Vom hellen, feinen Sandstrand über den Surferbeach mit perfekten Windverhältnissen bis hin zu den exotisch anmutenden schwarzen Stränden vulkanischen Ursprungs – auf Teneriffa habt ihr die Wahl zwischen einer Vielzahl unterschiedlichster Strände. Sechs besonders schöne stellen wir euch hier vor.
Einer der schönsten und exklusivsten Strände an der Costa Adeje: Von den südlich angrenzenden rummeligen Stränden liegt El Duque nur einen Katzensprung – aber Welten – entfernt. Vor der Kulisse des luxuriösen Gran Hotel Bahía del Duque Resort sonnen sich an dem kleinen, aber feinen Strand vor allem die Hotelgäste. An seinem Südende wird das Areal von einem malerischen Felsen gerahmt, der Atlantik ist hier oft türkisfarben, angepflanzte Palmen verstärken das Karibikgefühl. Für Familien mit kleineren Kindern ist der kleine, saubere Strand nur mittelmäßig gut geeignet, da er im Wasser nach etwa einem Meter stark abfällt. Ansonsten ist alles vorhanden: Duschen, Umkleiden, Toiletten, Rettungsposten. Hier habt Ihr ein paar Eindrücke:
Die kurze Strandpromenade ist wie der flauschige Handtuchzipfel des Luxushotels – sehr schön angelegt: In den Cafés und Restaurants kann man zu gehobenen, aber noch nicht unverschämten Preisen Snacks genießen, Eis holen oder abends essen gehen. Direkt nebenan an der Sackgassenstraße gibt es noch eine kleine Shoppingmall mit Boutiquen, Supermarkt und Parkhaus. Dort solltet ihr, falls ihr mit dem Auto unterwegs seid, parken. Kostenfreie Parkplätze sind rar.
Da die Klientel an diesem Strand überdurchschnittlich gut betucht ist, versuchen an der Playa El Duque die Straßenhändler lauthals rufend im Minutentakt ihr Glück – das ist gut verständlich, aber auch etwas anstrengend: Strandtücher mit indischen Mustern, Donuts, Getränke und Früchte kann man hier daher wirklich jederzeit kaufen …
Unsere Reisezeit: Anfang Januar – Hochsaison
Im Café Bahía direkt an der Strandpromenade aufs Meer schauen und Kaffee trinken. Ein echter Logenplatz!
Schwarzer Sand sieht schön exotisch aus, kann aber noch heißer werden als heller Sand: An der Playa de la Arena im Nordwesten Teneriffas gibt es für alle, die ihre Badeschlappen vergessen haben, Holzstege, die bis in den Sand führen. Da muss man nur auf den letzten Metern ein bisschen leiden …
Der Strand gehört zu Puerto de Santiago, ist etwa 140 Meter lang, 40 Meter breit und sehr gepflegt. Im hinteren Bereich stehen große Palmen. Gerahmt wird die Playa von Vulkanfelsen. Für kleine Kinder ist der Strand nur bedingt empfehlenswert, weil das Wasser schnell tief wird. Vorsicht auch bei Wellengang: Es gibt direkt unter der Wasseroberfläche Felsen, die gefährlich werden können. Bei ruhigem Meer kann man hier gut schnorcheln und Fische beobachten.
An der Playa de la Arena gibt es das komplette Rundum-Sorglos-Paket: Toiletten, Duschen (leider nur gegen Gebühr), Umkleidemöglichkeiten, Fußduschen, eine Badeaufsicht und einen barrierefreien Zugang. Man kann auch Liegen ausleihen. Die Parkmöglichkeiten direkt hinterm Strand sind begrenzt. Beim Strand und in der direkten Umgebung findest du viele Restaurants. Außerdem gibt es gleich hinter der Strandpromenade eine Tauchschule.
Unser Besuch: im Januar – Hauptsaison
Gibt es in der Nähe noch eine spektakuläre Steilküste zu besichtigen: Nördlich von Puerto de Santiago liegt Los Gigantes, ein kleiner Ort, dessen Name Programm ist. Denn dort fällt das Felsmassiv des Teno-Gebirges bis zu 450 Meter tief ins Meer ab. Man kann die Steilwand vom Land aus bewundern oder im Hafen von Los Gigantes eine der vielen Bootstouren zu den steinernen Giganten buchen.
