typischer sizilianischer Straßenmarkt, Palermo
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Genussreisen

Märkte, Garküchen, Foodtrucks: Die besten Streetfood-Routen für Deinen kulinarischen Europa-Trip

Sightseeing war gestern – wir essen uns durch Europa: Foodtrucks statt Führungen, Arancini statt Audioguide. Dieser Roadtrip bringt Dich zu den besten Streetfood-Hotspots von Berlin bis Palermo. Alles, was Du brauchst: Appetit, ein Auto und diesen Guide.

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Markthalle Neun in Berlin ©JJFarquitectos/iStock Editorial / Getty Images Plus via Getty Images
Markthalle Neun in Berlin ©JJFarquitectos/iStock Editorial / Getty Images Plus via Getty Images

Berlin – Kopenhagen – Göteborg

Urbanes Streetfood im Norden

Der Trip beginnt in Berlin-Kreuzberg, dem Viertel der kreativen Kollektive: Donnerstags duftet es in der Markthalle Neun nach Koriander, frittiertem Teig und geschmortem Fleisch. Zwischen den Jugendstilbögen brutzeln argentinische Empanadas neben Saucen aus Israel.

Auf der anderen Seite der Ostsee wartet Kopenhagen mit dem Reffen Streetfood Market auf Dich. Dieser ist in einem ehemaligen Werftgelände, das heute nach Rauch, Gewürzen und Meer duftet. Du sitzt auf Palettenmöbeln mit Blick auf Windräder, beißt in ein vietnamesisches Sandwich und trinkst dazu ein lokales Bio-Bier.

In Aarhus geht es indoor weiter: Eine alte Busgarage ist hier der Treffpunkt der Geschmäcker – schwedische Fleischbällchen neben koreanischen Tofu-Wraps, begleitet von dänischem Lächeln. Letzter Halt ist Göteborg an Schwedens Westküste. Im Szeneviertel Magasinsgatan reihen sich hippe Foodtrucks neben Concept-Stores. Du bestellst Pulled Elk mit Preiselbeeren und bist dann bestens gerüstet, weiter Richtung Schärenküste zu ziehen.

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Big Ben, London © Sylvain Sonnet/The Image Bank via Getty Images
Big Ben, London © Sylvain Sonnet/The Image Bank via Getty Images

London – Manchester – Edinburgh – Glasgow

Der große Streetfood-Loop durch UK

London ist laut, schnell und ein Paradies für Food-Fans. Im Borough Market, unter dem alten Markthallendach aus Stahl und Glas, reiht sich Geschmack an Geschmack: cremiger Stilton, vegane Pakoras und dampfende Eintöpfe. Jeder Stand bereitet eine andere Spezialität zu: von Halloumi in Zitrone gebraten bis zu frischem Minztee. Moderner geht es bei den KERB Markets zu. Hier triffst Du auf Pop-up-Küchen aus aller Welt – oft an Orten, die überraschen: unter Brücken, am Kanal oder mitten in einem der hippen Viertel.

In Manchester erwartet Dich GRUB: Backsteinwände, Bierbänke, Graffiti – und dazu knusprige Bao Buns oder jamaikanische Patties. Je nachdem, welcher Truck gerade da ist. Die Stimmung? Unkompliziert, ein bisschen Indie, sehr einladend.

In Edinburgh wird es rough und charmant zugleich: Der Pitt Market liegt versteckt zwischen Lagerhäusern. Hier mischen sich der Rauch von Holzfeuer, das Aroma von Cider und der Sound von Livebands. Wer Schottland nur mit Haggis verbindet – der typische Mix aus Innereien, Hafer und Zwiebeln – wird in Glasgow schnell eines Besseren belehrt: Im Dockyard Social gibt es junge, internationale Küche. Die riesige Lagerhalle vibriert förmlich vor Leben. Ein bisschen Underground, ein bisschen Moderne und innovativ – genau wie die Stadt selbst.

Maries Tipp

Falls Dir abends der Sinn nach weniger Trubel steht: In Glasgow hat das Drum & Monkey viel Charakter – eine umgebaute Bank mit Kronleuchtern und Lederbänken. Nur ein paar Schritte vom Hauptbahnhof entfernt, gibt es hier exzellente Fish & Chips sowie eine große Bierauswahl.

