Stadtmuseum Ciutadella

Ciutadella/Menorca
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Anne56-60
August 2015

Steinschleuderer gaben den Balearen ihren Namen

6,0 / 6

Ich habe das Stadtmuseum erreicht, indem ich an der Kathedrale vorbei durch die (Einkaufs-)Straße Ses Voltes bis zur Plaça d’es Be gelaufen und dort nach links in die Carrer de Santa Clara eingebogen bin, die in die Carrer de Portal de Sa Font übergeht. Am Ende dieser Straße steht man dann auch schon vor der früheren Bastió de Sa Font, dem heutigen Stadtmuseum. Geöffnet ist das Museum von Dienstag bis Samstag. Am Mittwoch ist der Eintritt frei, sonst knapp über 2 € pro Person. Kinder etwas über einen Euro. Beispiele zu den Ausstellungsstücken: Die „Schusskugeln“: Die Männer / Krieger auf Menorca / den Balearen waren wegen ihrer Steinschleudern gefürchtet. Schon von klein auf wurden die Jungen in dieser Kampfart unterrichtet, mussten z. B. auf ein an einem Baum gebundenes Stück Brot zielen und durften es erst essen, wenn sie es mit ihren Schusskugeln getroffen hatten (Diodor Siculus / griech. Geschichtsschreiber). Weiterhin schrieb Siculus: „… deren Bewaffnung besteht aus drei Schleudern, eine tragen sie auf dem Kopf, eine andere um den Körper geschlungen und die dritte in der Hand. In Kriegsaktionen schleudern sie viel größere Steine als ihre Feinde, und zwar mit so einer Kraft, die sonst nur mit einem Katapult erreicht werden könnte.“ (Faltblatt Museu Municipal Ciutaldella). Der Name der Inselgruppe – Balearen – soll auf diese Steinschleudern zurückgehen: „bállein“ im Altgriechischen. Weiterhin beeindruckend die Vitrine mit den Schädeln, wobei die Schädel auf Verletzungen untersucht wurden. Diese Verletzungen, darunter auch Tumore, wurden auf Kampfhandlungen, Infektionen oder rituelle Handlungen zurückgeführt. Sehr interessant wären gewiss auch die Infotafeln (plus Fotos) zu den „Taules“, wenn es denn eine Übersetzung ins Englische gäbe. Taules sind T-förmige Steinmonumente, die man in großer Anzahl auf Menorca findet und – wie gesagt wurde – nur (!) auf Menorca. In diesem Zusammenhang: Ich habe die talayotische Siedlung und das Taula-Heiligtum von Torrellafuda besichtigt – war sehr interessant. (Reisetipp: http://www. holidaycheck. de/reisetipp-Reiseinformationen+Torrellafuda-zid_6114.html ) Natürlich findet man im Museum viele weitere Ausstellungsstücke - z. B. aus der Bronzezeit, der talayotischen, der vortalayotischen, der römischen, maurischen und frühchristlichen Zeit. Noch kurz zur Geschichte der Bastió de Sa Font: Die Bastion – wie sie sich heute präsentiert - wurde 1677 errichtet. Sie war Teil der Befestigungsanlagen um die Stadt und sollte eines der Stadttore schützen. Die ursprüngliche Festung aus dem 14. Jahrhundert wurde 1558 beim Überfall osmanischer Piraten zerstört.