Südlich des Strandes gibt es Felsen mit Wasserbassins, in denen man sogar baden kann. In südlicher Richtung nimmt man die erste Straße nach dem Strand rechts und parkt in der Sackgasse der kleinen Villensiedlung. Von dort führt ein schmaler Weg hinunter zu den Felsen.
Fahrstuhl zum Strand, wo gibt's das denn? Hier gibt es das: Die Playa Abama ist ein Hotelstrand in einer Minibucht südlich von Santiago del Teide, die das Ritz-Carlton Abama ziemlich fein herausgeputzt hat. Nun liegt hier feiner gelber Sand, und eine Steinmole im Wasser schützt den Strand. Minikleine Wellen plätschern an Land, das Wasser ist glasklar. Das Strandcafé gehört zum Ritz. Auch sonst ist alles da: Liegestühle, Toiletten, Rettungsschwimmer und eine Art Fahrstuhl-Kabine, die am steilen Hang hoch- und runterfährt, damit die Gäste des Abama nicht die Treppe nehmen müssen. Zwei Bodyguards – kein Witz – überprüfen vor allem unten, dass in den Genuss dieser Annehmlichkeit nur kommt, wer oben die Übernachtung bezahlt hat. Okay, man könnte die Männer auch freundlicher als Fahrstuhlführer bezeichnen. Und Im Prinzip ist das ja auch völlig okay, was die Jungs da machen – man schleicht sich ja auch nicht an fremde Frühstücksbüffets. Trotzdem komisch.
Oben auf dem Felsen thront inmitten karger Landschaft das in Orangerot gehaltene, aus der Ferne wie ein afrikanisches Märchenschloss aussehende 5-Sterne-Hotel Ritz-Carlton Abama.
Übrigens sind nur die tropische Hotelanlage und der Strand schön – direkt über der Bucht gibt es eine hässliche Plantage, die Landschaft drumherum ist karg und uncharmant. Vielleicht ist das hier ja eine Fata Morgana?
Fragt man sich, ob man hier wirklich sein darf – auch wenn man nicht im Abama wohnt … Die Antwort: ja! In Spanien gilt wie fast überall in Europa: Strände sind frei zugänglich, per Gesetz. Du parkst also gegenüber vom Hoteleingang auf dem öffentlichen, kostenfreien, meist ziemlich vollen Parkplatz, spazierst etwa zehn Minuten das Sträßchen bis zur Bucht hinab (rechts am Hotel vorbei). Schließlich geht’s noch die Treppe runter und man ist auch als ganz normaler Teneriffa-Reisender am Strand, der – zugegeben – wirklich idyllisch ist. Man hat hier den Atlantik zum Mittelmeer getrimmt, zumindest optisch. Einziges Manko bei unserem Besuch: Manche, wirklich nur manche Gäste des Abama halten dies hier für einen Privatstrand und benehmen sich wie neureiche Leute, die unter sich sind. Das muss man abkönnen – oder man klettert die 700 Stufen eben relativ bald wieder hinauf. Oder man fährt, wenn man Gast des Abama ist.
Im Nachbarort San Juan kann man im Hafen sehr gut Fisch essen, und zwar in der Taberna del Puerto. Unsere Paella war perfekt!
Heller, feiner Sand, perfekte Infrastruktur, Wellenbrecher für gefahrloseres Baden: Der künstlich angelegte Strand Playa de Las Vistas liegt zwischen Los Cristianos und Playa de Las Américas und hat die Form einer großen Sichel. Toiletten, Unkleiden, Rettungsschwimmerposten und Strandliegen-Verleih sind ebenso vorhanden wie eine Strandpromenade mit vielen Cafés und Restaurants. Es gibt auch einen barrierefreien Zugang zum Strand.