In Edinburgh sitzt Du im Malt Shovel Inn mitten in der Altstadt. Urig und gemütlich – ideal für ein Pint oder einen Whisky nach Deinem Streetfood-Streifzug.

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Die Stadt Zürich zeichnet sich durch alte Gebäude aus
Zürich, Schweiz © gettyimages.com - mr-fox

Zürich – Innsbruck – Ljubljana

Genuss in den Bergen

Am Zürcher Street Food Festival, das jeden Sommer entlang der Limmat stattfindet, brutzeln mexikanische Tacos direkt neben tibetischen Momos. Auch wenn die Stadt aufgeräumt wirkt, ihre Küche ist es längst nicht mehr. Du schlenderst mit einem Ramen-Becher in der Hand am Fluss entlang und genießt die Atmosphäre zwischen See, City und alten Industriehallen.

Tirols Hauptstadt Innsbruck bringt die Alpen ins Spiel. Zwischen Altstadtkulisse und Bergpanorama triffst Du auf regionale Foodtrucks sowie modern interpretierte Klassiker in den Lokalen der Stadt: Kaspressknödel mit Sprossen, Bauernbrot mit fermentierter Butter. Eine spannende Mischung aus Bodenständigkeit und Urbanität.

Weiter geht die Gourmet-Fahrt nach Ljubljana. Freitags wird der Platz vor der Kathedrale zur Odprta kuhna: Es duftet nach slowenischen Eintöpfen, sizilianischen Arancini und vietnamesischen Nudelschalen. Das alles kannst Du auf Treppenstufen in den engen Gassen genießen, mischst Dich danach unter Studierende und StraßenmusikerInnen und willst wahrscheinlich noch länger bleiben.

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Wochenmarkt in Catania, Sizlien
Wochenmarkt in Catania, Sizlien © Shutterstock - essevu

Genua – Neapel – Catania – Palermo

Italien: Buon appetito!

In Genua findest Du das beste Streetfood im Mercato Orientale. Unter gläsernen Dächern werden Zucchiniblüten gefüllt, Pasta ausgewalzt und Farinata direkt aus dem Ofen serviert – ein goldbrauner, salziger Kichererbsenfladen mit feiner Rauchnote. Lehn Dich an eine der alten Säulen und beobachte das Gewusel auf dem Markt.

Weiter geht es Richtung Süden, nach Neapel: Hier ist Streetfood kein Trend, sondern Lebensstil. In der Altstadt, wo Wäscheleinen zwischen den Häusern hängen, bekommst Du Pizza fritta – eine gefüllte Teigtasche, unterarmlang, frittiert und serviert auf Papier. Und ja: Du wirst sie im Stehen auf dem Bürgersteig essen – so wie es alle Einheimischen, TouristInnen und RollerfahrerInnen machen.

Wer mag, setzt noch nach Sizilien über. Catania, am Fuß des Ätna, ist ähnlich quirlig wie Neapel. Auf den beliebten Straßenmärkten bieten Händler ihren fangfrischen Fisch feil. Diesen kannst Du auch gleich an einem der Grillstände probieren, die auch Arancini (gefüllte Reisbällchen), Spiedini (kleine Grillspieße) und panierte Auberginen servieren.

Abschluss Deiner Reise ist Palermo: Die Märkte Ballarò und Vucciria sind laut, eng und unübersichtlich. Es riecht nach gebratenem Fleisch, nach frittierten Kichererbsen und nach Anis. Du probierst am besten, was Dir die Einheimischen empfehlen. Vielleicht ist es Milz im Brötchen. Vielleicht Cannoli mit Pistazien.

Top Angebote in Genua, Neapel, Catania und Palermo

Blick auf das architektonisch spannende Marktgebäude in Valencia. Der Markt hat zwei runde Kuppeln, und große Fenster mit Rundbögen und ist reich mit Mosaik verziert.
Mercado Central, Valencia, Spanien © stock.adobe.com - Mistervlad

Baskenland – Barcelona – Valencia – Málaga

Spanien mit allen Sinnen

In San Sebastián, im Nordosten Spaniens, scheint in jedem Bissen Detailarbeit zu stecken: In den Pintxos-Bars kommen kleine Kunstwerke aus Fisch, Creme und Gemüse auf dünnen Brotscheiben auf den Teller. Traditionell isst man sie im Stehen, mit einem Glas Txakoli in der Hand. 

