Als ich bereits das dritte Mal in das schönste Land der Welt gereist bin, kannte ich Ägypten und seine Leute bereits sehr gut. Und hiermit komme ich auch zu meiner schönen Geschichte unseres Urlaubs: Ich habe Arafat, unseren Taxifahrer, vor zwei Jahren kennengelernt. Er hat mir viel über sein Leben und seine Familie erzählt, was alles nicht gerade rosig ist. Ich bewunderte ihn sehr für seine ständig gute Laune und sein Lachen.
Eines Tages habe ich ihm geschrieben, ob er uns nicht abholen und in die Stadt fahren kann. Soweit so gut, er holte uns ab und brachte uns in die Stadt. Mit lauter, deutscher Musik im Taxi hatten wir alle Drei eine Menge Spaß. Ich und mein Freund verbrachten einen schönen Abend bei einem Freund im Restaurant in der Stadt. Wir bummelten, bis es nachher schon 23 Uhr war. Dann rief ich Arafat erneut an und bat ihn uns abzuholen. Er antwortete er würde noch einkaufen und in 15 Minuten bei uns sein.
Da war er dann auch pünktlich wie in Deutschland. Also bin ich in sein Taxi gestiegen und los ging es. Auf einmal hielt Arafat an. Dort stand ein kleiner Mann auf der Straße und hatte eine Packung Taschentücher in der Hand. Am Straßenrand war eine alte Hütte aufgebaut, wo er wohl lebte. Arafat stieg aus und gab ihm Geld ohne die Taschentücher zu kaufen, dann ging er zum Kofferraum und gab dem Mann etwas von seinem gerade getätigten Einkauf. Die leuchtenden Augen des Mannes werde ich nie vergessen. Aber was ich auch nie vergessen werde ist Arafat, der anhält, um den Ärmeren etwas zu geben, obwohl er selbst kaum etwas hat und die Familie mit ernähren muss. Mir standen die Tränen in den Augen.
Ich weiß, dass für uns im Urlaub vieles leichter und schöner ist, wenn man wegsieht. Aber schaut man genau hin, ist vieles traurig. Schön, dass es so einen tollen Mann wie Arafat gibt. Für mich eines der schönsten Erlebnisse im Urlaub. Dass man hilft, obwohl man selbst wenig hat. Daumen hoch!
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