An dem etwa einen Kilometer langen Strand mit feinem Sand gibt's auch Beachvolleyball-Felder. Da das Wasser nicht so schnell tief wird, fühlen sich an der Playa de Las Vistas auch Familien wohl. Strandwanderer finden ebenfalls gute Bedingungen. Wir fanden angenehm, dass auch viele Spanier herkommen. Besonders schön ist die Stimmung hier abends, wenn der Strand schon etwas leerer ist. Tolle Sonnenuntergänge …
In Los Cristianos und Playa de Las Américas stehen entlang der Küste viele Hotels und Apartmentanlagen, am Strand wird es in der Hauptsaison also voll und quirlig. Andererseits findet man, wenn man keinen Liegenstuhl leihen möchte, immer noch ein Plätzchen fürs Handtuch, denn die Playa ist vergleichsweise breit angelegt.
Unser Besuch: Januar (Hauptsaison)
Wenn du im Süden Teneriffas Urlaub machst, solltest du die Chance nutzen und mit der Fähre mindestens für einen Tag nach La Gomera fahren. Die grüne Wanderinsel liegt etwa eine Fährstunde entfernt. Die Abfahrtszeiten findest du im Gebäude des Fährterminals oder im Internet unter den Namen der Fährbetreiber Armas und Fred Olsen. Die Fährfahrt mit der Armas ist etwas günstiger, dauert aber auch etwas länger. Vorbuchen sollte man nur, wenn man mit dem Auto übersetzt. Es gibt auch organisierte Tagesausflüge mit dem Bus.
Bloß auf der Durchreise? Die einen – meist alternativ angehauchte Individualreisende – legen in Los Cristianos nur einen kurzen Notstop ein. Sie warten am Strand von Los Cristianos oder am Fährterminal bis zur Abfahrt der Fähre nach La Gomera, El Hierro oder La Palma. Und lästern gerne darüber, wie verbaut Los Christianos doch sei, wie prollig und massentouristisch. Die anderen – oft ältere Reisende aus Nordeuropa – bleiben gleich den ganzen Winter da, weil’s in dem Hafenort günstig und sonnig ist und weil die Infrastruktur ziemlich perfekt ist. Der ehemalige Fischerort im Süden der Insel ist eines der großen touristischen Zentren auf Teneriffa geworden. Und deshalb scheiden sich an ihm die Geister.
Zusammen kommen dann alle aber wieder an den beiden Stränden nördlich und südlich des Hafens und an denen gibt es wenig zu meckern. Wir haben hier den Strand südlich des Fährterminals getestet, der vom Hafenbecken geschützt wird und deshalb auch für Familien mit kleineren Kindern gut geeignet ist. Er hat feinen, hellen Sand und liegt näher am Zentrum von Los Cristianos, sprich: direkt an einer Strandpromenade mit vielen Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Die Infrastruktur ist gut – Toiletten, Umkleiden, Duschen, Liegenverleih, Volleyball-Felder und Rettungsposten – alles vorhanden.
Unsere Reisezeit: Januar – Hauptsaison
Die unmittelbare Nähe zum Hafen weckt Fernweh! Man muss aber nicht gleich die Fähre nehmen, man kann auch einfach nur eine der Angel-, Piraten- oder Whalewatching-Touren buchen. Achtet bei der Auswahl der Delfin- und Walbeobachtungsfahrten auf das "Blue Boat"-Siegel, das auf Teneriffa tierschonendere Touren garantieren soll.
Wenn du guten Fisch essen möchtest, empfehlen wir das Abordo (Paseo Juan Bariajo, 6), das gleich hinterm Strand an der Promenade liegt (in der Nähe des Hafens). Dort essen auch viele Einheimische. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das El Cine (Paseo Juan Bariajo, 8) hat auch einen guten Ruf bei den Spaniern.
Alle zwei, drei Minuten brummt es am Strand kurz über den Köpfen der Urlauber – dann ist wieder eine Maschine vom wenige Kilometer entfernt gelegenen Flughafen Teneriffa Süd gestartet. Das ist aber auch das einzige Manko, das dieser drei Kilometer lange Sandstrand im Süden der Insel hat. Er zieht sich von der Ortsmitte in El Médano bis zur Montaña Roja, die jeder Teneriffa-Urlauber von der Ankunft mit dem Flugzeug kennt. Denn: Auf der einen Seite des markanten Felsens ist die Landebahn – auf der anderen das Strandende.