In Barcelona ist der Palo Alto Market eine Mischung aus Foodfestival, Designmesse und urbanem Garten. Unter Pinienzweigen schlürfst Du vietnamesische Pho oder israelische Mezze, dazu legt ein DJ elektronische Beats auf.

300 Kilometer weiter südlich an der Mittelmeerküste liegt Valencia. Hier wächst der Appetit schon am Morgen: Im Mercado Central wirbeln Orangenverkäufer und Paella-Köche umher, während Touristen staunen und Locals verhandeln. In Málaga, in Andalusien, darfst Du Dir gegrillte Sardinen nicht entgehen lassen. Am besten schmecken sie als kleiner Snack auf einem Papierteller, während Du auf der Hafenmauer sitzt und beobachtest, wie die Sonne langsam hinter den Jachten versinkt.

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Les Chartrons, Bordeaux, Frankreich
Les Chartrons, Bordeaux, Frankreich © stock.adobe.com - rh2010

Lyon – Toulouse – Bordeaux

Schlemmen wie Gott in Frankreich

Dieser Trip beginnt in Lyon, der kulinarischen Hochburg zwischen Alpen und Rhône. Auf dem Marché de la Croix-Rousse stehen Baguettes, Käselaibe und frische Terrinen ordentlich aufgereiht. Hier verstehst Du gleich beim ersten Bissen, warum man vom “Leben wie Gott in Frankreich” spricht.

Südwestlicher liegt Toulouse, wo sich Gassen und Märkte kreuzen wie das Netz der alten Straßenbahn. Im Marché Victor Hugo geht es rustikal zu: Confit de Canard, Kartoffelkuchen und eine riesige Käseauswahl. 

Weiter geht es nach Bordeaux, Welthauptstadt des Weins. Du schnupperst Atlantikluft, bestaunst die elegante Architektur der Hafenstadt und besuchst den Marché des Capucins. Frische Austern, knuspriges Baguette und dazu ein Gläschen lokalen Weißwein. Hier endet Deine Genusstour mit Entspannung am Meer.

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Blick von oben auf eine geschäftige Markthalle
Time Out Market in Lissabon, Portugal © stock.adobe.com - Wirestock

Biarritz – San Sebastián – Porto – Lissabon

Atlantik mit Biss

Der Wind weht kräftig in Biarritz und die Wellen brechen an den Klippen. Dein Ziel in der Küstenstadt ist die Halles de Biarritz: Fischstände mit glänzenden Sardinen, frischen Austern und spanischem Schinken. Nach der ersten Probierrunde stehst Du draußen, einen Café Crème in der Hand und beobachtest Surfer in Neoprenanzügen, die direkt vom Wasser zum Foodtruck schlendern.

Nur gut eine Autostunde weiter bist Du in Spanien, in San Sebastián. Du brauchst kein Restaurant, keine Reservierung. Denn in der Altstadt reiht sich Bar an Bar. Auf den Theken türmen sich Pintxos – kleine Kunstwerke aus Kabeljau, Paprika und Serrano-Schinken. Jede Bar hat ihre Spezialität, jede schmeckt anders. 

In Porto hast Du eine große Streetfood-Auswahl: Vom renovierten Mercado do Bolhão bis hinunter ans Douro-Ufer kannst Bifana-Sandwich, Pastel de Bacalhau und süßes Pão de Ló kosten. Alte Trambahnen quietschen vorbei, über Dir die imposante Brücke von Gustave Eiffel.

Das große Finale folgt in Lissabon: Der Time Out Market vereint einige der besten KöchInnen der Stadt unter einem Dach. Du sitzt an langen Tischen zwischen Einheimischen und Reisenden, vor Dir gegrillter Oktopus, danach die typische Pastel de Nata – warm, süß und cremig. 

