwendet wird, um natürliche Lebensmittel zu beschreiben, die ohne Salz zubereitet werden. Der Begriff wird jedoch auch lose auf alle fleischlosen Gerichte angewendet.
St. Elizabeth ist die größte Agrarregion der Insel. Dool's Organic Farm liegt im Bezirk Pedro Plains der Gemeinde und bietet Gerichte auf Gemüsebasis, die mit frisch geernteten Zutaten zubereitet werden, sowie Mahlzeiten im Freien und monatliche Dinner-Events, die vom Jakes Hotel organisiert werden. Als „sexy Vegetarismus“ beschreiben Lisa und Chris Binns ihr kulinarisches Erlebnis im Stush in the Bush. Das Paar bietet vegetarische Mittag- und Abendessen sowie Führungen durch ihre 15 Hektar große Farm in St. Ann. Mehr über die Küche auf Jamaica findet ihr hier.
Jamaicas Hauptstadt Kingston liegt im Südosten der Insel. Es locken zahlreiche kulinarische Versuchungen – unbedingt probieren sollte man das traditionelle Rastafari-Ital-Food. In Kingston ist das Millenium Victory hierfür die erste Adresse.
Port Antonio liegt etwa 100 km nordöstlich von Kingston an der Nordost-Küste Jamaikas. Hier lohnt sich ein Besuch des Restaurants Mille Fleurs im Hotel Mockingbird, serviert wird ausgezeichnetes Slow Food.