El Médano gilt als der Surfer- und Kiterstrand auf Teneriffa, denn es weht oft ein kräftiger Wind. Als wir da waren, herrschte allerdings Flaute – die Wassersportler waren auf Stand-up-Paddling umgestiegen und übten das Fahren in den Wellen. Das Publikum an dem längsten natürlichen Sandstrand ist aber dennoch bunt gemischt und sympathisch: Surfer, Familien, Alternative und ältere Pärchen teilen sich den Strand, an dem es Platz für alle gibt. Man hört viele Sprachen, die Stimmung ist entspannt. Unser Video zeigt einige Eindrücke:
Im ortsnahen und mittleren Bereich der Playa findet man viele Cafés und Restaurants. Die Strandpromenade wurde als langer Holzsteg angelegt. Und auch die Infrastruktur in El Médano ist gut: Es gibt Rettungsschwimmerposten, Toiletten, Umkleiden, Wassersport-Ausrüstung und -Kurse. Auch Strandliegen kann man ausleihen. Offiziell heißen die beiden Strände übrigens Playa Sur und Playa de Montaña Roja, der Strand nördlich des Zentrum ist eher nicht zu empfehlen. Aber hier, im Süden von El Médano, kann man sehr entspannt seinen Strandtag verbringen, wenn's nicht zu windig ist. Besonders reizvoll sind die malerischen Tuffsteinfelsen, die am Strand natürliche Minibuchten mit Schattenplätzen bilden. Das sieht so aus:
Die Strandpromenade in El Médano ist wirklich nett, der Ort selbst aber leider nicht interessant. Den Fluglärm fanden wir am Strand nicht weiter störend. Und die Nähe zum Aeropuerto Reina Sofía (Teneriffa Süd) hat auch einen Vorteil: Für Gomera- und La-Palma-Reisende, die auf Teneriffa nur Zwischenstation machen, ist die Playa El Médano ziemlich perfekt zur Überbrückung der Wartezeit zwischen Fährankunft und Abflug. Einfach ins Taxi steigen oder einen Bus in Richtung Santa Cruz nehmen.
Etwa 15 Kilometer nördlich von El Médano liegt der sympathische, kleine Fischerort San Migual de Tajao. Dort kannst du einen kleinen Spaziergang durch den Ort und zum Hafen machen und anschließend im Fischrestaurant Agua y Sal den Tag ausklingen lassen. Das ist ein kleines Restaurant, in dem man seinen Fisch oder seine Meeresfrüchte an der Theke auswählt. Bezahlt wird nach Gewicht. Nette Kellnerinnen und Kellner, einfach gut zubereitete Fischgerichte. Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang – auch wenn man nicht direkt am Strand sitzt.
Der Strand El Duque liegt an der Costa Adeje, auf der sonnigeren Westseite der größten Kanareninsel. Dort reiht sich ein Strand an den anderen – alle sind sie durch eine lange Promenade miteinander verbunden.
Die Playa de la Arena liegt an der Westküste, in Puerto de Santiago. Von dort aus ist es nicht weit bis ins Teno-Gebirge und in die Teide-Region.
Der kleine Strand Playa Abama an der Westküste Teneriffas gehört zum Ritz-Carlton Abama und zur Gemeinde Guía de Isora. Die Region ist sonnig und regenarm.
Der großzügige Strand Playa de Las Vistas liegt zwischen Playa de Las Américas und Los Cristianos im Süden Teneriffas. Einst war dieser Teil der Insel besonders arm, weil es dort zu wenig regnete. Heute überwintern in der sonnigsten und wärmsten Region Teneriffas viele Urlauber aus Mitteleuropa. Im Hafen starten die Fähren nach La Gomera, El Hierro und La Palma.
Der ehemalige Fischerort Los Cristianos gehört zur Gemeinde Arona und liegt ganz im Süden Teneriffas.
Der Strand von El Médano im Süden Teneriffas ist nicht nur ein Badeparadies, er steht auch unter Naturschutz – weil die Region Heimat vieler Wasservögel ist. Im wüstenartigen Hinterland der Playa de Montaña Roja gibt es schöne Wanderwege.