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Aussicht auf Oude Haven in Rotterdam von einem Balkon aus
Schöne Aussicht – der Blick auf den Oude Haven in Rotterdam © Shutterstock - Z. Jacobs

Rotterdam – Amsterdam – Brüssel

Benelux für Neugierige

In Rotterdam gleicht Streetfood einem Architekturprojekt. Die Fenix Food Factory liegt in einem alten Hafenspeicher zwischen Holzpaletten, Sichtbeton und Craft-Beer-Braukesseln. Auf dem Teller: Bitterballen, geräucherter Käse und BBQ aus regionalen Zutaten.

Amsterdam zeigt sich verspielter: In den überdachten Foodhallen flimmert Licht über stylische Fliesen. Während an einem Stand Bao Buns befüllt werden, wird am nächsten Thunfischtatar auf Pommes angerichtet. 

Zum Abschluss führt diese Genussroute nach Brüssel: In der Gare Maritime, einer umgebauten Industriehalle, stehen Foodstände wie kleine Hütten nebeneinander. Es duftet nach belgischen Waffeln und koreanischem Bibimbap – dazu vielleicht ein Glas Kirschbier? 

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Platz mit Statue und Amphitheater
Amphitheater in Nîmes, Frankreich © stock.adobe.com - SCStock

Nîmes – Arles – Avignon – Montpellier

Der Rhythmus von Südfrankreich

Dein Tag beginnt in Nîmes, wo die Römer ihre Spuren hinterlassen haben – in Form eines Amphitheaters, aber auch in den Rezepten. Du spazierst durch die Arkaden des Marché de Nîmes und probierst frische Tapenade, lokale Olivenöle und warme Pasteten. Alles duftet nach Süden, nach Urlaub.

In Arles, nur wenige Kilometer entfernt, tickt die Uhr langsamer. Zwischen alten Klostermauern und Steintreppen findest Du kleine Märkte. Hier wird eingelegtes Gemüse, Kräuterbrot und Ziegenkäse angeboten – ideal für ein Picknick am Fluss.

Avignon beeindruckt mit seiner Geschichte und bunten Märkten. In den Halles d’Avignon dampfen Tartes aus dem Ofen, Ziegenkäse wird zwischen frischen Kräutern wie Lavendel und Thymian angeboten. 

Auf zum Abschluss dieser Foodie-Route nach Montpellier: Die Stadt im Süden Frankreichs wirkt jung und urban. Im Marché du Lez schlenderst Du zwischen Vintage-Trödel, Container-Foodtrucks und Ständen, die junge Weine präsentieren. Unter Lichterketten bestellst Du Bio-Burger-Bun oder orientalische Bowl.

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Ein breiter Fluss fließt durch eine Stadt.
Donauufer in Belgrad, Serbien © stock.adobe.com - Spanic

Belgrad – Skopje – Athen

Würzig, wild, authentisch

In Belgrad beginnt der Tag herzhaft: Denn am Zeleni Venac Markt brutzeln schon morgens die ersten Cevapi auf dem Grill. Es zischt, es dampft, Männer in Schürzen lachen laut und Frauen verkaufen Honig in Plastikflaschen. Hier startest Du kulinarisch mit Fladenbrot, Zwiebeln und Fleisch – lokale Gerichte ohne Schnickschnack, aber mit Seele.

In Skopje spazierst Du durch den Alten Basar, einer der ältesten des Balkans. Kopfsteinpflaster, Moscheen und glänzende Kupferkessel. Zwischen goldenen Teetassen und Gewürzpyramiden findest Du Börek – frisch gerollt und wunderbar würzig. 

Letzte Station der Balkan-Streetfood-Tour ist Athen: Der Central Market ist laut und bunt. Lass Dich treiben zwischen Bergen von Oliven, Kisten mit frischem Fisch und Ständen voller Kräuter, getrockneter Früchte und warmem Gebäck. Lust auf Pita und Tzatziki? Oder lieber gebackene Kichererbsen? Danach erkundest Du Athen auf einem kleinen Spaziergang. Und plötzlich leuchtet sie über Dir: die Akropolis, strahlend im Abendlicht.

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